Im Wissenschaftsforum Westerstede trägt am 17.12.2024 Prof. Dr. Moshe Zimmermann mit dem Titel "Niemals Frieden? Israel am Scheideweg" vor.
Das Massaker der Hamas-Terroristen vom 7. Oktober 2023 tötete so viele jüdische Menschen wie noch nie seit dem Ende der Shoa. Seitdem führt Israel einen Krieg gegen Gaza, der Zehntausende das Leben gekostet hat. Der Historiker Prof. Dr. em. Moshe Zimmermann hat Anfang 2024 ein Buch geschrieben, in dem er die Frage stellt, ob und wie es auch nach dieser Katastrophe Frieden geben kann. Er zeigt historische Linien auf und macht deutlich, wie wichtig es sowohl für Israelis als auch für Palästinenser ist, in einem Staat zu leben, im Rahmen einer Zweistaatenlösung, in dem sie sicher sind – eine Gewissheit, die sie bislang so nicht haben. Der Verfasser stellt kritische Fragen – und gibt darauf differenzierte Antworten, die auch die Haltung der Politik in Deutschland betreffen. Das Buch schließt mit Hinweisen Wege und Modelle als Grundlage für ein Miteinander ohne Gewalt
Prof. Dr. Zimmermann ist israelischer Historiker und lehrt an der Hebrew University Jerusalem moderne Geschichte. Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit sind u.a. Antisemitismus und Nationalismus. Von 1986 bis 2012 war er Leiter des renommierten Richard-Koebner-Zentrums für Deutsche Geschichte an der Hebrew University. Moshe Zimmermann ist Autor mehrerer Werke über deutsch-jüdische und deutsch-israelische Beziehungen. Er ist auch einem breiten Publikum durch seine kritischen Analysen der israelischen Politik und Gesellschaft bekannt geworden.
Unsere Frankreich-Austauschfahrt 2024/25 nach Boulogne-sur-mer
S. Stolle / W. Stieg Montag, 02. Dezember 2024
Am Sonntag, 22. September machten wir uns in aller Früh auf den Weg nach Boulogne-sur-mer in Nordfrankreich, um dort eine spannende uns ereignisreiche Woche mit unseren französischen Freundinnen und Freunden zu verbringen. 21 Schülerinnen und Schüler des achten Jahrgangs wurden von Frau Stolle und Frau Stieg begleitet und lernten vor Ort das Collège, die Altstadt, das französische Familienleben und kulturelle Unterschiede hautnah kennen. Nachdem wir sehr herzlich von den französischen Austauschschülernnen und -schülern, den Lehrkräften und den Eltern im Collège begrüßt wurden, startete am Montag eine Woche voller Aktivitäten.
Wir haben das größte Aquarium Europas in Boulogne besucht, die unterirdischen Grotten von Naours erkundet, im Collège in Tanz-, Kunst- und Musikworkshops gearbeitet und bei dabei neue Freundschaften geschlossen. Der Mittwochnachmittag stand den Schülerinnen und Schülern zur freien Verfügung, um Zeit mit ihren französischen Austauschfamilien zu verbringen.
Über die Woche sind die Austauschpartnerinnen und -partner ziemlich zusammengewachsen, sodass der Abschied am Morgen des 27. September hier und da sehr tränenreich war. Die Vorfreude auf den zweiten Teil des Austausches im Mai ist sehr groß. Wir sind gespannt auf eine weitere Woche voller Aktivitäten, dann in unserer Region!
Während es letztes Jahr noch „Romeo, oh Romeo“ hieß, durften wir dieses Jahr in die magische Welt des Sommernachtstraums eintauchen. Denn auch in diesem Spätsommer präsentierte die American Drama Group Europe vor der verzaubernden Kulisse des Schloss Gödens ein originelles Shakespeare-Stück, welches wir uns als Englisch-LK, gemeinsam mit anderen Schülern und Schülerinnen sowie Lehrkräften des Gymnasiums Westerstede, nicht entgehen lassen wollten.
Die Klappstuhlreihen auf dem Rasen von Schloss Gödens sind zwar nicht gerade das Globe Theatre, stehen diesem in ihrer Eignung als Schauplatz für Shakespeares Sommernachtstraum aber in nichts nach: Es braucht nicht viele Requisiten oder ein pompöses Bühnenbild, um die Feenwelt in diesem Ambiente zum Leben zu erwecken. Die herumstolzierenden Pfauen, das angrenzende Wäldchen und das beleuchtete Schloss Gödens an sich ließen die Umgebung mit der Szenerie des Stücks verschmelzen und sorgten für eine Atmosphäre des Besonderen.
Viele der Schauspieler erkannten wir mit Freude aus dem Vorjahr wieder; beispielsweise wurde die Schauspielerin der Julia dieses Mal zur athenischen Hermia. So wurde ein familiäres Gefühl geschaffen, welches durch die kleingehaltene Schauspielgruppe und die deshalb nötigen Doppelbesetzungen sogar noch intensiviert wurde.
Anders als zu Shakespeares Zeiten oder in herkömmlichen Theatern wurde das Publikum auf Schloss Gödens auch nicht durch Ränge, Parkett oder Loge getrennt. Stattdessen herrschte ein angenehmes Miteinander zwischen Shakespeare-Interessierten und der Schauspielgruppe, deren Arbeit auf ein respektvolles und begeisterungsfähiges Publikum traf.
Während wir aufgrund der hervorragenden Vorstellung der tragischen Liebesgeschichte im letzten Jahr bereits mit viel Vorfreude in die Aufführung hineingegangen waren, war unsere Begeisterung über die doch etwas erfolgreicheren Liebesgeschichten des Sommernachtstraums noch größer. Unter anderem lag dies an der aktuellen Relevanz des Stücks für uns, da wir das Drama momentan im Unterricht bearbeiten und deswegen von einigen Vorkenntnissen profitieren konnten. Auch im Verstehen des elisabethanischen Englisch konnten wir dadurch mit Freude eine Verbesserung zum Vorjahr wahrnehmen.
Mit zeitgemäßem, erfrischendem Humor sowie theatralische Gesangs- und Tanzeinlagen holten die Schauspieler die Besucher ab und ernteten viele Lacher, Staunen und letztendlich wohlverdienten, tosenden Applaus. Die Erwartungen von so manchem eher skeptischen Schüler wurden bei Weitem übertroffen, sodass an diesem Abend vermutlich zahlreiche Shakespeare-Fans geboren wurden.
Der American Drama Group Europe gelang es somit, das Geheimnis von Shakespeares Erfolg wieder einmal wirksam vor Augen zu führen: Durch überzeitliche Elemente wie der Liebe als zentralem Thema des Sommernachtstraums gewinnen Shakespeares Stücke eine unvergängliche Relevanz und berühren Menschen über Generationen, Nationen und Epochen hinweg.
Über 400 Personen nehmen am Gedenkgang teil - Zeichen für Toleranz und gegen Antisemitismus
Schülervertretung Montag, 18. November 2024
„Wir müssen eine Zukunft gestalten, in der wir in jedem Menschen einen Menschen erkennen und uns von Mensch zu Mensch begegnen. Das ist unsere Pflicht, unsere Verantwortung und unsere Mission.“ Unter anderem mit diesen Worten hat Felix Bruns am vergangenen Samstag, dem 9.11.2024, den Gedenkgang anlässlich der Reichspogromnacht eröffnet. Denn neben dem Gedenken an die schrecklichen Ereignisse innerhalb der NS-Zeit und insbesondere in der Nacht vom 9.11. auf den 10.11.1938 sollte auch die Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft deutlich gemacht werden.
