Die Berlinfahrt der Initiative „Gegen das Vergessen“
Schülervertretung Dienstag, 12. November 2024
Anfang September 2024 hatten wir als Mitglieder der Initiative „Gegen das Vergessen“ die großartige Gelegenheit, auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Susanne Menge für einige Tage nach Berlin zu reisen. Gemeinsam mit anderen politisch Interessierten verbrachten wir vier ereignisreiche Tage in Berlin, die uns spannende Einblicke in die deutsche Politik und Geschichte boten.
Wie konnten wir teilnehmen?
Es gab eine Ausschreibung für den Preis „Freiheit, Demokratie und Respekt“ und wir haben ihn zusammen mit dem Debattierclub der Liebfrauenschule Oldenburg gewonnen.
Die Initiative „Gegen das Vergessen“
Die Initiative „Gegen das Vergessen“ ist eine Gruppe engagierter Jugendlicher aus Westerstede und Umgebung, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus in Westerstede wachzuhalten. Besonders wichtig ist uns dabei der jährliche Gedenkgang anlässlich der Reichspogromnacht, der am 9. November in Westerstede stattfindet. Jugendliche, die sich aktiv mit unserer Geschichte auseinandersetzen und zur Erinnerungskultur beitragen möchten, sind herzlich eingeladen, bei uns dabei zu sein. Unsere Initiative lebt vom Mitmachen.
Was war die Reichspogromnacht?
Die Reichspogromnacht, beschönigend auch als „Kristallnacht“ oder „Novemberpogrome“ bekannt, fand am 9. November 1938 statt. An diesem Tag wurden in ganz Deutschland Synagogen niedergebrannt, jüdische Geschäfte zerstört und viele jüdische Menschen misshandelt und ermordet. Auch in Westerstede gab es antisemitische Gewaltakte, deren Opfer bis heute im Bewusstsein der Stadt präsent bleiben müssen. Die Reichspogromnacht markiert die erste Eskalation der systematischen Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung, weshalb sie ein bedeutendes Datum in der Erinnerungskultur ist.
Nationalsozialismus in Westerstede
Auch in Westerstede hinterließ der Nationalsozialismus tiefe Spuren. Wie in vielen anderen Städten übernahm die NSDAP bereits in den 1930er Jahren die Kontrolle über das politische und gesellschaftliche Leben. Jüdische Gruppen wurden unterdrückt, die antisemitische Ideologie verbreitete sich zunehmend. Besonders erschütternd war die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, welche auch in Westerstede nicht verschont blieb. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden jüdische Geschäfte zerstört und jüdische Mitbürger misshandelt. Ein bekannter Fall ist die Familie Meyer, deren Geschäft in Westerstede zerstört und die später deportiert und ermordet wurde. Westerstede war eine kleine Gemeinde, in der die jüdischen Familien vorher fest in die Gemeinschaft integriert gewesen waren. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs dauerte es Jahrzehnte, ehe eine offizielle Auseinandersetzung mit der Zeit in Westerstede begann.
Der Gedenkgang in Westerstede
Seit mehreren Jahren organisiert die Initiative „Gegen das Vergessen“ am 9. November den Gedenkgang in Westerstede. Hierbei gehen wir Stationen des jüdischen Lebens in Westerstede ab, um an die Opfer der Reichspogromnacht zu erinnern und die historische Verantwortung zu verdeutlichen. Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen und gemeinsam ein starkes Zeichen gegen das Vergessen und gegen Rassismus und Nationalismus zu setzen. Außerdem unterstützt die Initiative erinnerungskulturelle Aktionen, z.B. im Stadtarchiv oder durch Zeitzeugeninterviews.
Die Berlinfahrt
Bereits am ersten Abend nach unserer Ankunft wurden wir in einem Bus durch die Stadt gefahren. Diese kleine Stadtrundfahrt verschaffte uns einen ersten Eindruck von der Vielseitigkeit Berlins. Die eindrucksvollen Bauwerke, die pulsierende Atmosphäre und die Mischung aus Geschichte und Moderne prägten unsere erste Begegnung mit der Hauptstadt.
Das Programm der Reise begann mit einem Höhepunkt: Bei einem Besuch im Deutschen Bundestag hatten wir die Möglichkeit, einen Vortrag über die Aufgaben des Parlaments zu hören. Der Plenarsaal, in dem zentrale politische Entscheidungen für unser Land getroffen werden, beeindruckte uns tief. Besonders spannend war die anschließende Diskussion mit Susanne Menge MdB, in der wir unsere Fragen zu aktuellen politischen Themen stellen konnten und Einblicke in den Alltag einer Bundestagsabgeordneten erhielten. Nach diesem informativen Vormittag wurde uns ein Mittagessen in der Landesvertretung Niedersachsens serviert, bei dem wir uns in angenehmer Atmosphäre weiter austauschen konnten und etwas über die Interessenvertretung unserer Region in Berlin erfuhren. Der Nachmittag bot uns eine Stadtführung, bei der wir Berlins politische und historische Schauplätze genauer unter die Lupe nahmen. Wir schlossen den Tag mit einem Gespräch im Paul-Löbe-Haus ab, bei dem wir Arnd Grewer treffen konnten, der uns die schwierige Aufgabe der Koordination einer Koalition näher erläuterte.
Ein Ausflug in die jüngere deutsche Geschichte schloss sich an: Eine Führung durch die Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ im Museum in der Kulturbrauerei ermöglichte es uns, die Lebensrealitäten in der ehemaligen DDR besser zu verstehen. Anhand der vielen ausgestellten Originalgegenstände und Schilderungen konnten wir uns das Leben zwischen Anpassung und Widerstand in der DDR gut vorstellen. Anschließend besuchten wir das ZDF-Hauptstadtstudio, wo wir mehr über die Arbeit der Journalisten und die Medienberichterstattung direkt aus Berlin erfuhren. Nach einer Stärkung beim Mittagessen öffnete uns das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit die Türen für ein spannendes Informationsgespräch, in dem es um die Nachhaltigkeit und speziell um nukleare Sicherheit ging.
Bei einem Besuch im jüdischen Museum erhielten wir hilfreiche Impulse für die Gestaltung der Erinnerungskultur und für unseren Gedenkgang. Die darauffolgenden Eindrücke aus dem Bendlerblock, in dem nicht nur das Verteidigungsministerium, sondern auch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand untergebracht ist, bestätigten die Teilnehmenden schließlich in der Überzeugung ihrer erinnerungskulturellen Arbeit in der Initiative.
Willst du auch mitwirken?
Bist du interessiert an Geschichte und möchtest dich aktiv für eine lebendige Erinnerungskultur einsetzen? Dann komm zu uns in die Initiative „Gegen das Vergessen“! Der Jugendbeirat der Stadt Westerstede oder die Schülervertretung im Gymnasium Westerstede sind die Organisationen, die du direkt ansprechen kannst.
Besonders freuen wir uns über viele Teilnehmende am 9. November – komm mit deinen Freundinnen und Freunden und deiner Familie und setze ein Zeichen gegen das Vergessen und gegen Rassismus.
Gedenkgang am 9. November: Gegen Antisemitismus – Gegen Rassismus – Gegen Nationalismus
Schülervertretung Montag, 04. November 2024
Auch in diesem Jahr wieder lädt die Initiative „Gegen das Vergessen“ am 09.11.2024 um 19:00 Uhr zum Gedenkgang an die Reichspogromnacht ein.
Zwischen dem 7. und dem 13. November 1938 wurden deutschlandweit zahlreiche Jüdinnen und Juden aus ihren Häusern verschleppt, beraubt, verletzt und teils sogar getötet. Höhepunkt dieser Novemberpogrome war die sogenannte Reichpogromnacht vom 9. auf den 10. November, in welcher hunderte Synagogen in Brand gesteckt wurden und welche als eine der dunkelsten Nächte der deutschen Geschichte gilt.
