Gymnasium Westerstede für weitere fünf Jahre „Europaschule in Niedersachsen“
Schulleitung Freitag, 13. September 2024
Auch in den kommenden fünf Jahren darf das Gymnasium Westerstede den Titel „Europaschule in Niedersachsen“ tragen. Im Rahmen einer Feierstunde „Wir für Europa – Ausgezeichnetes Engagement“ im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses nahmen Henning Kratsch und Rico Möller die entsprechende Urkunde in Empfang. Staatssekretär Marco Hartrich vom Niedersächsischen Kultusministerium und weitere Vertreterinnen und Vertreter des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung würdigten die Arbeit der vertretenen Schulen und dankten für die geleistete Arbeit. Gleichzeitig wurde in vielen Ansprachen die Bedeutung des europäischen Gedankens und der Kooperation, gerade angesichts von Krisen und Kriegen innerhalb und an der Peripherie Europas betont.
Unsere Schule ist seit 1998 Europaschule und wurde nun, auf Basis eines recht umfassenden Antragsverfahrens, zum dritten Mal re-zertifiziert. Das Leitbild eines in Vielfalt geeinten Europas ist der Schule dabei ein Anliegen, das sich im Unterricht und darüber hinaus im Schulleben widerspiegelt. Über vielfältige, teils bereits sehr lang etablierte Schüleraustauschkontakte im Jahrgang 10 mit Schulen in Breslau (Polen), Silute (Litauen) sowie Poprad (Slowakei) wird europäisches Kennenlernen und Zusammenleben unmittelbar erfahren. Ein weiterer wichtiger Baustein des Europakonzepts des Gymnasiums Westerstede ist die hier gebotene fremdsprachliche Bandbreite. So gibt es neben Englisch, Französisch, Latein und Spanisch auch ein bilinguales Angebot sowie die Möglichkeit Sprachzertifikate, etwa in Französisch, zu erwerben. Sprachaustauschmöglichkeiten im Jahrgang 8 nach Boulogne-sur-Mer (Frankreich) und Saragossa (Spanien) oder auch viele individuelle Auslandsaufenthalte von Schülerinnen und Schüler sind fester Bestandteil des schulischen Angebots im Rahmen der Europaschule. Auch Auslandspraktika werden von einzelnen Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Wissenschaftsforums Westerstede regelmäßig absolviert.
Das Bild zeigt von links nach rechts: Detlev Heinrich (regionales Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück - RLSB), Rico Möller (Gymnasium Westerstede), Thomas Schippmann (RLSB), Henning Kratsch (Gymnasium Westerstede), Eva-Maria Westermann (Bürgermeisterin der Stadt Osnabrück), Marco Hartrich (Staatssekretär im Nds. Kultusministerium)
Neuer Schulschachmeister
C. Heidmeier Dienstag, 27. August 2024
In packenden und spannenden Partien ist der Schulschachmeister ermittelt worden. Die besten Gewinnstrategien und stärksten Nerven hat Mika Kraft aus der 8b gezeigt und ist damit der neue Schulschachmeister 2024 geworden. Die Plätze 2 und 3 gingen an Kai Martens, ebenfalls aus der 8b, und Alexander Sraschewski aus der 9c. Insgesamt zeigten alle Teilnehmenden außerordentlich gute und tiefe Kenntnisse in der Kunst des Schachspielens. Als Belohnung gab es Urkunden und für den ersten Platz einen Pokal.
Interessierte Schülerinnen und Schüler sind jederzeit willkommen und können montags in der 7+8. Stunde in der Schülerbibliothek das Schachspielen erlernen oder vertiefen.
Bundessieger im Sportabzeichen-Wettbewerb
T. Jander Montag, 19. August 2024
Anlässlich des Stadtjubiläums hat sich das Gymnasium Westerstede und hier vorrangig die Fachgruppe Sport im Rahmen einer Wette mit dem Bürgermeister der „900er-Challenge“ gestellt. Ziel war es, als Schule mindestens 900 Sportabzeichen zu erwerben. Diese Wette haben wir gewonnen! Mit 936 Sportabzeichen ist das Gymnasium Westerstede außerdem Bundessieger des Sportabzeichen-Wettbewerbs 2023 der Sparkassen geworden und hat hierfür einen Geldpreis in Höhe von 2000 Euro gewonnen.