An verschiedenen Stationen in Westerstede wurde auch in diesem Jahr beim Gedenkgang das Leben von jüdischen Menschen vor und während der NS-Zeit dargestellt. Dazu wurden mit dem jüdischen Friedhof, einem ehemalig jüdischen Wohnhaus, der heutigen Stadtbücherei, dem Abraxas und dem Gymnasium verschiedene Orte besucht, die das jüdische Leben in Westerstede direkt berührt haben. An den verschiedenen Stationen hielten Jugendliche Reden, welche unter anderem die schrecklichen Ereignisse der NS-Zeit beschrieben, diese aber auch vor dem Hintergrund der Gegenwart reflektierten. Begleitet wurden diese Wortbeiträge durch den Vortrag verschiedener Gedichte und Musikstücke.
An diesem Gang durch Westerstede haben in diesem Jahr über 400 Personen teilgenommen. Die Initiative „Gegen das Vergessen“ möchte sich ganz herzlich für die rege Teilnahme und das damit verbundene Zeichen für Toleranz und gegen Antisemitismus bedanken.
Die Initiative „Gegen das Vergessen“ ist eine unabhängige Gruppe von Jugendlichen, die sich unter anderem mit dem Gedenkgang für Toleranz und gegen Antisemitismus einsetzen möchten. Um den diesjährigen Gedenkgang zu reflektieren und ins nächste Jahr und auf mögliche weitere Aktionen zu blicken, soll zeitnah ein Nachbereitungstreffen stattfinden. Hier sind auch weitere Interessierte herzlich eingeladen, die diese Initiative unterstützen möchten.
Interessierte können sich gerne per Mail an info@jbr-wst.de oder an sv@gym-wst.eu wenden, um über den konkreten Termin informiert zu werden. Auch über die Instagramkanäle @jugendbeiratwst und @sv_gym_wst werden aktuelle Informationen geteilt. Feedback, Fragen und Anregungen können gerne an info@jbr-wst.de gerichtet werden.
Die Berlinfahrt der Initiative „Gegen das Vergessen“
Schülervertretung Dienstag, 12. November 2024
Anfang September 2024 hatten wir als Mitglieder der Initiative „Gegen das Vergessen“ die großartige Gelegenheit, auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Susanne Menge für einige Tage nach Berlin zu reisen. Gemeinsam mit anderen politisch Interessierten verbrachten wir vier ereignisreiche Tage in Berlin, die uns spannende Einblicke in die deutsche Politik und Geschichte boten.
Wie konnten wir teilnehmen?
Es gab eine Ausschreibung für den Preis „Freiheit, Demokratie und Respekt“ und wir haben ihn zusammen mit dem Debattierclub der Liebfrauenschule Oldenburg gewonnen.
Die Initiative „Gegen das Vergessen“
Die Initiative „Gegen das Vergessen“ ist eine Gruppe engagierter Jugendlicher aus Westerstede und Umgebung, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus in Westerstede wachzuhalten. Besonders wichtig ist uns dabei der jährliche Gedenkgang anlässlich der Reichspogromnacht, der am 9. November in Westerstede stattfindet. Jugendliche, die sich aktiv mit unserer Geschichte auseinandersetzen und zur Erinnerungskultur beitragen möchten, sind herzlich eingeladen, bei uns dabei zu sein. Unsere Initiative lebt vom Mitmachen.
Was war die Reichspogromnacht?
Die Reichspogromnacht, beschönigend auch als „Kristallnacht“ oder „Novemberpogrome“ bekannt, fand am 9. November 1938 statt. An diesem Tag wurden in ganz Deutschland Synagogen niedergebrannt, jüdische Geschäfte zerstört und viele jüdische Menschen misshandelt und ermordet. Auch in Westerstede gab es antisemitische Gewaltakte, deren Opfer bis heute im Bewusstsein der Stadt präsent bleiben müssen. Die Reichspogromnacht markiert die erste Eskalation der systematischen Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung, weshalb sie ein bedeutendes Datum in der Erinnerungskultur ist.
Nationalsozialismus in Westerstede
Auch in Westerstede hinterließ der Nationalsozialismus tiefe Spuren. Wie in vielen anderen Städten übernahm die NSDAP bereits in den 1930er Jahren die Kontrolle über das politische und gesellschaftliche Leben. Jüdische Gruppen wurden unterdrückt, die antisemitische Ideologie verbreitete sich zunehmend. Besonders erschütternd war die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, welche auch in Westerstede nicht verschont blieb. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden jüdische Geschäfte zerstört und jüdische Mitbürger misshandelt. Ein bekannter Fall ist die Familie Meyer, deren Geschäft in Westerstede zerstört und die später deportiert und ermordet wurde. Westerstede war eine kleine Gemeinde, in der die jüdischen Familien vorher fest in die Gemeinschaft integriert gewesen waren. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs dauerte es Jahrzehnte, ehe eine offizielle Auseinandersetzung mit der Zeit in Westerstede begann.
Der Gedenkgang in Westerstede
Seit mehreren Jahren organisiert die Initiative „Gegen das Vergessen“ am 9. November den Gedenkgang in Westerstede. Hierbei gehen wir Stationen des jüdischen Lebens in Westerstede ab, um an die Opfer der Reichspogromnacht zu erinnern und die historische Verantwortung zu verdeutlichen. Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen und gemeinsam ein starkes Zeichen gegen das Vergessen und gegen Rassismus und Nationalismus zu setzen. Außerdem unterstützt die Initiative erinnerungskulturelle Aktionen, z.B. im Stadtarchiv oder durch Zeitzeugeninterviews.
Die Berlinfahrt
Bereits am ersten Abend nach unserer Ankunft wurden wir in einem Bus durch die Stadt gefahren. Diese kleine Stadtrundfahrt verschaffte uns einen ersten Eindruck von der Vielseitigkeit Berlins. Die eindrucksvollen Bauwerke, die pulsierende Atmosphäre und die Mischung aus Geschichte und Moderne prägten unsere erste Begegnung mit der Hauptstadt.
Das Programm der Reise begann mit einem Höhepunkt: Bei einem Besuch im Deutschen Bundestag hatten wir die Möglichkeit, einen Vortrag über die Aufgaben des Parlaments zu hören. Der Plenarsaal, in dem zentrale politische Entscheidungen für unser Land getroffen werden, beeindruckte uns tief. Besonders spannend war die anschließende Diskussion mit Susanne Menge MdB, in der wir unsere Fragen zu aktuellen politischen Themen stellen konnten und Einblicke in den Alltag einer Bundestagsabgeordneten erhielten. Nach diesem informativen Vormittag wurde uns ein Mittagessen in der Landesvertretung Niedersachsens serviert, bei dem wir uns in angenehmer Atmosphäre weiter austauschen konnten und etwas über die Interessenvertretung unserer Region in Berlin erfuhren. Der Nachmittag bot uns eine Stadtführung, bei der wir Berlins politische und historische Schauplätze genauer unter die Lupe nahmen. Wir schlossen den Tag mit einem Gespräch im Paul-Löbe-Haus ab, bei dem wir Arnd Grewer treffen konnten, der uns die schwierige Aufgabe der Koordination einer Koalition näher erläuterte.