Sie bildet außerdem den Übergang von der sich seit 1933 zuspitzenden Diskriminierung und Ausgrenzung jüdischer Personen hin zur 1942 auf der Wannseekonferenz beschlossenen systematischen Vernichtung des europäischen Judentums durch das NSDAP-Regime.
Seit der Schändung des jüdischen Friedhofs von Westerstede im Jahre 2008 organisiert die Initiative „Gegen das Vergessen“ deshalb einen Gedenkgang an diesem Tag. Die Initiative, welche sich insbesondere aus dem örtlichen Jugendbeirat und der Schülervertretung der Europaschule Gymnasium Westerstede zusammensetzt, will auch in diesem Jahr an verschiedenen Stationen in der Stadt an jüdisches Leben in Westerstede erinnern und mit kurzen Redebeiträgen Aufmerksamkeit für sowohl die Schrecken des Nationalsozialismus als auch die Vielfalt jüdischen Lebens im Ammerland und Deutschland schaffen.
Mehr denn je erleben wir in diesem Jahr offenen Antisemitismus in sogenannten Sozialen Medien, im öffentlichen Nahverkehr und auf Demonstrationen. Der Krieg im Nahen Osten wirkt sich auch auf Deutschland aus. Die Kritik an israelischen Aktionen im Kampf gegen den Terrorismus sollte den Blick auf die Erinnerungskultur in Deutschland nicht verstellen, sondern schärfen. Wenn in Städten Stolpersteine aus Gehwegen gerissen werden oder, wie im letzten Jahr in Westerstede geschehen, auf dem jüdischen Friedhof Grabsteine umgetreten werden – dann gilt es, sich schützend vor jüdisches Leben zu stellen. Es gibt Zeiten, da muss eine Zivilgesellschaft besonderes Engagement zeigen.
Der Gedenkgang beginnt am Samstag, 9.11.24 um 19:00 Uhr vor dem Rathaus auf dem Marktplatz in Westerstede.
Gymnasium Westerstede für weitere fünf Jahre „Europaschule in Niedersachsen“
Schulleitung Freitag, 13. September 2024
Auch in den kommenden fünf Jahren darf das Gymnasium Westerstede den Titel „Europaschule in Niedersachsen“ tragen. Im Rahmen einer Feierstunde „Wir für Europa – Ausgezeichnetes Engagement“ im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses nahmen Henning Kratsch und Rico Möller die entsprechende Urkunde in Empfang. Staatssekretär Marco Hartrich vom Niedersächsischen Kultusministerium und weitere Vertreterinnen und Vertreter des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung würdigten die Arbeit der vertretenen Schulen und dankten für die geleistete Arbeit. Gleichzeitig wurde in vielen Ansprachen die Bedeutung des europäischen Gedankens und der Kooperation, gerade angesichts von Krisen und Kriegen innerhalb und an der Peripherie Europas betont.
Unsere Schule ist seit 1998 Europaschule und wurde nun, auf Basis eines recht umfassenden Antragsverfahrens, zum dritten Mal re-zertifiziert. Das Leitbild eines in Vielfalt geeinten Europas ist der Schule dabei ein Anliegen, das sich im Unterricht und darüber hinaus im Schulleben widerspiegelt. Über vielfältige, teils bereits sehr lang etablierte Schüleraustauschkontakte im Jahrgang 10 mit Schulen in Breslau (Polen), Silute (Litauen) sowie Poprad (Slowakei) wird europäisches Kennenlernen und Zusammenleben unmittelbar erfahren. Ein weiterer wichtiger Baustein des Europakonzepts des Gymnasiums Westerstede ist die hier gebotene fremdsprachliche Bandbreite. So gibt es neben Englisch, Französisch, Latein und Spanisch auch ein bilinguales Angebot sowie die Möglichkeit Sprachzertifikate, etwa in Französisch, zu erwerben. Sprachaustauschmöglichkeiten im Jahrgang 8 nach Boulogne-sur-Mer (Frankreich) und Saragossa (Spanien) oder auch viele individuelle Auslandsaufenthalte von Schülerinnen und Schüler sind fester Bestandteil des schulischen Angebots im Rahmen der Europaschule. Auch Auslandspraktika werden von einzelnen Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Wissenschaftsforums Westerstede regelmäßig absolviert.
Das Bild zeigt von links nach rechts: Detlev Heinrich (regionales Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück - RLSB), Rico Möller (Gymnasium Westerstede), Thomas Schippmann (RLSB), Henning Kratsch (Gymnasium Westerstede), Eva-Maria Westermann (Bürgermeisterin der Stadt Osnabrück), Marco Hartrich (Staatssekretär im Nds. Kultusministerium)
Neuer Schulschachmeister
C. Heidmeier Dienstag, 27. August 2024
In packenden und spannenden Partien ist der Schulschachmeister ermittelt worden. Die besten Gewinnstrategien und stärksten Nerven hat Mika Kraft aus der 8b gezeigt und ist damit der neue Schulschachmeister 2024 geworden. Die Plätze 2 und 3 gingen an Kai Martens, ebenfalls aus der 8b, und Alexander Sraschewski aus der 9c. Insgesamt zeigten alle Teilnehmenden außerordentlich gute und tiefe Kenntnisse in der Kunst des Schachspielens. Als Belohnung gab es Urkunden und für den ersten Platz einen Pokal.
Interessierte Schülerinnen und Schüler sind jederzeit willkommen und können montags in der 7+8. Stunde in der Schülerbibliothek das Schachspielen erlernen oder vertiefen.
Bundessieger im Sportabzeichen-Wettbewerb
T. Jander Montag, 19. August 2024
Anlässlich des Stadtjubiläums hat sich das Gymnasium Westerstede und hier vorrangig die Fachgruppe Sport im Rahmen einer Wette mit dem Bürgermeister der „900er-Challenge“ gestellt. Ziel war es, als Schule mindestens 900 Sportabzeichen zu erwerben. Diese Wette haben wir gewonnen! Mit 936 Sportabzeichen ist das Gymnasium Westerstede außerdem Bundessieger des Sportabzeichen-Wettbewerbs 2023 der Sparkassen geworden und hat hierfür einen Geldpreis in Höhe von 2000 Euro gewonnen.
Dieser wurde mit einem symbolischen Gewinner-Scheck sowie einer Siegerurkunde von der Landessparkasse zu Oldenburg überreicht.
Zum Bild: Olaf Harbers (links) und Thede Ohmstede (zweiter von rechts) überreichen den symbolischen Scheck Schulleiter Henning Kratsch (rechts) sowie einem Teil des Sportkollegiums der Europaschule Gymnasium Westerstede
Die Mensa ist zurück: Die Schülerfirma
Jasper Tamme Weelborg (11a) Dienstag, 06. August 2024
Die Eröffnung unser Schülerfirma erfolgte im Oktober des Jahres 2022. Ihr gingen Wochen der Planung und Zielsetzung voraus. Unsere Motivation war es, die Mensa als Pausenort für die Schüler und Schülerinnen unserer Schule wieder aufleben zu lassen. Jetzt können wir mit Stolz sagen: Das haben wir geschafft!
Doch der Weg zu unserem Erfolg war lang: Zu Anfang begannen wir, allerlei Brötchen, Gebäck und Müsliriegel als Frühstücksangebot in den Pausen anzubieten. Aufgrund der geringen Personalkapazität war es uns jedoch nur möglich, ein Angebot für zwei Tage zu bereitzuhalten.
Dennoch hatten wir große Ziele: Die vollständige Aktivierung der Vormittagsverpflegung an allen fünf Schultagen.