Dieser wurde mit einem symbolischen Gewinner-Scheck sowie einer Siegerurkunde von der Landessparkasse zu Oldenburg überreicht.
Zum Bild: Olaf Harbers (links) und Thede Ohmstede (zweiter von rechts) überreichen den symbolischen Scheck Schulleiter Henning Kratsch (rechts) sowie einem Teil des Sportkollegiums der Europaschule Gymnasium Westerstede
Die Mensa ist zurück: Die Schülerfirma
Jasper Tamme Weelborg (11a) Dienstag, 06. August 2024
Die Eröffnung unser Schülerfirma erfolgte im Oktober des Jahres 2022. Ihr gingen Wochen der Planung und Zielsetzung voraus. Unsere Motivation war es, die Mensa als Pausenort für die Schüler und Schülerinnen unserer Schule wieder aufleben zu lassen. Jetzt können wir mit Stolz sagen: Das haben wir geschafft!
Doch der Weg zu unserem Erfolg war lang: Zu Anfang begannen wir, allerlei Brötchen, Gebäck und Müsliriegel als Frühstücksangebot in den Pausen anzubieten. Aufgrund der geringen Personalkapazität war es uns jedoch nur möglich, ein Angebot für zwei Tage zu bereitzuhalten.
Dennoch hatten wir große Ziele: Die vollständige Aktivierung der Vormittagsverpflegung an allen fünf Schultagen.
Daher begannen wir zunächst mit dem Ausbau unseres Sortiments. Wir fanden schnell heraus können, welche Preise und welche Produkte für unsere Schülerschaft geeignet sind und welche eher hinderlich waren. So erweiterten wir unser Programm um Getränke, selbstgemachte Quarks, belegte Brötchen uns vieles mehr.
Seit Februar diesen Jahres bieten wir endlich auch eine Mittagsverpflegung in unserer Schulmensa an, welche lecker, gesund und regional gestaltet ist. Hier gibt es mehrere Menüs, welche auch für Vegetarier und Pescetarier geeignet sind.
Im Allgemeinen verzeichnete unsere Schülerfirma in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg ihrer Verkaufszahlen. Die anfänglich 25 Essen im Mensabetrieb stiegen auf annähernd 60 Essen alleine an Dienstagen. Wöchentlich gehen mittags über 140 bis 150 Essen über die Theke. Beim Kiosk überschreiten wir dieses Niveau täglich! Dort verkaufen wir jeden Tag rund 260 Artikel. Dieser positive Trend unterstreicht das Engagement und die harte Arbeit des Schülerteams. Mit einer stetigen Progression belegen die Zahlen das Vertrauen der Schülerschaft in die Produkte und den Service der Schülerfirma.
Und das nur dank der vielen tollen Menschen, die uns während unseres ca. 1½-jährigen Bestehens geholfen haben. Besonderer Dank gebührt hier natürlich Frau Michler, die unsere Firma ins Leben gerufen hat, aber selbstverständlich auch Frau Meyer-Neumann, allen als Yvonne bekannt, ohne welche die Einrichtung unseres Mittagsangebots gar nicht erst möglich gewesen wäre.
Es ist uns also gelungen, eine feste und gesicherte Vormittags- sowie Mittagsverpflegung eigenständig zu etablieren. Mit weiterhin großen Plänen und Erwartungen blicken wir in die Zukunft, weil wir den Schülerinnen und Schülern unserer Schule auch in Zukunft eine Verbesserung unseres Angebots versprechen und das Mensaleben weiterentwickeln möchten.
Labas und hallo!
Nele Stempel / Swantje Kreklau (10c) Mittwoch, 31. Juli 2024
Im vergangenen Oktober, vor den Herbstferien, begann unser Austausch mit den litauischen Schülerinnen und Schülern aus Šilutė.
Am ersten Tag zeigten wir unseren Austauschpartnern Westerstede, wobei uns eine Stadtrallye half. Im Laufe der Woche besuchten wir unter der Überschrift „climate change“ den OOWV in Nethen, das Klimahaus in Wilhelmshaven, waren auf Norderney zum Shrimp-Fischen, in Hamburg auf der Aussichtsterrasse der Elbphilharmonie sowie im Hafenviertel und in Oldenburg, wo wir bei der VWG selbst einen Bus fahren durften.