Ein Ausflug in die jüngere deutsche Geschichte schloss sich an: Eine Führung durch die Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ im Museum in der Kulturbrauerei ermöglichte es uns, die Lebensrealitäten in der ehemaligen DDR besser zu verstehen. Anhand der vielen ausgestellten Originalgegenstände und Schilderungen konnten wir uns das Leben zwischen Anpassung und Widerstand in der DDR gut vorstellen. Anschließend besuchten wir das ZDF-Hauptstadtstudio, wo wir mehr über die Arbeit der Journalisten und die Medienberichterstattung direkt aus Berlin erfuhren. Nach einer Stärkung beim Mittagessen öffnete uns das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit die Türen für ein spannendes Informationsgespräch, in dem es um die Nachhaltigkeit und speziell um nukleare Sicherheit ging.
Bei einem Besuch im jüdischen Museum erhielten wir hilfreiche Impulse für die Gestaltung der Erinnerungskultur und für unseren Gedenkgang. Die darauffolgenden Eindrücke aus dem Bendlerblock, in dem nicht nur das Verteidigungsministerium, sondern auch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand untergebracht ist, bestätigten die Teilnehmenden schließlich in der Überzeugung ihrer erinnerungskulturellen Arbeit in der Initiative.
Willst du auch mitwirken?
Bist du interessiert an Geschichte und möchtest dich aktiv für eine lebendige Erinnerungskultur einsetzen? Dann komm zu uns in die Initiative „Gegen das Vergessen“! Der Jugendbeirat der Stadt Westerstede oder die Schülervertretung im Gymnasium Westerstede sind die Organisationen, die du direkt ansprechen kannst.
Besonders freuen wir uns über viele Teilnehmende am 9. November – komm mit deinen Freundinnen und Freunden und deiner Familie und setze ein Zeichen gegen das Vergessen und gegen Rassismus.
Gedenkgang am 9. November: Gegen Antisemitismus – Gegen Rassismus – Gegen Nationalismus
Schülervertretung Montag, 04. November 2024
Auch in diesem Jahr wieder lädt die Initiative „Gegen das Vergessen“ am 09.11.2024 um 19:00 Uhr zum Gedenkgang an die Reichspogromnacht ein.
Zwischen dem 7. und dem 13. November 1938 wurden deutschlandweit zahlreiche Jüdinnen und Juden aus ihren Häusern verschleppt, beraubt, verletzt und teils sogar getötet. Höhepunkt dieser Novemberpogrome war die sogenannte Reichpogromnacht vom 9. auf den 10. November, in welcher hunderte Synagogen in Brand gesteckt wurden und welche als eine der dunkelsten Nächte der deutschen Geschichte gilt.
Sie bildet außerdem den Übergang von der sich seit 1933 zuspitzenden Diskriminierung und Ausgrenzung jüdischer Personen hin zur 1942 auf der Wannseekonferenz beschlossenen systematischen Vernichtung des europäischen Judentums durch das NSDAP-Regime.
Seit der Schändung des jüdischen Friedhofs von Westerstede im Jahre 2008 organisiert die Initiative „Gegen das Vergessen“ deshalb einen Gedenkgang an diesem Tag. Die Initiative, welche sich insbesondere aus dem örtlichen Jugendbeirat und der Schülervertretung der Europaschule Gymnasium Westerstede zusammensetzt, will auch in diesem Jahr an verschiedenen Stationen in der Stadt an jüdisches Leben in Westerstede erinnern und mit kurzen Redebeiträgen Aufmerksamkeit für sowohl die Schrecken des Nationalsozialismus als auch die Vielfalt jüdischen Lebens im Ammerland und Deutschland schaffen.
Mehr denn je erleben wir in diesem Jahr offenen Antisemitismus in sogenannten Sozialen Medien, im öffentlichen Nahverkehr und auf Demonstrationen. Der Krieg im Nahen Osten wirkt sich auch auf Deutschland aus. Die Kritik an israelischen Aktionen im Kampf gegen den Terrorismus sollte den Blick auf die Erinnerungskultur in Deutschland nicht verstellen, sondern schärfen. Wenn in Städten Stolpersteine aus Gehwegen gerissen werden oder, wie im letzten Jahr in Westerstede geschehen, auf dem jüdischen Friedhof Grabsteine umgetreten werden – dann gilt es, sich schützend vor jüdisches Leben zu stellen. Es gibt Zeiten, da muss eine Zivilgesellschaft besonderes Engagement zeigen.
Der Gedenkgang beginnt am Samstag, 9.11.24 um 19:00 Uhr vor dem Rathaus auf dem Marktplatz in Westerstede.
Gymnasium Westerstede für weitere fünf Jahre „Europaschule in Niedersachsen“
Schulleitung Freitag, 13. September 2024
Auch in den kommenden fünf Jahren darf das Gymnasium Westerstede den Titel „Europaschule in Niedersachsen“ tragen. Im Rahmen einer Feierstunde „Wir für Europa – Ausgezeichnetes Engagement“ im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses nahmen Henning Kratsch und Rico Möller die entsprechende Urkunde in Empfang. Staatssekretär Marco Hartrich vom Niedersächsischen Kultusministerium und weitere Vertreterinnen und Vertreter des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung würdigten die Arbeit der vertretenen Schulen und dankten für die geleistete Arbeit. Gleichzeitig wurde in vielen Ansprachen die Bedeutung des europäischen Gedankens und der Kooperation, gerade angesichts von Krisen und Kriegen innerhalb und an der Peripherie Europas betont.
Unsere Schule ist seit 1998 Europaschule und wurde nun, auf Basis eines recht umfassenden Antragsverfahrens, zum dritten Mal re-zertifiziert. Das Leitbild eines in Vielfalt geeinten Europas ist der Schule dabei ein Anliegen, das sich im Unterricht und darüber hinaus im Schulleben widerspiegelt. Über vielfältige, teils bereits sehr lang etablierte Schüleraustauschkontakte im Jahrgang 10 mit Schulen in Breslau (Polen), Silute (Litauen) sowie Poprad (Slowakei) wird europäisches Kennenlernen und Zusammenleben unmittelbar erfahren. Ein weiterer wichtiger Baustein des Europakonzepts des Gymnasiums Westerstede ist die hier gebotene fremdsprachliche Bandbreite. So gibt es neben Englisch, Französisch, Latein und Spanisch auch ein bilinguales Angebot sowie die Möglichkeit Sprachzertifikate, etwa in Französisch, zu erwerben. Sprachaustauschmöglichkeiten im Jahrgang 8 nach Boulogne-sur-Mer (Frankreich) und Saragossa (Spanien) oder auch viele individuelle Auslandsaufenthalte von Schülerinnen und Schüler sind fester Bestandteil des schulischen Angebots im Rahmen der Europaschule. Auch Auslandspraktika werden von einzelnen Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Wissenschaftsforums Westerstede regelmäßig absolviert.