Daher begannen wir zunächst mit dem Ausbau unseres Sortiments. Wir fanden schnell heraus können, welche Preise und welche Produkte für unsere Schülerschaft geeignet sind und welche eher hinderlich waren. So erweiterten wir unser Programm um Getränke, selbstgemachte Quarks, belegte Brötchen uns vieles mehr.
Seit Februar diesen Jahres bieten wir endlich auch eine Mittagsverpflegung in unserer Schulmensa an, welche lecker, gesund und regional gestaltet ist. Hier gibt es mehrere Menüs, welche auch für Vegetarier und Pescetarier geeignet sind.
Im Allgemeinen verzeichnete unsere Schülerfirma in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg ihrer Verkaufszahlen. Die anfänglich 25 Essen im Mensabetrieb stiegen auf annähernd 60 Essen alleine an Dienstagen. Wöchentlich gehen mittags über 140 bis 150 Essen über die Theke. Beim Kiosk überschreiten wir dieses Niveau täglich! Dort verkaufen wir jeden Tag rund 260 Artikel. Dieser positive Trend unterstreicht das Engagement und die harte Arbeit des Schülerteams. Mit einer stetigen Progression belegen die Zahlen das Vertrauen der Schülerschaft in die Produkte und den Service der Schülerfirma.
Und das nur dank der vielen tollen Menschen, die uns während unseres ca. 1½-jährigen Bestehens geholfen haben. Besonderer Dank gebührt hier natürlich Frau Michler, die unsere Firma ins Leben gerufen hat, aber selbstverständlich auch Frau Meyer-Neumann, allen als Yvonne bekannt, ohne welche die Einrichtung unseres Mittagsangebots gar nicht erst möglich gewesen wäre.
Es ist uns also gelungen, eine feste und gesicherte Vormittags- sowie Mittagsverpflegung eigenständig zu etablieren. Mit weiterhin großen Plänen und Erwartungen blicken wir in die Zukunft, weil wir den Schülerinnen und Schülern unserer Schule auch in Zukunft eine Verbesserung unseres Angebots versprechen und das Mensaleben weiterentwickeln möchten.
Labas und hallo!
Nele Stempel / Swantje Kreklau (10c) Mittwoch, 31. Juli 2024
Im vergangenen Oktober, vor den Herbstferien, begann unser Austausch mit den litauischen Schülerinnen und Schülern aus Šilutė.
Am ersten Tag zeigten wir unseren Austauschpartnern Westerstede, wobei uns eine Stadtrallye half. Im Laufe der Woche besuchten wir unter der Überschrift „climate change“ den OOWV in Nethen, das Klimahaus in Wilhelmshaven, waren auf Norderney zum Shrimp-Fischen, in Hamburg auf der Aussichtsterrasse der Elbphilharmonie sowie im Hafenviertel und in Oldenburg, wo wir bei der VWG selbst einen Bus fahren durften.
Am Familien-Wochenende waren einige auf dem Kramermarkt in Oldenburg, andere fuhren in andere Städte oder in die Niederlande, um unseren Gästen einen Einblick in die Umgebung unserer Heimat zu geben.
Ende Mai 2024 fand nun der Rückaustausch nach Litauen statt.
Am Abend der Ankunft wurden wir von den Litauerinnen und Litauern herzlich empfangen. Das Programm begann am nächsten Tag mit Erdkunde- und Litauischunterricht sowie einer Stadtführung auf Deutsch durch Šilutė. Am Abend wurden uns litauische Tänze vorgeführt und später durften wir sogar mittanzen.
In den nächsten Tagen besuchten wir Nida, wo wir die zweithöchste Düne Europas bestiegen, Klaipėda, eine ehemals deutsche Stadt, und ein Kraftwerk.
Das Wochenende gestalteten alle für sich; manche unternahmen Ausflüge oder trafen sich mit Freunden, andere entspannten sich einfach.
Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir an unserer Europaschule und mit der Unterstützung von Erasmus die Möglichkeit hatten, an diesem Austausch teilzunehmen und intereuropäische Freundschaften schließen zu können!
Erasmus-Austausch der Klassen 10a und 10e mit der Slowakei (Poprad)
Paula Schwantje, Nora Rottmann (10e) Montag, 01. Juli 2024
Die Klassen 10a und 10e hatten dieses Jahr das große Vergnügen, an einem Schüleraustausch mit der Slowakei teilzunehmen. Nach unserem Hinaustausch, den wir gemeinsam im Oktober 2023 in Westerstede verbracht hatten, begann unser Abenteuer des Auslandaufenthalts nun am 27.05.2024 um 7:00 Uhr an der Schule. Die Fahrt dauerte ca. 10 Stunden, bis wir an unserer Zwischenstation in Prag ankamen. Hier hatten wir zuerst eine kurze Pause, woraufhin die selbstgeplante Stadtführung begann. Anschließend bekamen wir etwas Freizeit und konnten Prag auf eigene Faust erkunden. Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter nach Poprad. Am Abend um ca. 19:30 Uhr wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen.
Am ersten Tag besuchten wir die Schule unserer Austauschpartner und bekamen eine kleine Führung. Danach starteten wir eine spannende Stadtrallye, die an der Schule begann und am Bahnhof endete. Nach der Rallye entspannten sich viele von uns beim Bowlen. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Aussichtsturms, von dem aus wir einen atemberaubenden Blick über die Stadt genießen konnten. Außerdem besuchten wir die historische Kathedrale von Poprad und verweilten am beliebten Springbrunnen der Stadt.
Der zweite Tag führte uns in die Belianska-Höhle, eine der wenigen öffentlich zugänglichen Höhlen in der Slowakei. Bei konstanten 5 Grad Celsius erkundeten wir die beeindruckenden Formationen und meisterten 860 Stufen. Nach der Höhlenbesichtigung wanderten wir durch das malerische Pramenisko und genossen die unberührte Natur.
Am dritten Tag besuchten wir die Burg von Stará Ľubovňa, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde und eine bedeutende Verteidigungsfestung darstellt. Die Burg bot uns spektakuläre Ausblicke und interessante Ausstellungen über historische Waffen und mittelalterliche Möbel. Besonders beeindruckend waren die gut erhaltene Kapelle und der Wachturm mit seiner Panoramasicht. Anschließend erkundeten wir das Freilichtmuseum unterhalb der Burg, das traditionelle slowakische Architektur und Lebensweise zeigt. Der Tag endete im Schokoladencafé Nestville, wo wir verschiedene Schokoladensorten probierten.
Die nächsten zwei Tage verbrachten wir individuell mit unseren Gastfamilien. Diese Zeit bot die Gelegenheit, das Alltagsleben in der Slowakei kennenzulernen und die Umgebung nach eigenen Interessen zu erkunden.
Unser sechster Tag führte uns zu einer Wanderung zum malerischen Bergsee Štrbské Pleso, der auf einer Höhe von 1.346 Metern liegt. Dieser See ist nicht nur ein touristisches Highlight, sondern auch ein bedeutendes Zentrum für Wintersport.
Der siebte Tag war der Erkundung von Košice gewidmet. Wir besichtigten die beeindruckende St. Elisabeth-Kathedrale, ein herausragendes Beispiel für gotische Architektur in Mitteleuropa. Die Kathedrale beeindruckte uns mit ihren hohen Türmen, kunstvollen Glasfenstern und zahlreichen Kapellen. Besonders sehenswert waren der Hauptaltar, das prachtvolle Rosettenfenster und die reich verzierte Kanzel. Nach diesem kulturellen Höhepunkt genossen wir die Show der singenden Wasserfontänen im Stadtpark, eine beeindruckende Darbietung aus Wasser, Licht und Musik. Anschließend hatten wir Zeit, Košice auf eigene Faust zu erkunden.