Am Familien-Wochenende waren einige auf dem Kramermarkt in Oldenburg, andere fuhren in andere Städte oder in die Niederlande, um unseren Gästen einen Einblick in die Umgebung unserer Heimat zu geben.
Ende Mai 2024 fand nun der Rückaustausch nach Litauen statt.
Am Abend der Ankunft wurden wir von den Litauerinnen und Litauern herzlich empfangen. Das Programm begann am nächsten Tag mit Erdkunde- und Litauischunterricht sowie einer Stadtführung auf Deutsch durch Šilutė. Am Abend wurden uns litauische Tänze vorgeführt und später durften wir sogar mittanzen.
In den nächsten Tagen besuchten wir Nida, wo wir die zweithöchste Düne Europas bestiegen, Klaipėda, eine ehemals deutsche Stadt, und ein Kraftwerk.
Das Wochenende gestalteten alle für sich; manche unternahmen Ausflüge oder trafen sich mit Freunden, andere entspannten sich einfach.
Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir an unserer Europaschule und mit der Unterstützung von Erasmus die Möglichkeit hatten, an diesem Austausch teilzunehmen und intereuropäische Freundschaften schließen zu können!
Erasmus-Austausch der Klassen 10a und 10e mit der Slowakei (Poprad)
Paula Schwantje, Nora Rottmann (10e) Montag, 01. Juli 2024
Die Klassen 10a und 10e hatten dieses Jahr das große Vergnügen, an einem Schüleraustausch mit der Slowakei teilzunehmen. Nach unserem Hinaustausch, den wir gemeinsam im Oktober 2023 in Westerstede verbracht hatten, begann unser Abenteuer des Auslandaufenthalts nun am 27.05.2024 um 7:00 Uhr an der Schule. Die Fahrt dauerte ca. 10 Stunden, bis wir an unserer Zwischenstation in Prag ankamen. Hier hatten wir zuerst eine kurze Pause, woraufhin die selbstgeplante Stadtführung begann. Anschließend bekamen wir etwas Freizeit und konnten Prag auf eigene Faust erkunden. Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter nach Poprad. Am Abend um ca. 19:30 Uhr wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen.
Am ersten Tag besuchten wir die Schule unserer Austauschpartner und bekamen eine kleine Führung. Danach starteten wir eine spannende Stadtrallye, die an der Schule begann und am Bahnhof endete. Nach der Rallye entspannten sich viele von uns beim Bowlen. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Aussichtsturms, von dem aus wir einen atemberaubenden Blick über die Stadt genießen konnten. Außerdem besuchten wir die historische Kathedrale von Poprad und verweilten am beliebten Springbrunnen der Stadt.
Der zweite Tag führte uns in die Belianska-Höhle, eine der wenigen öffentlich zugänglichen Höhlen in der Slowakei. Bei konstanten 5 Grad Celsius erkundeten wir die beeindruckenden Formationen und meisterten 860 Stufen. Nach der Höhlenbesichtigung wanderten wir durch das malerische Pramenisko und genossen die unberührte Natur.
Am dritten Tag besuchten wir die Burg von Stará Ľubovňa, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde und eine bedeutende Verteidigungsfestung darstellt. Die Burg bot uns spektakuläre Ausblicke und interessante Ausstellungen über historische Waffen und mittelalterliche Möbel. Besonders beeindruckend waren die gut erhaltene Kapelle und der Wachturm mit seiner Panoramasicht. Anschließend erkundeten wir das Freilichtmuseum unterhalb der Burg, das traditionelle slowakische Architektur und Lebensweise zeigt. Der Tag endete im Schokoladencafé Nestville, wo wir verschiedene Schokoladensorten probierten.
Die nächsten zwei Tage verbrachten wir individuell mit unseren Gastfamilien. Diese Zeit bot die Gelegenheit, das Alltagsleben in der Slowakei kennenzulernen und die Umgebung nach eigenen Interessen zu erkunden.
Unser sechster Tag führte uns zu einer Wanderung zum malerischen Bergsee Štrbské Pleso, der auf einer Höhe von 1.346 Metern liegt. Dieser See ist nicht nur ein touristisches Highlight, sondern auch ein bedeutendes Zentrum für Wintersport.