Das Bild zeigt von links nach rechts: Detlev Heinrich (regionales Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück - RLSB), Rico Möller (Gymnasium Westerstede), Thomas Schippmann (RLSB), Henning Kratsch (Gymnasium Westerstede), Eva-Maria Westermann (Bürgermeisterin der Stadt Osnabrück), Marco Hartrich (Staatssekretär im Nds. Kultusministerium)
Neuer Schulschachmeister
C. Heidmeier Dienstag, 27. August 2024
In packenden und spannenden Partien ist der Schulschachmeister ermittelt worden. Die besten Gewinnstrategien und stärksten Nerven hat Mika Kraft aus der 8b gezeigt und ist damit der neue Schulschachmeister 2024 geworden. Die Plätze 2 und 3 gingen an Kai Martens, ebenfalls aus der 8b, und Alexander Sraschewski aus der 9c. Insgesamt zeigten alle Teilnehmenden außerordentlich gute und tiefe Kenntnisse in der Kunst des Schachspielens. Als Belohnung gab es Urkunden und für den ersten Platz einen Pokal.
Interessierte Schülerinnen und Schüler sind jederzeit willkommen und können montags in der 7+8. Stunde in der Schülerbibliothek das Schachspielen erlernen oder vertiefen.
Bundessieger im Sportabzeichen-Wettbewerb
T. Jander Montag, 19. August 2024
Anlässlich des Stadtjubiläums hat sich das Gymnasium Westerstede und hier vorrangig die Fachgruppe Sport im Rahmen einer Wette mit dem Bürgermeister der „900er-Challenge“ gestellt. Ziel war es, als Schule mindestens 900 Sportabzeichen zu erwerben. Diese Wette haben wir gewonnen! Mit 936 Sportabzeichen ist das Gymnasium Westerstede außerdem Bundessieger des Sportabzeichen-Wettbewerbs 2023 der Sparkassen geworden und hat hierfür einen Geldpreis in Höhe von 2000 Euro gewonnen.
Dieser wurde mit einem symbolischen Gewinner-Scheck sowie einer Siegerurkunde von der Landessparkasse zu Oldenburg überreicht.
Zum Bild: Olaf Harbers (links) und Thede Ohmstede (zweiter von rechts) überreichen den symbolischen Scheck Schulleiter Henning Kratsch (rechts) sowie einem Teil des Sportkollegiums der Europaschule Gymnasium Westerstede
Die Mensa ist zurück: Die Schülerfirma
Jasper Tamme Weelborg (11a) Dienstag, 06. August 2024
Die Eröffnung unser Schülerfirma erfolgte im Oktober des Jahres 2022. Ihr gingen Wochen der Planung und Zielsetzung voraus. Unsere Motivation war es, die Mensa als Pausenort für die Schüler und Schülerinnen unserer Schule wieder aufleben zu lassen. Jetzt können wir mit Stolz sagen: Das haben wir geschafft!
Doch der Weg zu unserem Erfolg war lang: Zu Anfang begannen wir, allerlei Brötchen, Gebäck und Müsliriegel als Frühstücksangebot in den Pausen anzubieten. Aufgrund der geringen Personalkapazität war es uns jedoch nur möglich, ein Angebot für zwei Tage zu bereitzuhalten.
Dennoch hatten wir große Ziele: Die vollständige Aktivierung der Vormittagsverpflegung an allen fünf Schultagen.
Daher begannen wir zunächst mit dem Ausbau unseres Sortiments. Wir fanden schnell heraus können, welche Preise und welche Produkte für unsere Schülerschaft geeignet sind und welche eher hinderlich waren. So erweiterten wir unser Programm um Getränke, selbstgemachte Quarks, belegte Brötchen uns vieles mehr.
Seit Februar diesen Jahres bieten wir endlich auch eine Mittagsverpflegung in unserer Schulmensa an, welche lecker, gesund und regional gestaltet ist. Hier gibt es mehrere Menüs, welche auch für Vegetarier und Pescetarier geeignet sind.
Im Allgemeinen verzeichnete unsere Schülerfirma in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg ihrer Verkaufszahlen. Die anfänglich 25 Essen im Mensabetrieb stiegen auf annähernd 60 Essen alleine an Dienstagen. Wöchentlich gehen mittags über 140 bis 150 Essen über die Theke. Beim Kiosk überschreiten wir dieses Niveau täglich! Dort verkaufen wir jeden Tag rund 260 Artikel. Dieser positive Trend unterstreicht das Engagement und die harte Arbeit des Schülerteams. Mit einer stetigen Progression belegen die Zahlen das Vertrauen der Schülerschaft in die Produkte und den Service der Schülerfirma.
Und das nur dank der vielen tollen Menschen, die uns während unseres ca. 1½-jährigen Bestehens geholfen haben. Besonderer Dank gebührt hier natürlich Frau Michler, die unsere Firma ins Leben gerufen hat, aber selbstverständlich auch Frau Meyer-Neumann, allen als Yvonne bekannt, ohne welche die Einrichtung unseres Mittagsangebots gar nicht erst möglich gewesen wäre.
Es ist uns also gelungen, eine feste und gesicherte Vormittags- sowie Mittagsverpflegung eigenständig zu etablieren. Mit weiterhin großen Plänen und Erwartungen blicken wir in die Zukunft, weil wir den Schülerinnen und Schülern unserer Schule auch in Zukunft eine Verbesserung unseres Angebots versprechen und das Mensaleben weiterentwickeln möchten.
Labas und hallo!
Nele Stempel / Swantje Kreklau (10c) Mittwoch, 31. Juli 2024
Im vergangenen Oktober, vor den Herbstferien, begann unser Austausch mit den litauischen Schülerinnen und Schülern aus Šilutė.
Am ersten Tag zeigten wir unseren Austauschpartnern Westerstede, wobei uns eine Stadtrallye half. Im Laufe der Woche besuchten wir unter der Überschrift „climate change“ den OOWV in Nethen, das Klimahaus in Wilhelmshaven, waren auf Norderney zum Shrimp-Fischen, in Hamburg auf der Aussichtsterrasse der Elbphilharmonie sowie im Hafenviertel und in Oldenburg, wo wir bei der VWG selbst einen Bus fahren durften.
Am Familien-Wochenende waren einige auf dem Kramermarkt in Oldenburg, andere fuhren in andere Städte oder in die Niederlande, um unseren Gästen einen Einblick in die Umgebung unserer Heimat zu geben.
Ende Mai 2024 fand nun der Rückaustausch nach Litauen statt.
Am Abend der Ankunft wurden wir von den Litauerinnen und Litauern herzlich empfangen. Das Programm begann am nächsten Tag mit Erdkunde- und Litauischunterricht sowie einer Stadtführung auf Deutsch durch Šilutė. Am Abend wurden uns litauische Tänze vorgeführt und später durften wir sogar mittanzen.
In den nächsten Tagen besuchten wir Nida, wo wir die zweithöchste Düne Europas bestiegen, Klaipėda, eine ehemals deutsche Stadt, und ein Kraftwerk.
Das Wochenende gestalteten alle für sich; manche unternahmen Ausflüge oder trafen sich mit Freunden, andere entspannten sich einfach.
Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir an unserer Europaschule und mit der Unterstützung von Erasmus die Möglichkeit hatten, an diesem Austausch teilzunehmen und intereuropäische Freundschaften schließen zu können!
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Aus dem Schulleben
Niemals Frieden? Israel am Scheideweg
Freitag, 06. Dezember 2024
Das Massaker der Hamas-Terroristen vom 7. Oktober 2023 tötete so viele jüdische Menschen wie noch nie seit dem Ende der Shoa. Seitdem führt Israel einen Krieg gegen Gaza, der Zehntausende das Leben gekostet hat. Der Historiker Prof. Dr. em. Moshe Zimmermann hat Anfang 2024 ein Buch geschrieben, in dem er die Frage stellt, ob und wie es auch nach dieser Katastrophe Frieden geben kann. Er zeigt historische Linien auf und macht deutlich, wie wichtig es sowohl für Israelis als auch für Palästinenser ist, in einem Staat zu leben, im Rahmen einer Zweistaatenlösung, in dem sie sicher sind – eine Gewissheit, die sie bislang so nicht haben. Der Verfasser stellt kritische Fragen – und gibt darauf differenzierte Antworten, die auch die Haltung der Politik in Deutschland betreffen. Das Buch schließt mit Hinweisen Wege und Modelle als Grundlage für ein Miteinander ohne Gewalt
Prof. Dr. Zimmermann ist israelischer Historiker und lehrt an der Hebrew University Jerusalem moderne Geschichte. Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit sind u.a. Antisemitismus und Nationalismus. Von 1986 bis 2012 war er Leiter des renommierten Richard-Koebner-Zentrums für Deutsche Geschichte an der Hebrew University. Moshe Zimmermann ist Autor mehrerer Werke über deutsch-jüdische und deutsch-israelische Beziehungen. Er ist auch einem breiten Publikum durch seine kritischen Analysen der israelischen Politik und Gesellschaft bekannt geworden.
Unsere Frankreich-Austauschfahrt 2024/25 nach Boulogne-sur-mer
Montag, 02. Dezember 2024
Am Sonntag, 22. September machten wir uns in aller Früh auf den Weg nach Boulogne-sur-mer in Nordfrankreich, um dort eine spannende uns ereignisreiche Woche mit unseren französischen Freundinnen und Freunden zu verbringen. 21 Schülerinnen und Schüler des achten Jahrgangs wurden von Frau Stolle und Frau Stieg begleitet und lernten vor Ort das Collège, die Altstadt, das französische Familienleben und kulturelle Unterschiede hautnah kennen. Nachdem wir sehr herzlich von den französischen Austauschschülernnen und -schülern, den Lehrkräften und den Eltern im Collège begrüßt wurden, startete am Montag eine Woche voller Aktivitäten.
Wir haben das größte Aquarium Europas in Boulogne besucht, die unterirdischen Grotten von Naours erkundet, im Collège in Tanz-, Kunst- und Musikworkshops gearbeitet und bei dabei neue Freundschaften geschlossen. Der Mittwochnachmittag stand den Schülerinnen und Schülern zur freien Verfügung, um Zeit mit ihren französischen Austauschfamilien zu verbringen.
Über die Woche sind die Austauschpartnerinnen und -partner ziemlich zusammengewachsen, sodass der Abschied am Morgen des 27. September hier und da sehr tränenreich war. Die Vorfreude auf den zweiten Teil des Austausches im Mai ist sehr groß. Wir sind gespannt auf eine weitere Woche voller Aktivitäten, dann in unserer Region!
Vive l’amitié franco-allemande !
Spätsommernächte und Sommernachtsträume
Montag, 25. November 2024
Während es letztes Jahr noch „Romeo, oh Romeo“ hieß, durften wir dieses Jahr in die magische Welt des Sommernachtstraums eintauchen. Denn auch in diesem Spätsommer präsentierte die American Drama Group Europe vor der verzaubernden Kulisse des Schloss Gödens ein originelles Shakespeare-Stück, welches wir uns als Englisch-LK, gemeinsam mit anderen Schülern und Schülerinnen sowie Lehrkräften des Gymnasiums Westerstede, nicht entgehen lassen wollten.
Die Klappstuhlreihen auf dem Rasen von Schloss Gödens sind zwar nicht gerade das Globe Theatre, stehen diesem in ihrer Eignung als Schauplatz für Shakespeares Sommernachtstraum aber in nichts nach: Es braucht nicht viele Requisiten oder ein pompöses Bühnenbild, um die Feenwelt in diesem Ambiente zum Leben zu erwecken. Die herumstolzierenden Pfauen, das angrenzende Wäldchen und das beleuchtete Schloss Gödens an sich ließen die Umgebung mit der Szenerie des Stücks verschmelzen und sorgten für eine Atmosphäre des Besonderen.
Viele der Schauspieler erkannten wir mit Freude aus dem Vorjahr wieder; beispielsweise wurde die Schauspielerin der Julia dieses Mal zur athenischen Hermia. So wurde ein familiäres Gefühl geschaffen, welches durch die kleingehaltene Schauspielgruppe und die deshalb nötigen Doppelbesetzungen sogar noch intensiviert wurde. Anders als zu Shakespeares Zeiten oder in herkömmlichen Theatern wurde das Publikum auf Schloss Gödens auch nicht durch Ränge, Parkett oder Loge getrennt. Stattdessen herrschte ein angenehmes Miteinander zwischen Shakespeare-Interessierten und der Schauspielgruppe, deren Arbeit auf ein respektvolles und begeisterungsfähiges Publikum traf.
Während wir aufgrund der hervorragenden Vorstellung der tragischen Liebesgeschichte im letzten Jahr bereits mit viel Vorfreude in die Aufführung hineingegangen waren, war unsere Begeisterung über die doch etwas erfolgreicheren Liebesgeschichten des Sommernachtstraums noch größer. Unter anderem lag dies an der aktuellen Relevanz des Stücks für uns, da wir das Drama momentan im Unterricht bearbeiten und deswegen von einigen Vorkenntnissen profitieren konnten. Auch im Verstehen des elisabethanischen Englisch konnten wir dadurch mit Freude eine Verbesserung zum Vorjahr wahrnehmen.
Mit zeitgemäßem, erfrischendem Humor sowie theatralische Gesangs- und Tanzeinlagen holten die Schauspieler die Besucher ab und ernteten viele Lacher, Staunen und letztendlich wohlverdienten, tosenden Applaus. Die Erwartungen von so manchem eher skeptischen Schüler wurden bei Weitem übertroffen, sodass an diesem Abend vermutlich zahlreiche Shakespeare-Fans geboren wurden.
Der American Drama Group Europe gelang es somit, das Geheimnis von Shakespeares Erfolg wieder einmal wirksam vor Augen zu führen: Durch überzeitliche Elemente wie der Liebe als zentralem Thema des Sommernachtstraums gewinnen Shakespeares Stücke eine unvergängliche Relevanz und berühren Menschen über Generationen, Nationen und Epochen hinweg.