Am letzten Tag unseres Austauschs kehrten wir zur Schule in Poprad zurück, um unsere Vlogs (Videoblogs) fertigzustellen. Nach dem anschließenden Volleyball- und Tischtennisturnier wurden diese Vlogs unserer ganzen Austauschgruppe vorgestellt. Dies ermöglichte uns, die Erlebnisse nochmal zusammengefasst zu reflektieren. Der Tag endete mit einer Abschiedsfeier mit viel Musik und Tanz.
Der letzte Morgen war verbunden mit dem traurigen Abschied zwischen uns und unseren Austauschpartnern. Um 9:00 Uhr begann die Rückfahrt nach Westerstede, wo wir um ca. 1:00 Uhr in der Nacht wieder von unseren Familien begrüßt werden konnten.
Dieser Schüleraustausch war ein wertvolles Erlebnis, dias uns nicht nur die Kultur und Geschichte der Slowakei näherbrachte, sondern auch viele neue Freundschaften ermöglichte. Wir haben gelernt, uns auf etwas Neues einzulassen und dem scheinbar Fremden zu begegnen, um neue Erfahrungen zuzulassen. Diese Momente haben wir sehr genossen!
Wir wünschen allen zukünftigen Austauschgruppen ganz viel Spaß und schöne neue Erlebnisse!
75 Jahre Grundgesetz – Rede im Pausenhof (Auszug)
Schülervertretung Montag, 17. Juni 2024
Im 75. Jubiläumsjahr des Grundgesetzes versammelten sich die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Mittwoch, den 06.06. im Pausenhof und hörten eine Rede der Schülervertreter Bennett Krüger und Felix Bruns:
Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, Liebe Lehrerinnen und Lehrer,
in den finsteren Jahren nach den beispiellosen Verbrechen des Nationalsozialismus wurde unser Grundgesetz vor 75 Jahren als Leuchtfeuer der Hoffnung und der moralischen Erneuerung ins Leben gerufen. Es ist das Vermächtnis einer geschundenen Nation, die aus den Trümmern von Krieg und Unrecht eine neue Ordnung erschuf, gegründet auf den Prinzipien der Menschenwürde, der Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Diese Verfassung gehört zu dem Besten, was Deutschland jemals hervorgebracht hat.
In den 146 Artikeln des Grundgesetzes sind die Regeln unseres Zusammenlebens definiert, sie sind eine Manifestation unserer kollektiven Werte: Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit und Menschenwürde. Diese Werte sind nicht verhandelbar und müssen stets verteidigt werden, gegen alle, die versuchen, sie zu untergraben. […]
Aber wie Fritz Bauer schon sagte, „Demokratie ist kein Dampfer, dessen Kapitän man sich anvertraut“. Nein, „es ist ein Boot, in dem wir alle mitrudern müssen“!
Die individuelle Verantwortung für dieses soziale Band, für das Versprechen der Demokratie, sollte jeder von euch spüren können. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, die Prinzipien unseres Grundgesetztes von innen zu unterstützen und nach außen zu verteidigen. […]
Darum bitten wir euch, ja, wir appellieren sogar. Setzt euch mit dem Fundament unserer Nation auseinander. Steht für die Werte, die unser aller Wohlergehen bestimmen, ein, und steht auf, wenn sich andere über die Grundrechte hinwegsetzen wollen. […]
Außenstelle Apen feierlich verabschiedet
Schulleitung Sonntag, 09. Juni 2024
Pünktlich zu ihrem 20-jährigen Bestehen ist die Außenstelle unserer Schule in Apen am Freitag, 31.5.2024 in einer kleinen Feierstunde würdig verabschiedet worden.
Schulleiter Henning Kratsch lobte die in den letzten 20 Jahren von vielen Kolleginnen und Kollegen geleistete Arbeit, betonte dann in seiner Ansprache aber vor allem die enormen Vorteile, die trotz der über die Jahre stets hervorragenden Bedingungen in Apen letztlich darin lägen, alle Schülerinnen und Schüler einer Schule auch an einem Standort vereinen zu können.
Bürgermeister Matthias Huber erwiderte, die Gemeinde Apen sei durchweg gern ein guter Gastgeber gewesen, äußerte aber auch großes Verständnis für die zuletzt immer offensichtlicher gewordene Notwendigkeit, die Außenstelle zu schließen. Man habe in den vergangenen Jahren ein gutes Konzept für die Nachnutzung der frei werdenden Räume erarbeitet und könne das Gymnasium nun guten Gewissens ziehen lassen.
Joachim Pohlig, in den vergangenen vier Jahren Leiter der Außenstelle, bedankte sich schließlich bei allen am Gelingen der Außenstelle Beteiligten und hob noch einmal hervor, wie schwer ihm und vielen der zuletzt in Apen eingesetzten Kolleginnen und Kollegen der Abschied falle, wie schön es aber gleichzeitig sei, das Kapitel Apen im Rückblick auf die gute geleistete Arbeit nun uneingeschränkt zufrieden abschließen zu können.
Höhepunkt der Feier war das eindrucksvoll von allen Aper Schülerinnen und Schülern vorgetragene Lied „Ein Hoch auf uns“, mit dem auch sie ihrem Abschied von „ihrer Schule“ eine kräftige Stimme geben konnten.
Danke für 20 Jahre Apen – von nun an alle zusammen in Westerstede!
Ausflug zur Oldenburger Synagoge
Aukje Janßen und Jan-Ibo Ertelt (6a) Montag, 03. Juni 2024
Am 6. März 2024 sind wir, die Klassen 6a und 6b, in Begleitung von Frau Icke und Herrn Siemer zur Synagoge nach Oldenburg gefahren. Pünktlich um 9:25 Uhr startete unser Bus, nach einer halbstündigen Fahrt und einem kleinen Fußmarsch kamen wir bei der Synagoge an.
Die Rabbinerin Alina Treiger nahm uns dort in Empfang. Sie ist seit dem 2. Weltkrieg die erste in Deutschland ausgebildete Rabbinerin und die zweite Frau überhaupt, die in Deutschland dieses Amt innehat.
Sie ging mit uns in den Gebetsraum der Synagoge, wo die Gottesdienste der jüdischen Gemeinde stattfinden. Bevor wir dort eintraten, mussten die Jungen eine Kippa (eine religiöse Kopfbedeckung) als Zeichen des Respekts vor dem heiligen Ort aufsetzen. Als wir alle saßen, hob Frau Treiger die Thorarolle aus dem Thoraschrein und trug uns einen Vers vor. Da man dies im Judentum mit Gesang macht und Frau Treiger zusätzlich ausgebildete Sängerin ist, war dies sehr beeindruckend. Danach blies Frau Treiger auf dem Schofar, einem Widderhorn, das zu besonderen religiösen Anlässen verwendet wird, beantwortete zahlreiche Fragen und erzählte uns viel aus dem jüdischen Alltag. Besonders betroffen gemacht hat uns der Bericht Frau Treigers, dass die Sicherheitsvorkehrungen an der Synagoge in letzter Zeit erhöht werden mussten und dass vor einer Zusammenkunft immer die Polizei benachrichtigt werden muss, damit ein Polizeiauto zum Schutz vor der Synagoge steht.
Im Anschluss ging Frau Treiger mit uns in den Jugendraum des Gemeindehauses, wo wir viel über die Jugendarbeit der Gemeinde erfuhren, unter anderem auch über die Teilnahme am Jewrovision Songcontest, dem größten jüdischen Gesangs- und Tanzwettbewerb in Europa. Auch hier beantwortete uns die Rabbinerin noch zahlreiche Fragen.
Die Zeit verging wie im Flug: Um 12:20 Uhr holte uns der Bus wieder ab. Am Ende des Vormittags waren wir alle glücklich und fuhren mit viel neuem Wissen nach Hause.