Der siebte Tag war der Erkundung von Košice gewidmet. Wir besichtigten die beeindruckende St. Elisabeth-Kathedrale, ein herausragendes Beispiel für gotische Architektur in Mitteleuropa. Die Kathedrale beeindruckte uns mit ihren hohen Türmen, kunstvollen Glasfenstern und zahlreichen Kapellen. Besonders sehenswert waren der Hauptaltar, das prachtvolle Rosettenfenster und die reich verzierte Kanzel. Nach diesem kulturellen Höhepunkt genossen wir die Show der singenden Wasserfontänen im Stadtpark, eine beeindruckende Darbietung aus Wasser, Licht und Musik. Anschließend hatten wir Zeit, Košice auf eigene Faust zu erkunden.
Am letzten Tag unseres Austauschs kehrten wir zur Schule in Poprad zurück, um unsere Vlogs (Videoblogs) fertigzustellen. Nach dem anschließenden Volleyball- und Tischtennisturnier wurden diese Vlogs unserer ganzen Austauschgruppe vorgestellt. Dies ermöglichte uns, die Erlebnisse nochmal zusammengefasst zu reflektieren. Der Tag endete mit einer Abschiedsfeier mit viel Musik und Tanz.
Der letzte Morgen war verbunden mit dem traurigen Abschied zwischen uns und unseren Austauschpartnern. Um 9:00 Uhr begann die Rückfahrt nach Westerstede, wo wir um ca. 1:00 Uhr in der Nacht wieder von unseren Familien begrüßt werden konnten.
Dieser Schüleraustausch war ein wertvolles Erlebnis, dias uns nicht nur die Kultur und Geschichte der Slowakei näherbrachte, sondern auch viele neue Freundschaften ermöglichte. Wir haben gelernt, uns auf etwas Neues einzulassen und dem scheinbar Fremden zu begegnen, um neue Erfahrungen zuzulassen. Diese Momente haben wir sehr genossen!
Wir wünschen allen zukünftigen Austauschgruppen ganz viel Spaß und schöne neue Erlebnisse!
75 Jahre Grundgesetz – Rede im Pausenhof (Auszug)
Schülervertretung Montag, 17. Juni 2024
Im 75. Jubiläumsjahr des Grundgesetzes versammelten sich die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Mittwoch, den 06.06. im Pausenhof und hörten eine Rede der Schülervertreter Bennett Krüger und Felix Bruns:
Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, Liebe Lehrerinnen und Lehrer,
in den finsteren Jahren nach den beispiellosen Verbrechen des Nationalsozialismus wurde unser Grundgesetz vor 75 Jahren als Leuchtfeuer der Hoffnung und der moralischen Erneuerung ins Leben gerufen. Es ist das Vermächtnis einer geschundenen Nation, die aus den Trümmern von Krieg und Unrecht eine neue Ordnung erschuf, gegründet auf den Prinzipien der Menschenwürde, der Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Diese Verfassung gehört zu dem Besten, was Deutschland jemals hervorgebracht hat.
In den 146 Artikeln des Grundgesetzes sind die Regeln unseres Zusammenlebens definiert, sie sind eine Manifestation unserer kollektiven Werte: Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit und Menschenwürde. Diese Werte sind nicht verhandelbar und müssen stets verteidigt werden, gegen alle, die versuchen, sie zu untergraben. […]
Aber wie Fritz Bauer schon sagte, „Demokratie ist kein Dampfer, dessen Kapitän man sich anvertraut“. Nein, „es ist ein Boot, in dem wir alle mitrudern müssen“!
Die individuelle Verantwortung für dieses soziale Band, für das Versprechen der Demokratie, sollte jeder von euch spüren können. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, die Prinzipien unseres Grundgesetztes von innen zu unterstützen und nach außen zu verteidigen. […]
Darum bitten wir euch, ja, wir appellieren sogar. Setzt euch mit dem Fundament unserer Nation auseinander. Steht für die Werte, die unser aller Wohlergehen bestimmen, ein, und steht auf, wenn sich andere über die Grundrechte hinwegsetzen wollen. […]
Außenstelle Apen feierlich verabschiedet
Schulleitung Sonntag, 09. Juni 2024
Pünktlich zu ihrem 20-jährigen Bestehen ist die Außenstelle unserer Schule in Apen am Freitag, 31.5.2024 in einer kleinen Feierstunde würdig verabschiedet worden.