Über 400 Personen nehmen am Gedenkgang teil - Zeichen für Toleranz und gegen Antisemitismus
Montag, 18. November 2024
„Wir müssen eine Zukunft gestalten, in der wir in jedem Menschen einen Menschen erkennen und uns von Mensch zu Mensch begegnen. Das ist unsere Pflicht, unsere Verantwortung und unsere Mission.“ Unter anderem mit diesen Worten hat Felix Bruns am vergangenen Samstag, dem 9.11.2024, den Gedenkgang anlässlich der Reichspogromnacht eröffnet. Denn neben dem Gedenken an die schrecklichen Ereignisse innerhalb der NS-Zeit und insbesondere in der Nacht vom 9.11. auf den 10.11.1938 sollte auch die Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft deutlich gemacht werden.
An verschiedenen Stationen in Westerstede wurde auch in diesem Jahr beim Gedenkgang das Leben von jüdischen Menschen vor und während der NS-Zeit dargestellt. Dazu wurden mit dem jüdischen Friedhof, einem ehemalig jüdischen Wohnhaus, der heutigen Stadtbücherei, dem Abraxas und dem Gymnasium verschiedene Orte besucht, die das jüdische Leben in Westerstede direkt berührt haben. An den verschiedenen Stationen hielten Jugendliche Reden, welche unter anderem die schrecklichen Ereignisse der NS-Zeit beschrieben, diese aber auch vor dem Hintergrund der Gegenwart reflektierten. Begleitet wurden diese Wortbeiträge durch den Vortrag verschiedener Gedichte und Musikstücke.
An diesem Gang durch Westerstede haben in diesem Jahr über 400 Personen teilgenommen. Die Initiative „Gegen das Vergessen“ möchte sich ganz herzlich für die rege Teilnahme und das damit verbundene Zeichen für Toleranz und gegen Antisemitismus bedanken.
Die Initiative „Gegen das Vergessen“ ist eine unabhängige Gruppe von Jugendlichen, die sich unter anderem mit dem Gedenkgang für Toleranz und gegen Antisemitismus einsetzen möchten. Um den diesjährigen Gedenkgang zu reflektieren und ins nächste Jahr und auf mögliche weitere Aktionen zu blicken, soll zeitnah ein Nachbereitungstreffen stattfinden. Hier sind auch weitere Interessierte herzlich eingeladen, die diese Initiative unterstützen möchten.
Interessierte können sich gerne per Mail an info@jbr-wst.de oder an sv@gym-wst.eu wenden, um über den konkreten Termin informiert zu werden. Auch über die Instagramkanäle @jugendbeiratwst und @sv_gym_wst werden aktuelle Informationen geteilt. Feedback, Fragen und Anregungen können gerne an info@jbr-wst.de gerichtet werden.
Die Berlinfahrt der Initiative „Gegen das Vergessen“
Dienstag, 12. November 2024
Anfang September 2024 hatten wir als Mitglieder der Initiative „Gegen das Vergessen“ die großartige Gelegenheit, auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Susanne Menge für einige Tage nach Berlin zu reisen. Gemeinsam mit anderen politisch Interessierten verbrachten wir vier ereignisreiche Tage in Berlin, die uns spannende Einblicke in die deutsche Politik und Geschichte boten.
Wie konnten wir teilnehmen?
Es gab eine Ausschreibung für den Preis „Freiheit, Demokratie und Respekt“ und wir haben ihn zusammen mit dem Debattierclub der Liebfrauenschule Oldenburg gewonnen.
Die Initiative „Gegen das Vergessen“
Die Initiative „Gegen das Vergessen“ ist eine Gruppe engagierter Jugendlicher aus Westerstede und Umgebung, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus in Westerstede wachzuhalten. Besonders wichtig ist uns dabei der jährliche Gedenkgang anlässlich der Reichspogromnacht, der am 9. November in Westerstede stattfindet. Jugendliche, die sich aktiv mit unserer Geschichte auseinandersetzen und zur Erinnerungskultur beitragen möchten, sind herzlich eingeladen, bei uns dabei zu sein. Unsere Initiative lebt vom Mitmachen.
Was war die Reichspogromnacht?
Die Reichspogromnacht, beschönigend auch als „Kristallnacht“ oder „Novemberpogrome“ bekannt, fand am 9. November 1938 statt. An diesem Tag wurden in ganz Deutschland Synagogen niedergebrannt, jüdische Geschäfte zerstört und viele jüdische Menschen misshandelt und ermordet. Auch in Westerstede gab es antisemitische Gewaltakte, deren Opfer bis heute im Bewusstsein der Stadt präsent bleiben müssen. Die Reichspogromnacht markiert die erste Eskalation der systematischen Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung, weshalb sie ein bedeutendes Datum in der Erinnerungskultur ist.
Nationalsozialismus in Westerstede
Auch in Westerstede hinterließ der Nationalsozialismus tiefe Spuren. Wie in vielen anderen Städten übernahm die NSDAP bereits in den 1930er Jahren die Kontrolle über das politische und gesellschaftliche Leben. Jüdische Gruppen wurden unterdrückt, die antisemitische Ideologie verbreitete sich zunehmend. Besonders erschütternd war die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, welche auch in Westerstede nicht verschont blieb. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden jüdische Geschäfte zerstört und jüdische Mitbürger misshandelt. Ein bekannter Fall ist die Familie Meyer, deren Geschäft in Westerstede zerstört und die später deportiert und ermordet wurde. Westerstede war eine kleine Gemeinde, in der die jüdischen Familien vorher fest in die Gemeinschaft integriert gewesen waren. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs dauerte es Jahrzehnte, ehe eine offizielle Auseinandersetzung mit der Zeit in Westerstede begann.
Der Gedenkgang in Westerstede
Seit mehreren Jahren organisiert die Initiative „Gegen das Vergessen“ am 9. November den Gedenkgang in Westerstede. Hierbei gehen wir Stationen des jüdischen Lebens in Westerstede ab, um an die Opfer der Reichspogromnacht zu erinnern und die historische Verantwortung zu verdeutlichen. Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen und gemeinsam ein starkes Zeichen gegen das Vergessen und gegen Rassismus und Nationalismus zu setzen. Außerdem unterstützt die Initiative erinnerungskulturelle Aktionen, z.B. im Stadtarchiv oder durch Zeitzeugeninterviews.
Die Berlinfahrt
Bereits am ersten Abend nach unserer Ankunft wurden wir in einem Bus durch die Stadt gefahren. Diese kleine Stadtrundfahrt verschaffte uns einen ersten Eindruck von der Vielseitigkeit Berlins. Die eindrucksvollen Bauwerke, die pulsierende Atmosphäre und die Mischung aus Geschichte und Moderne prägten unsere erste Begegnung mit der Hauptstadt.
Das Programm der Reise begann mit einem Höhepunkt: Bei einem Besuch im Deutschen Bundestag hatten wir die Möglichkeit, einen Vortrag über die Aufgaben des Parlaments zu hören. Der Plenarsaal, in dem zentrale politische Entscheidungen für unser Land getroffen werden, beeindruckte uns tief. Besonders spannend war die anschließende Diskussion mit Susanne Menge MdB, in der wir unsere Fragen zu aktuellen politischen Themen stellen konnten und Einblicke in den Alltag einer Bundestagsabgeordneten erhielten. Nach diesem informativen Vormittag wurde uns ein Mittagessen in der Landesvertretung Niedersachsens serviert, bei dem wir uns in angenehmer Atmosphäre weiter austauschen konnten und etwas über die Interessenvertretung unserer Region in Berlin erfuhren. Der Nachmittag bot uns eine Stadtführung, bei der wir Berlins politische und historische Schauplätze genauer unter die Lupe nahmen. Wir schlossen den Tag mit einem Gespräch im Paul-Löbe-Haus ab, bei dem wir Arnd Grewer treffen konnten, der uns die schwierige Aufgabe der Koordination einer Koalition näher erläuterte.