Ein herzlicher Dank geht an den Förderverein unserer Schule, der die Fahrt bezuschusst hat.
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.
Aus dem Schulleben
Die Berlinfahrt der Initiative „Gegen das Vergessen“
Dienstag, 12. November 2024
Anfang September 2024 hatten wir als Mitglieder der Initiative „Gegen das Vergessen“ die großartige Gelegenheit, auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Susanne Menge für einige Tage nach Berlin zu reisen. Gemeinsam mit anderen politisch Interessierten verbrachten wir vier ereignisreiche Tage in Berlin, die uns spannende Einblicke in die deutsche Politik und Geschichte boten.
Wie konnten wir teilnehmen?
Es gab eine Ausschreibung für den Preis „Freiheit, Demokratie und Respekt“ und wir haben ihn zusammen mit dem Debattierclub der Liebfrauenschule Oldenburg gewonnen.
Die Initiative „Gegen das Vergessen“
Die Initiative „Gegen das Vergessen“ ist eine Gruppe engagierter Jugendlicher aus Westerstede und Umgebung, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus in Westerstede wachzuhalten. Besonders wichtig ist uns dabei der jährliche Gedenkgang anlässlich der Reichspogromnacht, der am 9. November in Westerstede stattfindet. Jugendliche, die sich aktiv mit unserer Geschichte auseinandersetzen und zur Erinnerungskultur beitragen möchten, sind herzlich eingeladen, bei uns dabei zu sein. Unsere Initiative lebt vom Mitmachen.
Was war die Reichspogromnacht?
Die Reichspogromnacht, beschönigend auch als „Kristallnacht“ oder „Novemberpogrome“ bekannt, fand am 9. November 1938 statt. An diesem Tag wurden in ganz Deutschland Synagogen niedergebrannt, jüdische Geschäfte zerstört und viele jüdische Menschen misshandelt und ermordet. Auch in Westerstede gab es antisemitische Gewaltakte, deren Opfer bis heute im Bewusstsein der Stadt präsent bleiben müssen. Die Reichspogromnacht markiert die erste Eskalation der systematischen Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung, weshalb sie ein bedeutendes Datum in der Erinnerungskultur ist.
Nationalsozialismus in Westerstede
Auch in Westerstede hinterließ der Nationalsozialismus tiefe Spuren. Wie in vielen anderen Städten übernahm die NSDAP bereits in den 1930er Jahren die Kontrolle über das politische und gesellschaftliche Leben. Jüdische Gruppen wurden unterdrückt, die antisemitische Ideologie verbreitete sich zunehmend. Besonders erschütternd war die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, welche auch in Westerstede nicht verschont blieb. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden jüdische Geschäfte zerstört und jüdische Mitbürger misshandelt. Ein bekannter Fall ist die Familie Meyer, deren Geschäft in Westerstede zerstört und die später deportiert und ermordet wurde. Westerstede war eine kleine Gemeinde, in der die jüdischen Familien vorher fest in die Gemeinschaft integriert gewesen waren. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs dauerte es Jahrzehnte, ehe eine offizielle Auseinandersetzung mit der Zeit in Westerstede begann.
Der Gedenkgang in Westerstede
Seit mehreren Jahren organisiert die Initiative „Gegen das Vergessen“ am 9. November den Gedenkgang in Westerstede. Hierbei gehen wir Stationen des jüdischen Lebens in Westerstede ab, um an die Opfer der Reichspogromnacht zu erinnern und die historische Verantwortung zu verdeutlichen. Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen und gemeinsam ein starkes Zeichen gegen das Vergessen und gegen Rassismus und Nationalismus zu setzen. Außerdem unterstützt die Initiative erinnerungskulturelle Aktionen, z.B. im Stadtarchiv oder durch Zeitzeugeninterviews.
Die Berlinfahrt
Bereits am ersten Abend nach unserer Ankunft wurden wir in einem Bus durch die Stadt gefahren. Diese kleine Stadtrundfahrt verschaffte uns einen ersten Eindruck von der Vielseitigkeit Berlins. Die eindrucksvollen Bauwerke, die pulsierende Atmosphäre und die Mischung aus Geschichte und Moderne prägten unsere erste Begegnung mit der Hauptstadt.
Das Programm der Reise begann mit einem Höhepunkt: Bei einem Besuch im Deutschen Bundestag hatten wir die Möglichkeit, einen Vortrag über die Aufgaben des Parlaments zu hören. Der Plenarsaal, in dem zentrale politische Entscheidungen für unser Land getroffen werden, beeindruckte uns tief. Besonders spannend war die anschließende Diskussion mit Susanne Menge MdB, in der wir unsere Fragen zu aktuellen politischen Themen stellen konnten und Einblicke in den Alltag einer Bundestagsabgeordneten erhielten. Nach diesem informativen Vormittag wurde uns ein Mittagessen in der Landesvertretung Niedersachsens serviert, bei dem wir uns in angenehmer Atmosphäre weiter austauschen konnten und etwas über die Interessenvertretung unserer Region in Berlin erfuhren. Der Nachmittag bot uns eine Stadtführung, bei der wir Berlins politische und historische Schauplätze genauer unter die Lupe nahmen. Wir schlossen den Tag mit einem Gespräch im Paul-Löbe-Haus ab, bei dem wir Arnd Grewer treffen konnten, der uns die schwierige Aufgabe der Koordination einer Koalition näher erläuterte.
Ein Ausflug in die jüngere deutsche Geschichte schloss sich an: Eine Führung durch die Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ im Museum in der Kulturbrauerei ermöglichte es uns, die Lebensrealitäten in der ehemaligen DDR besser zu verstehen. Anhand der vielen ausgestellten Originalgegenstände und Schilderungen konnten wir uns das Leben zwischen Anpassung und Widerstand in der DDR gut vorstellen. Anschließend besuchten wir das ZDF-Hauptstadtstudio, wo wir mehr über die Arbeit der Journalisten und die Medienberichterstattung direkt aus Berlin erfuhren. Nach einer Stärkung beim Mittagessen öffnete uns das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit die Türen für ein spannendes Informationsgespräch, in dem es um die Nachhaltigkeit und speziell um nukleare Sicherheit ging.
Bei einem Besuch im jüdischen Museum erhielten wir hilfreiche Impulse für die Gestaltung der Erinnerungskultur und für unseren Gedenkgang. Die darauffolgenden Eindrücke aus dem Bendlerblock, in dem nicht nur das Verteidigungsministerium, sondern auch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand untergebracht ist, bestätigten die Teilnehmenden schließlich in der Überzeugung ihrer erinnerungskulturellen Arbeit in der Initiative.
Willst du auch mitwirken?
Bist du interessiert an Geschichte und möchtest dich aktiv für eine lebendige Erinnerungskultur einsetzen? Dann komm zu uns in die Initiative „Gegen das Vergessen“! Der Jugendbeirat der Stadt Westerstede oder die Schülervertretung im Gymnasium Westerstede sind die Organisationen, die du direkt ansprechen kannst. Besonders freuen wir uns über viele Teilnehmende am 9. November – komm mit deinen Freundinnen und Freunden und deiner Familie und setze ein Zeichen gegen das Vergessen und gegen Rassismus.
Gedenkgang am 9. November: Gegen Antisemitismus – Gegen Rassismus – Gegen Nationalismus
Montag, 04. November 2024
Auch in diesem Jahr wieder lädt die Initiative „Gegen das Vergessen“ am 09.11.2024 um 19:00 Uhr zum Gedenkgang an die Reichspogromnacht ein. Zwischen dem 7. und dem 13. November 1938 wurden deutschlandweit zahlreiche Jüdinnen und Juden aus ihren Häusern verschleppt, beraubt, verletzt und teils sogar getötet. Höhepunkt dieser Novemberpogrome war die sogenannte Reichpogromnacht vom 9. auf den 10. November, in welcher hunderte Synagogen in Brand gesteckt wurden und welche als eine der dunkelsten Nächte der deutschen Geschichte gilt.