Schulleiter Henning Kratsch lobte die in den letzten 20 Jahren von vielen Kolleginnen und Kollegen geleistete Arbeit, betonte dann in seiner Ansprache aber vor allem die enormen Vorteile, die trotz der über die Jahre stets hervorragenden Bedingungen in Apen letztlich darin lägen, alle Schülerinnen und Schüler einer Schule auch an einem Standort vereinen zu können.
Bürgermeister Matthias Huber erwiderte, die Gemeinde Apen sei durchweg gern ein guter Gastgeber gewesen, äußerte aber auch großes Verständnis für die zuletzt immer offensichtlicher gewordene Notwendigkeit, die Außenstelle zu schließen. Man habe in den vergangenen Jahren ein gutes Konzept für die Nachnutzung der frei werdenden Räume erarbeitet und könne das Gymnasium nun guten Gewissens ziehen lassen.
Joachim Pohlig, in den vergangenen vier Jahren Leiter der Außenstelle, bedankte sich schließlich bei allen am Gelingen der Außenstelle Beteiligten und hob noch einmal hervor, wie schwer ihm und vielen der zuletzt in Apen eingesetzten Kolleginnen und Kollegen der Abschied falle, wie schön es aber gleichzeitig sei, das Kapitel Apen im Rückblick auf die gute geleistete Arbeit nun uneingeschränkt zufrieden abschließen zu können.
Höhepunkt der Feier war das eindrucksvoll von allen Aper Schülerinnen und Schülern vorgetragene Lied „Ein Hoch auf uns“, mit dem auch sie ihrem Abschied von „ihrer Schule“ eine kräftige Stimme geben konnten.
Danke für 20 Jahre Apen – von nun an alle zusammen in Westerstede!
Ausflug zur Oldenburger Synagoge
Aukje Janßen und Jan-Ibo Ertelt (6a) Montag, 03. Juni 2024
Am 6. März 2024 sind wir, die Klassen 6a und 6b, in Begleitung von Frau Icke und Herrn Siemer zur Synagoge nach Oldenburg gefahren. Pünktlich um 9:25 Uhr startete unser Bus, nach einer halbstündigen Fahrt und einem kleinen Fußmarsch kamen wir bei der Synagoge an.
Die Rabbinerin Alina Treiger nahm uns dort in Empfang. Sie ist seit dem 2. Weltkrieg die erste in Deutschland ausgebildete Rabbinerin und die zweite Frau überhaupt, die in Deutschland dieses Amt innehat.
Sie ging mit uns in den Gebetsraum der Synagoge, wo die Gottesdienste der jüdischen Gemeinde stattfinden. Bevor wir dort eintraten, mussten die Jungen eine Kippa (eine religiöse Kopfbedeckung) als Zeichen des Respekts vor dem heiligen Ort aufsetzen. Als wir alle saßen, hob Frau Treiger die Thorarolle aus dem Thoraschrein und trug uns einen Vers vor. Da man dies im Judentum mit Gesang macht und Frau Treiger zusätzlich ausgebildete Sängerin ist, war dies sehr beeindruckend. Danach blies Frau Treiger auf dem Schofar, einem Widderhorn, das zu besonderen religiösen Anlässen verwendet wird, beantwortete zahlreiche Fragen und erzählte uns viel aus dem jüdischen Alltag. Besonders betroffen gemacht hat uns der Bericht Frau Treigers, dass die Sicherheitsvorkehrungen an der Synagoge in letzter Zeit erhöht werden mussten und dass vor einer Zusammenkunft immer die Polizei benachrichtigt werden muss, damit ein Polizeiauto zum Schutz vor der Synagoge steht.
Im Anschluss ging Frau Treiger mit uns in den Jugendraum des Gemeindehauses, wo wir viel über die Jugendarbeit der Gemeinde erfuhren, unter anderem auch über die Teilnahme am Jewrovision Songcontest, dem größten jüdischen Gesangs- und Tanzwettbewerb in Europa. Auch hier beantwortete uns die Rabbinerin noch zahlreiche Fragen.
Die Zeit verging wie im Flug: Um 12:20 Uhr holte uns der Bus wieder ab. Am Ende des Vormittags waren wir alle glücklich und fuhren mit viel neuem Wissen nach Hause.
Ein herzlicher Dank geht an den Förderverein unserer Schule, der die Fahrt bezuschusst hat.