Ein Ausflug in die jüngere deutsche Geschichte schloss sich an: Eine Führung durch die Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ im Museum in der Kulturbrauerei ermöglichte es uns, die Lebensrealitäten in der ehemaligen DDR besser zu verstehen. Anhand der vielen ausgestellten Originalgegenstände und Schilderungen konnten wir uns das Leben zwischen Anpassung und Widerstand in der DDR gut vorstellen. Anschließend besuchten wir das ZDF-Hauptstadtstudio, wo wir mehr über die Arbeit der Journalisten und die Medienberichterstattung direkt aus Berlin erfuhren. Nach einer Stärkung beim Mittagessen öffnete uns das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit die Türen für ein spannendes Informationsgespräch, in dem es um die Nachhaltigkeit und speziell um nukleare Sicherheit ging.
Bei einem Besuch im jüdischen Museum erhielten wir hilfreiche Impulse für die Gestaltung der Erinnerungskultur und für unseren Gedenkgang. Die darauffolgenden Eindrücke aus dem Bendlerblock, in dem nicht nur das Verteidigungsministerium, sondern auch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand untergebracht ist, bestätigten die Teilnehmenden schließlich in der Überzeugung ihrer erinnerungskulturellen Arbeit in der Initiative.
Willst du auch mitwirken?
Bist du interessiert an Geschichte und möchtest dich aktiv für eine lebendige Erinnerungskultur einsetzen? Dann komm zu uns in die Initiative „Gegen das Vergessen“! Der Jugendbeirat der Stadt Westerstede oder die Schülervertretung im Gymnasium Westerstede sind die Organisationen, die du direkt ansprechen kannst. Besonders freuen wir uns über viele Teilnehmende am 9. November – komm mit deinen Freundinnen und Freunden und deiner Familie und setze ein Zeichen gegen das Vergessen und gegen Rassismus.
Gedenkgang am 9. November: Gegen Antisemitismus – Gegen Rassismus – Gegen Nationalismus
Montag, 04. November 2024
Auch in diesem Jahr wieder lädt die Initiative „Gegen das Vergessen“ am 09.11.2024 um 19:00 Uhr zum Gedenkgang an die Reichspogromnacht ein. Zwischen dem 7. und dem 13. November 1938 wurden deutschlandweit zahlreiche Jüdinnen und Juden aus ihren Häusern verschleppt, beraubt, verletzt und teils sogar getötet. Höhepunkt dieser Novemberpogrome war die sogenannte Reichpogromnacht vom 9. auf den 10. November, in welcher hunderte Synagogen in Brand gesteckt wurden und welche als eine der dunkelsten Nächte der deutschen Geschichte gilt.
Sie bildet außerdem den Übergang von der sich seit 1933 zuspitzenden Diskriminierung und Ausgrenzung jüdischer Personen hin zur 1942 auf der Wannseekonferenz beschlossenen systematischen Vernichtung des europäischen Judentums durch das NSDAP-Regime.
Seit der Schändung des jüdischen Friedhofs von Westerstede im Jahre 2008 organisiert die Initiative „Gegen das Vergessen“ deshalb einen Gedenkgang an diesem Tag. Die Initiative, welche sich insbesondere aus dem örtlichen Jugendbeirat und der Schülervertretung der Europaschule Gymnasium Westerstede zusammensetzt, will auch in diesem Jahr an verschiedenen Stationen in der Stadt an jüdisches Leben in Westerstede erinnern und mit kurzen Redebeiträgen Aufmerksamkeit für sowohl die Schrecken des Nationalsozialismus als auch die Vielfalt jüdischen Lebens im Ammerland und Deutschland schaffen.
Mehr denn je erleben wir in diesem Jahr offenen Antisemitismus in sogenannten Sozialen Medien, im öffentlichen Nahverkehr und auf Demonstrationen. Der Krieg im Nahen Osten wirkt sich auch auf Deutschland aus. Die Kritik an israelischen Aktionen im Kampf gegen den Terrorismus sollte den Blick auf die Erinnerungskultur in Deutschland nicht verstellen, sondern schärfen. Wenn in Städten Stolpersteine aus Gehwegen gerissen werden oder, wie im letzten Jahr in Westerstede geschehen, auf dem jüdischen Friedhof Grabsteine umgetreten werden – dann gilt es, sich schützend vor jüdisches Leben zu stellen. Es gibt Zeiten, da muss eine Zivilgesellschaft besonderes Engagement zeigen.
Der Gedenkgang beginnt am Samstag, 9.11.24 um 19:00 Uhr vor dem Rathaus auf dem Marktplatz in Westerstede.
Gymnasium Westerstede für weitere fünf Jahre „Europaschule in Niedersachsen“
Freitag, 13. September 2024
Auch in den kommenden fünf Jahren darf das Gymnasium Westerstede den Titel „Europaschule in Niedersachsen“ tragen. Im Rahmen einer Feierstunde „Wir für Europa – Ausgezeichnetes Engagement“ im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses nahmen Henning Kratsch und Rico Möller die entsprechende Urkunde in Empfang. Staatssekretär Marco Hartrich vom Niedersächsischen Kultusministerium und weitere Vertreterinnen und Vertreter des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung würdigten die Arbeit der vertretenen Schulen und dankten für die geleistete Arbeit. Gleichzeitig wurde in vielen Ansprachen die Bedeutung des europäischen Gedankens und der Kooperation, gerade angesichts von Krisen und Kriegen innerhalb und an der Peripherie Europas betont.
Unsere Schule ist seit 1998 Europaschule und wurde nun, auf Basis eines recht umfassenden Antragsverfahrens, zum dritten Mal re-zertifiziert. Das Leitbild eines in Vielfalt geeinten Europas ist der Schule dabei ein Anliegen, das sich im Unterricht und darüber hinaus im Schulleben widerspiegelt. Über vielfältige, teils bereits sehr lang etablierte Schüleraustauschkontakte im Jahrgang 10 mit Schulen in Breslau (Polen), Silute (Litauen) sowie Poprad (Slowakei) wird europäisches Kennenlernen und Zusammenleben unmittelbar erfahren. Ein weiterer wichtiger Baustein des Europakonzepts des Gymnasiums Westerstede ist die hier gebotene fremdsprachliche Bandbreite. So gibt es neben Englisch, Französisch, Latein und Spanisch auch ein bilinguales Angebot sowie die Möglichkeit Sprachzertifikate, etwa in Französisch, zu erwerben. Sprachaustauschmöglichkeiten im Jahrgang 8 nach Boulogne-sur-Mer (Frankreich) und Saragossa (Spanien) oder auch viele individuelle Auslandsaufenthalte von Schülerinnen und Schüler sind fester Bestandteil des schulischen Angebots im Rahmen der Europaschule. Auch Auslandspraktika werden von einzelnen Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Wissenschaftsforums Westerstede regelmäßig absolviert.