Sie bildet außerdem den Übergang von der sich seit 1933 zuspitzenden Diskriminierung und Ausgrenzung jüdischer Personen hin zur 1942 auf der Wannseekonferenz beschlossenen systematischen Vernichtung des europäischen Judentums durch das NSDAP-Regime.
Seit der Schändung des jüdischen Friedhofs von Westerstede im Jahre 2008 organisiert die Initiative „Gegen das Vergessen“ deshalb einen Gedenkgang an diesem Tag. Die Initiative, welche sich insbesondere aus dem örtlichen Jugendbeirat und der Schülervertretung der Europaschule Gymnasium Westerstede zusammensetzt, will auch in diesem Jahr an verschiedenen Stationen in der Stadt an jüdisches Leben in Westerstede erinnern und mit kurzen Redebeiträgen Aufmerksamkeit für sowohl die Schrecken des Nationalsozialismus als auch die Vielfalt jüdischen Lebens im Ammerland und Deutschland schaffen.
Mehr denn je erleben wir in diesem Jahr offenen Antisemitismus in sogenannten Sozialen Medien, im öffentlichen Nahverkehr und auf Demonstrationen. Der Krieg im Nahen Osten wirkt sich auch auf Deutschland aus. Die Kritik an israelischen Aktionen im Kampf gegen den Terrorismus sollte den Blick auf die Erinnerungskultur in Deutschland nicht verstellen, sondern schärfen. Wenn in Städten Stolpersteine aus Gehwegen gerissen werden oder, wie im letzten Jahr in Westerstede geschehen, auf dem jüdischen Friedhof Grabsteine umgetreten werden – dann gilt es, sich schützend vor jüdisches Leben zu stellen. Es gibt Zeiten, da muss eine Zivilgesellschaft besonderes Engagement zeigen.
Der Gedenkgang beginnt am Samstag, 9.11.24 um 19:00 Uhr vor dem Rathaus auf dem Marktplatz in Westerstede.
Gymnasium Westerstede für weitere fünf Jahre „Europaschule in Niedersachsen“
Freitag, 13. September 2024
Auch in den kommenden fünf Jahren darf das Gymnasium Westerstede den Titel „Europaschule in Niedersachsen“ tragen. Im Rahmen einer Feierstunde „Wir für Europa – Ausgezeichnetes Engagement“ im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses nahmen Henning Kratsch und Rico Möller die entsprechende Urkunde in Empfang. Staatssekretär Marco Hartrich vom Niedersächsischen Kultusministerium und weitere Vertreterinnen und Vertreter des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung würdigten die Arbeit der vertretenen Schulen und dankten für die geleistete Arbeit. Gleichzeitig wurde in vielen Ansprachen die Bedeutung des europäischen Gedankens und der Kooperation, gerade angesichts von Krisen und Kriegen innerhalb und an der Peripherie Europas betont.
Unsere Schule ist seit 1998 Europaschule und wurde nun, auf Basis eines recht umfassenden Antragsverfahrens, zum dritten Mal re-zertifiziert. Das Leitbild eines in Vielfalt geeinten Europas ist der Schule dabei ein Anliegen, das sich im Unterricht und darüber hinaus im Schulleben widerspiegelt. Über vielfältige, teils bereits sehr lang etablierte Schüleraustauschkontakte im Jahrgang 10 mit Schulen in Breslau (Polen), Silute (Litauen) sowie Poprad (Slowakei) wird europäisches Kennenlernen und Zusammenleben unmittelbar erfahren. Ein weiterer wichtiger Baustein des Europakonzepts des Gymnasiums Westerstede ist die hier gebotene fremdsprachliche Bandbreite. So gibt es neben Englisch, Französisch, Latein und Spanisch auch ein bilinguales Angebot sowie die Möglichkeit Sprachzertifikate, etwa in Französisch, zu erwerben. Sprachaustauschmöglichkeiten im Jahrgang 8 nach Boulogne-sur-Mer (Frankreich) und Saragossa (Spanien) oder auch viele individuelle Auslandsaufenthalte von Schülerinnen und Schüler sind fester Bestandteil des schulischen Angebots im Rahmen der Europaschule. Auch Auslandspraktika werden von einzelnen Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Wissenschaftsforums Westerstede regelmäßig absolviert.
Das Bild zeigt von links nach rechts: Detlev Heinrich (regionales Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück - RLSB), Rico Möller (Gymnasium Westerstede), Thomas Schippmann (RLSB), Henning Kratsch (Gymnasium Westerstede), Eva-Maria Westermann (Bürgermeisterin der Stadt Osnabrück), Marco Hartrich (Staatssekretär im Nds. Kultusministerium)
Neuer Schulschachmeister
Dienstag, 27. August 2024
In packenden und spannenden Partien ist der Schulschachmeister ermittelt worden. Die besten Gewinnstrategien und stärksten Nerven hat Mika Kraft aus der 8b gezeigt und ist damit der neue Schulschachmeister 2024 geworden. Die Plätze 2 und 3 gingen an Kai Martens, ebenfalls aus der 8b, und Alexander Sraschewski aus der 9c. Insgesamt zeigten alle Teilnehmenden außerordentlich gute und tiefe Kenntnisse in der Kunst des Schachspielens. Als Belohnung gab es Urkunden und für den ersten Platz einen Pokal.
Interessierte Schülerinnen und Schüler sind jederzeit willkommen und können montags in der 7+8. Stunde in der Schülerbibliothek das Schachspielen erlernen oder vertiefen.
Bundessieger im Sportabzeichen-Wettbewerb
Montag, 19. August 2024
Anlässlich des Stadtjubiläums hat sich das Gymnasium Westerstede und hier vorrangig die Fachgruppe Sport im Rahmen einer Wette mit dem Bürgermeister der „900er-Challenge“ gestellt. Ziel war es, als Schule mindestens 900 Sportabzeichen zu erwerben. Diese Wette haben wir gewonnen! Mit 936 Sportabzeichen ist das Gymnasium Westerstede außerdem Bundessieger des Sportabzeichen-Wettbewerbs 2023 der Sparkassen geworden und hat hierfür einen Geldpreis in Höhe von 2000 Euro gewonnen.
Dieser wurde mit einem symbolischen Gewinner-Scheck sowie einer Siegerurkunde von der Landessparkasse zu Oldenburg überreicht.
Zum Bild: Olaf Harbers (links) und Thede Ohmstede (zweiter von rechts) überreichen den symbolischen Scheck Schulleiter Henning Kratsch (rechts) sowie einem Teil des Sportkollegiums der Europaschule Gymnasium Westerstede
Die Mensa ist zurück: Die Schülerfirma
Dienstag, 06. August 2024
Die Eröffnung unser Schülerfirma erfolgte im Oktober des Jahres 2022. Ihr gingen Wochen der Planung und Zielsetzung voraus. Unsere Motivation war es, die Mensa als Pausenort für die Schüler und Schülerinnen unserer Schule wieder aufleben zu lassen. Jetzt können wir mit Stolz sagen: Das haben wir geschafft! Doch der Weg zu unserem Erfolg war lang: Zu Anfang begannen wir, allerlei Brötchen, Gebäck und Müsliriegel als Frühstücksangebot in den Pausen anzubieten. Aufgrund der geringen Personalkapazität war es uns jedoch nur möglich, ein Angebot für zwei Tage zu bereitzuhalten.
Dennoch hatten wir große Ziele: Die vollständige Aktivierung der Vormittagsverpflegung an allen fünf Schultagen.