Unser Frankreichaustausch mit dem Collège Saint-Joseph de Navarin in Boulogne-sur-mer 2023/2024
Austauschteilnehmer der 8bde Freitag, 24. Mai 2024
Dieses Schuljahr fand unser deutsch-französischer Schüleraustausch nach dreijähriger Pause endlich wieder vollständig statt. Dafür wollen wir uns im Namen aller Beteiligten bei unseren Lehrerinnen und unseren Eltern bedanken, die uns diesen Austausch ermöglicht haben.
Die deutschen Schülerinnen und Schüler waren vor den Herbstferien in Nordfrankreich und die französischen Schülerinnen und Schüler sind kurz nach den Osterferien bei uns in Westerstede zu Besuch gewesen.
Der Aufenthalt in Frankreich war eine tolle Erfahrung, wir haben viele neue Eindrücke der französischen Kultur gesammelt, z.B. die Unterschiede zwischen unseren und den französischen Essgewohnheiten. Alle haben sich bereits im Herbst gut mit ihren Austauschpartnerinnen und -partnern verstanden.
Als unsere französischen Gäste aus Boulogne-sur-mer dann nach Ostern in Westerstede ankamen, begann eine spannende Woche voller Aktivitäten hier in Deutschland. Zuerst gab es ein fröhliches Wiedersehen. Im Laufe der Woche besuchten wir unter anderem Osnabrück und Bremerhaven, hatten eine interessante Stadtrallye in Westerstede, sahen uns das Klimahaus und das Museum der Varusschlacht in Kalkriese an und verbrachten natürlich viel Zeit mit unseren Austauschpartnern.
Die Woche ist sehr schön gewesen und uns haben die verschiedenen Ausflugsziele gut gefallen. Besonders der Ausflug nach Bremerhaven ins Klimahaus oder der Besuch in Kalkriese haben uns Spaß gemacht, da wir dort viele spannende, neue Dinge gelernt haben und die Ausstellungen sehr schön gestaltet sind.
Alles in allem finden wir, dass der Austausch eine großartige Erfahrung war, und wir hoffen, dass wir noch lange mit unseren französischen Freunden in Kontakt bleiben.
Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!
Vive l’amitié franco-allemande!
Über Kriege und wie man sie beendet – Leibniz-Preisträger referiert am Gymnasium Westerstede
Schulleitung Montag, 13. Mai 2024
„Wie Kriege enden“ – diesem Thema widmete sich der renommierte Freiburger Historiker Prof. Dr. Jörn Leonhard (Träger des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises 2024 der Deutschen Forschungsgemeinschaft) am Donnerstag, 11.4. in der äußerst gut gefüllten Aula unserer Schule. Als Referent des 6. Wissenschaftsforums Westerstede, in dessen Rahmen unsere Schule unter anderem regelmäßig zu Vorträgen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen einlädt, adressierte Leonhard Fragen, die aktueller kaum sein könnten.
Wie gelingt es, bewaffnete Konflikte und Kriege zu beenden und Frieden zu schaffen? Spätestens seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine besitzt diese Frage eine neue, intensiv wahrgenommene Dringlichkeit.
Von der Zerstörung Karthagos durch die Römer in der Antike über den Westfälischen Frieden von 1648 bis hin zu jüngeren Friedensbemühungen wie etwa dem Abkommen von Dayton zur Befriedung des Jugoslawienkrieges in den 1990er Jahren bot Professor Leonhard einen äußerst fundierten und zugleich pointierten Überblick über die Bedingungen und Gelingensfaktoren von Friedensschlüssen. Insbesondere das Beispiel des Versailler Vertrages war bezüglich der Komplexität des „Friedenschaffens“ sehr erhellend, und es wurde gut deutlich, warum das Beginnen eines Krieges so viel einfacher ist als seine Beendigung.
Ausgehend von 10 Thesen, die er in seinem 2023 erschienenen Buch „Über Kriege und wie man sie beendet“ veröffentlicht hat, blickte Leonhard zurück auf vergangene Kriege, die alle irgendwann endeten. Es gelte, historisches Wissen zu nutzen, um die Gegenwart besser verstehen und erklären zu können, ohne dabei den Anspruch zu erheben, dass vergangene Friedenschlüsse nun etwa eine passgenaue Blaupause für die Konflikte der Gegenwart bieten könnten. Hierbei war insbesondere die nüchtern-realistische Perspektive des Historikers hilfreich, um aufzuzeigen, dass man sich den jeweiligen Herausforderungen tatsächlich aktiv stellen muss, dass jedenfalls das Prinzip Hoffnung kein tragfähiges Konzept sein kann, um Kriege zu beenden.