Das Bild zeigt von links nach rechts: Detlev Heinrich (regionales Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück - RLSB), Rico Möller (Gymnasium Westerstede), Thomas Schippmann (RLSB), Henning Kratsch (Gymnasium Westerstede), Eva-Maria Westermann (Bürgermeisterin der Stadt Osnabrück), Marco Hartrich (Staatssekretär im Nds. Kultusministerium)
Neuer Schulschachmeister
Dienstag, 27. August 2024
In packenden und spannenden Partien ist der Schulschachmeister ermittelt worden. Die besten Gewinnstrategien und stärksten Nerven hat Mika Kraft aus der 8b gezeigt und ist damit der neue Schulschachmeister 2024 geworden. Die Plätze 2 und 3 gingen an Kai Martens, ebenfalls aus der 8b, und Alexander Sraschewski aus der 9c. Insgesamt zeigten alle Teilnehmenden außerordentlich gute und tiefe Kenntnisse in der Kunst des Schachspielens. Als Belohnung gab es Urkunden und für den ersten Platz einen Pokal.
Interessierte Schülerinnen und Schüler sind jederzeit willkommen und können montags in der 7+8. Stunde in der Schülerbibliothek das Schachspielen erlernen oder vertiefen.
Bundessieger im Sportabzeichen-Wettbewerb
Montag, 19. August 2024
Anlässlich des Stadtjubiläums hat sich das Gymnasium Westerstede und hier vorrangig die Fachgruppe Sport im Rahmen einer Wette mit dem Bürgermeister der „900er-Challenge“ gestellt. Ziel war es, als Schule mindestens 900 Sportabzeichen zu erwerben. Diese Wette haben wir gewonnen! Mit 936 Sportabzeichen ist das Gymnasium Westerstede außerdem Bundessieger des Sportabzeichen-Wettbewerbs 2023 der Sparkassen geworden und hat hierfür einen Geldpreis in Höhe von 2000 Euro gewonnen.
Dieser wurde mit einem symbolischen Gewinner-Scheck sowie einer Siegerurkunde von der Landessparkasse zu Oldenburg überreicht.
Zum Bild: Olaf Harbers (links) und Thede Ohmstede (zweiter von rechts) überreichen den symbolischen Scheck Schulleiter Henning Kratsch (rechts) sowie einem Teil des Sportkollegiums der Europaschule Gymnasium Westerstede
Die Mensa ist zurück: Die Schülerfirma
Dienstag, 06. August 2024
Die Eröffnung unser Schülerfirma erfolgte im Oktober des Jahres 2022. Ihr gingen Wochen der Planung und Zielsetzung voraus. Unsere Motivation war es, die Mensa als Pausenort für die Schüler und Schülerinnen unserer Schule wieder aufleben zu lassen. Jetzt können wir mit Stolz sagen: Das haben wir geschafft! Doch der Weg zu unserem Erfolg war lang: Zu Anfang begannen wir, allerlei Brötchen, Gebäck und Müsliriegel als Frühstücksangebot in den Pausen anzubieten. Aufgrund der geringen Personalkapazität war es uns jedoch nur möglich, ein Angebot für zwei Tage zu bereitzuhalten.
Dennoch hatten wir große Ziele: Die vollständige Aktivierung der Vormittagsverpflegung an allen fünf Schultagen.
Daher begannen wir zunächst mit dem Ausbau unseres Sortiments. Wir fanden schnell heraus können, welche Preise und welche Produkte für unsere Schülerschaft geeignet sind und welche eher hinderlich waren. So erweiterten wir unser Programm um Getränke, selbstgemachte Quarks, belegte Brötchen uns vieles mehr.
Seit Februar diesen Jahres bieten wir endlich auch eine Mittagsverpflegung in unserer Schulmensa an, welche lecker, gesund und regional gestaltet ist. Hier gibt es mehrere Menüs, welche auch für Vegetarier und Pescetarier geeignet sind.
Im Allgemeinen verzeichnete unsere Schülerfirma in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg ihrer Verkaufszahlen. Die anfänglich 25 Essen im Mensabetrieb stiegen auf annähernd 60 Essen alleine an Dienstagen. Wöchentlich gehen mittags über 140 bis 150 Essen über die Theke. Beim Kiosk überschreiten wir dieses Niveau täglich! Dort verkaufen wir jeden Tag rund 260 Artikel. Dieser positive Trend unterstreicht das Engagement und die harte Arbeit des Schülerteams. Mit einer stetigen Progression belegen die Zahlen das Vertrauen der Schülerschaft in die Produkte und den Service der Schülerfirma.
Und das nur dank der vielen tollen Menschen, die uns während unseres ca. 1½-jährigen Bestehens geholfen haben. Besonderer Dank gebührt hier natürlich Frau Michler, die unsere Firma ins Leben gerufen hat, aber selbstverständlich auch Frau Meyer-Neumann, allen als Yvonne bekannt, ohne welche die Einrichtung unseres Mittagsangebots gar nicht erst möglich gewesen wäre.
Es ist uns also gelungen, eine feste und gesicherte Vormittags- sowie Mittagsverpflegung eigenständig zu etablieren. Mit weiterhin großen Plänen und Erwartungen blicken wir in die Zukunft, weil wir den Schülerinnen und Schülern unserer Schule auch in Zukunft eine Verbesserung unseres Angebots versprechen und das Mensaleben weiterentwickeln möchten.
Labas und hallo!
Mittwoch, 31. Juli 2024
Im vergangenen Oktober, vor den Herbstferien, begann unser Austausch mit den litauischen Schülerinnen und Schülern aus Šilutė. Am ersten Tag zeigten wir unseren Austauschpartnern Westerstede, wobei uns eine Stadtrallye half. Im Laufe der Woche besuchten wir unter der Überschrift „climate change“ den OOWV in Nethen, das Klimahaus in Wilhelmshaven, waren auf Norderney zum Shrimp-Fischen, in Hamburg auf der Aussichtsterrasse der Elbphilharmonie sowie im Hafenviertel und in Oldenburg, wo wir bei der VWG selbst einen Bus fahren durften.
Am Familien-Wochenende waren einige auf dem Kramermarkt in Oldenburg, andere fuhren in andere Städte oder in die Niederlande, um unseren Gästen einen Einblick in die Umgebung unserer Heimat zu geben.
Ende Mai 2024 fand nun der Rückaustausch nach Litauen statt.
Am Abend der Ankunft wurden wir von den Litauerinnen und Litauern herzlich empfangen. Das Programm begann am nächsten Tag mit Erdkunde- und Litauischunterricht sowie einer Stadtführung auf Deutsch durch Šilutė. Am Abend wurden uns litauische Tänze vorgeführt und später durften wir sogar mittanzen.
In den nächsten Tagen besuchten wir Nida, wo wir die zweithöchste Düne Europas bestiegen, Klaipėda, eine ehemals deutsche Stadt, und ein Kraftwerk. Das Wochenende gestalteten alle für sich; manche unternahmen Ausflüge oder trafen sich mit Freunden, andere entspannten sich einfach.
Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir an unserer Europaschule und mit der Unterstützung von Erasmus die Möglichkeit hatten, an diesem Austausch teilzunehmen und intereuropäische Freundschaften schließen zu können!
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