Daher begannen wir zunächst mit dem Ausbau unseres Sortiments. Wir fanden schnell heraus können, welche Preise und welche Produkte für unsere Schülerschaft geeignet sind und welche eher hinderlich waren. So erweiterten wir unser Programm um Getränke, selbstgemachte Quarks, belegte Brötchen uns vieles mehr.
Seit Februar diesen Jahres bieten wir endlich auch eine Mittagsverpflegung in unserer Schulmensa an, welche lecker, gesund und regional gestaltet ist. Hier gibt es mehrere Menüs, welche auch für Vegetarier und Pescetarier geeignet sind.
Im Allgemeinen verzeichnete unsere Schülerfirma in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg ihrer Verkaufszahlen. Die anfänglich 25 Essen im Mensabetrieb stiegen auf annähernd 60 Essen alleine an Dienstagen. Wöchentlich gehen mittags über 140 bis 150 Essen über die Theke. Beim Kiosk überschreiten wir dieses Niveau täglich! Dort verkaufen wir jeden Tag rund 260 Artikel. Dieser positive Trend unterstreicht das Engagement und die harte Arbeit des Schülerteams. Mit einer stetigen Progression belegen die Zahlen das Vertrauen der Schülerschaft in die Produkte und den Service der Schülerfirma.
Und das nur dank der vielen tollen Menschen, die uns während unseres ca. 1½-jährigen Bestehens geholfen haben. Besonderer Dank gebührt hier natürlich Frau Michler, die unsere Firma ins Leben gerufen hat, aber selbstverständlich auch Frau Meyer-Neumann, allen als Yvonne bekannt, ohne welche die Einrichtung unseres Mittagsangebots gar nicht erst möglich gewesen wäre.
Es ist uns also gelungen, eine feste und gesicherte Vormittags- sowie Mittagsverpflegung eigenständig zu etablieren. Mit weiterhin großen Plänen und Erwartungen blicken wir in die Zukunft, weil wir den Schülerinnen und Schülern unserer Schule auch in Zukunft eine Verbesserung unseres Angebots versprechen und das Mensaleben weiterentwickeln möchten.
Labas und hallo!
Mittwoch, 31. Juli 2024
Im vergangenen Oktober, vor den Herbstferien, begann unser Austausch mit den litauischen Schülerinnen und Schülern aus Šilutė. Am ersten Tag zeigten wir unseren Austauschpartnern Westerstede, wobei uns eine Stadtrallye half. Im Laufe der Woche besuchten wir unter der Überschrift „climate change“ den OOWV in Nethen, das Klimahaus in Wilhelmshaven, waren auf Norderney zum Shrimp-Fischen, in Hamburg auf der Aussichtsterrasse der Elbphilharmonie sowie im Hafenviertel und in Oldenburg, wo wir bei der VWG selbst einen Bus fahren durften.
Am Familien-Wochenende waren einige auf dem Kramermarkt in Oldenburg, andere fuhren in andere Städte oder in die Niederlande, um unseren Gästen einen Einblick in die Umgebung unserer Heimat zu geben.
Ende Mai 2024 fand nun der Rückaustausch nach Litauen statt.
Am Abend der Ankunft wurden wir von den Litauerinnen und Litauern herzlich empfangen. Das Programm begann am nächsten Tag mit Erdkunde- und Litauischunterricht sowie einer Stadtführung auf Deutsch durch Šilutė. Am Abend wurden uns litauische Tänze vorgeführt und später durften wir sogar mittanzen.
In den nächsten Tagen besuchten wir Nida, wo wir die zweithöchste Düne Europas bestiegen, Klaipėda, eine ehemals deutsche Stadt, und ein Kraftwerk. Das Wochenende gestalteten alle für sich; manche unternahmen Ausflüge oder trafen sich mit Freunden, andere entspannten sich einfach.
Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir an unserer Europaschule und mit der Unterstützung von Erasmus die Möglichkeit hatten, an diesem Austausch teilzunehmen und intereuropäische Freundschaften schließen zu können!
Erasmus-Austausch der Klassen 10a und 10e mit der Slowakei (Poprad)
Montag, 01. Juli 2024
Die Klassen 10a und 10e hatten dieses Jahr das große Vergnügen, an einem Schüleraustausch mit der Slowakei teilzunehmen. Nach unserem Hinaustausch, den wir gemeinsam im Oktober 2023 in Westerstede verbracht hatten, begann unser Abenteuer des Auslandaufenthalts nun am 27.05.2024 um 7:00 Uhr an der Schule. Die Fahrt dauerte ca. 10 Stunden, bis wir an unserer Zwischenstation in Prag ankamen. Hier hatten wir zuerst eine kurze Pause, woraufhin die selbstgeplante Stadtführung begann. Anschließend bekamen wir etwas Freizeit und konnten Prag auf eigene Faust erkunden. Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter nach Poprad. Am Abend um ca. 19:30 Uhr wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen.
Am ersten Tag besuchten wir die Schule unserer Austauschpartner und bekamen eine kleine Führung. Danach starteten wir eine spannende Stadtrallye, die an der Schule begann und am Bahnhof endete. Nach der Rallye entspannten sich viele von uns beim Bowlen. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Aussichtsturms, von dem aus wir einen atemberaubenden Blick über die Stadt genießen konnten. Außerdem besuchten wir die historische Kathedrale von Poprad und verweilten am beliebten Springbrunnen der Stadt.
Der zweite Tag führte uns in die Belianska-Höhle, eine der wenigen öffentlich zugänglichen Höhlen in der Slowakei. Bei konstanten 5 Grad Celsius erkundeten wir die beeindruckenden Formationen und meisterten 860 Stufen. Nach der Höhlenbesichtigung wanderten wir durch das malerische Pramenisko und genossen die unberührte Natur. Am dritten Tag besuchten wir die Burg von Stará Ľubovňa, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde und eine bedeutende Verteidigungsfestung darstellt. Die Burg bot uns spektakuläre Ausblicke und interessante Ausstellungen über historische Waffen und mittelalterliche Möbel. Besonders beeindruckend waren die gut erhaltene Kapelle und der Wachturm mit seiner Panoramasicht. Anschließend erkundeten wir das Freilichtmuseum unterhalb der Burg, das traditionelle slowakische Architektur und Lebensweise zeigt. Der Tag endete im Schokoladencafé Nestville, wo wir verschiedene Schokoladensorten probierten.
Die nächsten zwei Tage verbrachten wir individuell mit unseren Gastfamilien. Diese Zeit bot die Gelegenheit, das Alltagsleben in der Slowakei kennenzulernen und die Umgebung nach eigenen Interessen zu erkunden.
Unser sechster Tag führte uns zu einer Wanderung zum malerischen Bergsee Štrbské Pleso, der auf einer Höhe von 1.346 Metern liegt. Dieser See ist nicht nur ein touristisches Highlight, sondern auch ein bedeutendes Zentrum für Wintersport.
Der siebte Tag war der Erkundung von Košice gewidmet. Wir besichtigten die beeindruckende St. Elisabeth-Kathedrale, ein herausragendes Beispiel für gotische Architektur in Mitteleuropa. Die Kathedrale beeindruckte uns mit ihren hohen Türmen, kunstvollen Glasfenstern und zahlreichen Kapellen. Besonders sehenswert waren der Hauptaltar, das prachtvolle Rosettenfenster und die reich verzierte Kanzel. Nach diesem kulturellen Höhepunkt genossen wir die Show der singenden Wasserfontänen im Stadtpark, eine beeindruckende Darbietung aus Wasser, Licht und Musik. Anschließend hatten wir Zeit, Košice auf eigene Faust zu erkunden.