Neben all den gemischten, wenn nicht gar düsteren Empfindungen, mit denen er das Publikum am Ende des Vortrags wohl oder übel zurückließ, wusste Leonhard natürlich auch gelungene Friedensprozesse als historische Lichtblicke zu betonen. Dies passte gut zum eingangs von Schulleiter Henning Kratsch erwähnten, aktuell in Jahrgang 8 stattfindenden Westerstede-Besuch unserer französischen Austauschpartner aus Boulogne-sur-Mer: „Wer hätte nach 1870/71, nach den verheerenden Schlachten des Ersten Weltkrieges oder nach den Verbrechen des Zweiten Weltkrieges erwartet, dass es jemals wieder friedliche, gar freundschaftliche Beziehungen zwischen diesen einstmals so verfeindeten Staaten und Völkern geben würde?“
Rico Möller, der als Geschichtslehrer unserer Schule auch die dem Vortrag folgende Diskussion moderierte, zeigte sich insbesondere beeindruckt von dem bereits am Nachmittag erfolgten Gespräch zwischen Professor Leonhard und den Geschichtskursen des 12. Jahrgangs. Hier habe sich erneut gezeigt, wie bereichernd der Austausch von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Schülerinnen und Schülern ist – nicht zuletzt diesen Kontakt sucht das Wissenschaftsforum der Europaschule stetig zu fördern.
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Aus dem Schulleben
Gymnasium Westerstede für weitere fünf Jahre „Europaschule in Niedersachsen“
Freitag, 13. September 2024
Auch in den kommenden fünf Jahren darf das Gymnasium Westerstede den Titel „Europaschule in Niedersachsen“ tragen. Im Rahmen einer Feierstunde „Wir für Europa – Ausgezeichnetes Engagement“ im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses nahmen Henning Kratsch und Rico Möller die entsprechende Urkunde in Empfang. Staatssekretär Marco Hartrich vom Niedersächsischen Kultusministerium und weitere Vertreterinnen und Vertreter des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung würdigten die Arbeit der vertretenen Schulen und dankten für die geleistete Arbeit. Gleichzeitig wurde in vielen Ansprachen die Bedeutung des europäischen Gedankens und der Kooperation, gerade angesichts von Krisen und Kriegen innerhalb und an der Peripherie Europas betont.
Unsere Schule ist seit 1998 Europaschule und wurde nun, auf Basis eines recht umfassenden Antragsverfahrens, zum dritten Mal re-zertifiziert. Das Leitbild eines in Vielfalt geeinten Europas ist der Schule dabei ein Anliegen, das sich im Unterricht und darüber hinaus im Schulleben widerspiegelt. Über vielfältige, teils bereits sehr lang etablierte Schüleraustauschkontakte im Jahrgang 10 mit Schulen in Breslau (Polen), Silute (Litauen) sowie Poprad (Slowakei) wird europäisches Kennenlernen und Zusammenleben unmittelbar erfahren. Ein weiterer wichtiger Baustein des Europakonzepts des Gymnasiums Westerstede ist die hier gebotene fremdsprachliche Bandbreite. So gibt es neben Englisch, Französisch, Latein und Spanisch auch ein bilinguales Angebot sowie die Möglichkeit Sprachzertifikate, etwa in Französisch, zu erwerben. Sprachaustauschmöglichkeiten im Jahrgang 8 nach Boulogne-sur-Mer (Frankreich) und Saragossa (Spanien) oder auch viele individuelle Auslandsaufenthalte von Schülerinnen und Schüler sind fester Bestandteil des schulischen Angebots im Rahmen der Europaschule. Auch Auslandspraktika werden von einzelnen Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Wissenschaftsforums Westerstede regelmäßig absolviert.