Am letzten Tag unseres Austauschs kehrten wir zur Schule in Poprad zurück, um unsere Vlogs (Videoblogs) fertigzustellen. Nach dem anschließenden Volleyball- und Tischtennisturnier wurden diese Vlogs unserer ganzen Austauschgruppe vorgestellt. Dies ermöglichte uns, die Erlebnisse nochmal zusammengefasst zu reflektieren. Der Tag endete mit einer Abschiedsfeier mit viel Musik und Tanz.
Der letzte Morgen war verbunden mit dem traurigen Abschied zwischen uns und unseren Austauschpartnern. Um 9:00 Uhr begann die Rückfahrt nach Westerstede, wo wir um ca. 1:00 Uhr in der Nacht wieder von unseren Familien begrüßt werden konnten.
Dieser Schüleraustausch war ein wertvolles Erlebnis, dias uns nicht nur die Kultur und Geschichte der Slowakei näherbrachte, sondern auch viele neue Freundschaften ermöglichte. Wir haben gelernt, uns auf etwas Neues einzulassen und dem scheinbar Fremden zu begegnen, um neue Erfahrungen zuzulassen. Diese Momente haben wir sehr genossen!
Wir wünschen allen zukünftigen Austauschgruppen ganz viel Spaß und schöne neue Erlebnisse!
75 Jahre Grundgesetz – Rede im Pausenhof (Auszug)
Montag, 17. Juni 2024
Im 75. Jubiläumsjahr des Grundgesetzes versammelten sich die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Mittwoch, den 06.06. im Pausenhof und hörten eine Rede der Schülervertreter Bennett Krüger und Felix Bruns:
Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, Liebe Lehrerinnen und Lehrer,
in den finsteren Jahren nach den beispiellosen Verbrechen des Nationalsozialismus wurde unser Grundgesetz vor 75 Jahren als Leuchtfeuer der Hoffnung und der moralischen Erneuerung ins Leben gerufen. Es ist das Vermächtnis einer geschundenen Nation, die aus den Trümmern von Krieg und Unrecht eine neue Ordnung erschuf, gegründet auf den Prinzipien der Menschenwürde, der Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Diese Verfassung gehört zu dem Besten, was Deutschland jemals hervorgebracht hat.
In den 146 Artikeln des Grundgesetzes sind die Regeln unseres Zusammenlebens definiert, sie sind eine Manifestation unserer kollektiven Werte: Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit und Menschenwürde. Diese Werte sind nicht verhandelbar und müssen stets verteidigt werden, gegen alle, die versuchen, sie zu untergraben. […]
Aber wie Fritz Bauer schon sagte, „Demokratie ist kein Dampfer, dessen Kapitän man sich anvertraut“. Nein, „es ist ein Boot, in dem wir alle mitrudern müssen“!
Die individuelle Verantwortung für dieses soziale Band, für das Versprechen der Demokratie, sollte jeder von euch spüren können. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, die Prinzipien unseres Grundgesetztes von innen zu unterstützen und nach außen zu verteidigen. […]
Darum bitten wir euch, ja, wir appellieren sogar. Setzt euch mit dem Fundament unserer Nation auseinander. Steht für die Werte, die unser aller Wohlergehen bestimmen, ein, und steht auf, wenn sich andere über die Grundrechte hinwegsetzen wollen. […]
Außenstelle Apen feierlich verabschiedet
Sonntag, 09. Juni 2024
Pünktlich zu ihrem 20-jährigen Bestehen ist die Außenstelle unserer Schule in Apen am Freitag, 31.5.2024 in einer kleinen Feierstunde würdig verabschiedet worden.
Schulleiter Henning Kratsch lobte die in den letzten 20 Jahren von vielen Kolleginnen und Kollegen geleistete Arbeit, betonte dann in seiner Ansprache aber vor allem die enormen Vorteile, die trotz der über die Jahre stets hervorragenden Bedingungen in Apen letztlich darin lägen, alle Schülerinnen und Schüler einer Schule auch an einem Standort vereinen zu können.
Bürgermeister Matthias Huber erwiderte, die Gemeinde Apen sei durchweg gern ein guter Gastgeber gewesen, äußerte aber auch großes Verständnis für die zuletzt immer offensichtlicher gewordene Notwendigkeit, die Außenstelle zu schließen. Man habe in den vergangenen Jahren ein gutes Konzept für die Nachnutzung der frei werdenden Räume erarbeitet und könne das Gymnasium nun guten Gewissens ziehen lassen.
Joachim Pohlig, in den vergangenen vier Jahren Leiter der Außenstelle, bedankte sich schließlich bei allen am Gelingen der Außenstelle Beteiligten und hob noch einmal hervor, wie schwer ihm und vielen der zuletzt in Apen eingesetzten Kolleginnen und Kollegen der Abschied falle, wie schön es aber gleichzeitig sei, das Kapitel Apen im Rückblick auf die gute geleistete Arbeit nun uneingeschränkt zufrieden abschließen zu können.
Höhepunkt der Feier war das eindrucksvoll von allen Aper Schülerinnen und Schülern vorgetragene Lied „Ein Hoch auf uns“, mit dem auch sie ihrem Abschied von „ihrer Schule“ eine kräftige Stimme geben konnten.
Danke für 20 Jahre Apen – von nun an alle zusammen in Westerstede!
Ausflug zur Oldenburger Synagoge
Montag, 03. Juni 2024
Am 6. März 2024 sind wir, die Klassen 6a und 6b, in Begleitung von Frau Icke und Herrn Siemer zur Synagoge nach Oldenburg gefahren. Pünktlich um 9:25 Uhr startete unser Bus, nach einer halbstündigen Fahrt und einem kleinen Fußmarsch kamen wir bei der Synagoge an. Die Rabbinerin Alina Treiger nahm uns dort in Empfang. Sie ist seit dem 2. Weltkrieg die erste in Deutschland ausgebildete Rabbinerin und die zweite Frau überhaupt, die in Deutschland dieses Amt innehat.
Sie ging mit uns in den Gebetsraum der Synagoge, wo die Gottesdienste der jüdischen Gemeinde stattfinden. Bevor wir dort eintraten, mussten die Jungen eine Kippa (eine religiöse Kopfbedeckung) als Zeichen des Respekts vor dem heiligen Ort aufsetzen. Als wir alle saßen, hob Frau Treiger die Thorarolle aus dem Thoraschrein und trug uns einen Vers vor. Da man dies im Judentum mit Gesang macht und Frau Treiger zusätzlich ausgebildete Sängerin ist, war dies sehr beeindruckend. Danach blies Frau Treiger auf dem Schofar, einem Widderhorn, das zu besonderen religiösen Anlässen verwendet wird, beantwortete zahlreiche Fragen und erzählte uns viel aus dem jüdischen Alltag. Besonders betroffen gemacht hat uns der Bericht Frau Treigers, dass die Sicherheitsvorkehrungen an der Synagoge in letzter Zeit erhöht werden mussten und dass vor einer Zusammenkunft immer die Polizei benachrichtigt werden muss, damit ein Polizeiauto zum Schutz vor der Synagoge steht.
Im Anschluss ging Frau Treiger mit uns in den Jugendraum des Gemeindehauses, wo wir viel über die Jugendarbeit der Gemeinde erfuhren, unter anderem auch über die Teilnahme am Jewrovision Songcontest, dem größten jüdischen Gesangs- und Tanzwettbewerb in Europa. Auch hier beantwortete uns die Rabbinerin noch zahlreiche Fragen. Die Zeit verging wie im Flug: Um 12:20 Uhr holte uns der Bus wieder ab. Am Ende des Vormittags waren wir alle glücklich und fuhren mit viel neuem Wissen nach Hause.
Ein herzlicher Dank geht an den Förderverein unserer Schule, der die Fahrt bezuschusst hat.
Weitere Artikel gibt es im ARTIKELARCHIV