Das Bild zeigt von links nach rechts: Detlev Heinrich (regionales Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück - RLSB), Rico Möller (Gymnasium Westerstede), Thomas Schippmann (RLSB), Henning Kratsch (Gymnasium Westerstede), Eva-Maria Westermann (Bürgermeisterin der Stadt Osnabrück), Marco Hartrich (Staatssekretär im Nds. Kultusministerium)
Neuer Schulschachmeister
Dienstag, 27. August 2024
In packenden und spannenden Partien ist der Schulschachmeister ermittelt worden. Die besten Gewinnstrategien und stärksten Nerven hat Mika Kraft aus der 8b gezeigt und ist damit der neue Schulschachmeister 2024 geworden. Die Plätze 2 und 3 gingen an Kai Martens, ebenfalls aus der 8b, und Alexander Sraschewski aus der 9c. Insgesamt zeigten alle Teilnehmenden außerordentlich gute und tiefe Kenntnisse in der Kunst des Schachspielens. Als Belohnung gab es Urkunden und für den ersten Platz einen Pokal.
Interessierte Schülerinnen und Schüler sind jederzeit willkommen und können montags in der 7+8. Stunde in der Schülerbibliothek das Schachspielen erlernen oder vertiefen.
Bundessieger im Sportabzeichen-Wettbewerb
Montag, 19. August 2024
Anlässlich des Stadtjubiläums hat sich das Gymnasium Westerstede und hier vorrangig die Fachgruppe Sport im Rahmen einer Wette mit dem Bürgermeister der „900er-Challenge“ gestellt. Ziel war es, als Schule mindestens 900 Sportabzeichen zu erwerben. Diese Wette haben wir gewonnen! Mit 936 Sportabzeichen ist das Gymnasium Westerstede außerdem Bundessieger des Sportabzeichen-Wettbewerbs 2023 der Sparkassen geworden und hat hierfür einen Geldpreis in Höhe von 2000 Euro gewonnen.
Dieser wurde mit einem symbolischen Gewinner-Scheck sowie einer Siegerurkunde von der Landessparkasse zu Oldenburg überreicht.
Zum Bild: Olaf Harbers (links) und Thede Ohmstede (zweiter von rechts) überreichen den symbolischen Scheck Schulleiter Henning Kratsch (rechts) sowie einem Teil des Sportkollegiums der Europaschule Gymnasium Westerstede
Die Mensa ist zurück: Die Schülerfirma
Dienstag, 06. August 2024
Die Eröffnung unser Schülerfirma erfolgte im Oktober des Jahres 2022. Ihr gingen Wochen der Planung und Zielsetzung voraus. Unsere Motivation war es, die Mensa als Pausenort für die Schüler und Schülerinnen unserer Schule wieder aufleben zu lassen. Jetzt können wir mit Stolz sagen: Das haben wir geschafft! Doch der Weg zu unserem Erfolg war lang: Zu Anfang begannen wir, allerlei Brötchen, Gebäck und Müsliriegel als Frühstücksangebot in den Pausen anzubieten. Aufgrund der geringen Personalkapazität war es uns jedoch nur möglich, ein Angebot für zwei Tage zu bereitzuhalten.
Dennoch hatten wir große Ziele: Die vollständige Aktivierung der Vormittagsverpflegung an allen fünf Schultagen.
Daher begannen wir zunächst mit dem Ausbau unseres Sortiments. Wir fanden schnell heraus können, welche Preise und welche Produkte für unsere Schülerschaft geeignet sind und welche eher hinderlich waren. So erweiterten wir unser Programm um Getränke, selbstgemachte Quarks, belegte Brötchen uns vieles mehr.
Seit Februar diesen Jahres bieten wir endlich auch eine Mittagsverpflegung in unserer Schulmensa an, welche lecker, gesund und regional gestaltet ist. Hier gibt es mehrere Menüs, welche auch für Vegetarier und Pescetarier geeignet sind.
Im Allgemeinen verzeichnete unsere Schülerfirma in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg ihrer Verkaufszahlen. Die anfänglich 25 Essen im Mensabetrieb stiegen auf annähernd 60 Essen alleine an Dienstagen. Wöchentlich gehen mittags über 140 bis 150 Essen über die Theke. Beim Kiosk überschreiten wir dieses Niveau täglich! Dort verkaufen wir jeden Tag rund 260 Artikel. Dieser positive Trend unterstreicht das Engagement und die harte Arbeit des Schülerteams. Mit einer stetigen Progression belegen die Zahlen das Vertrauen der Schülerschaft in die Produkte und den Service der Schülerfirma.
Und das nur dank der vielen tollen Menschen, die uns während unseres ca. 1½-jährigen Bestehens geholfen haben. Besonderer Dank gebührt hier natürlich Frau Michler, die unsere Firma ins Leben gerufen hat, aber selbstverständlich auch Frau Meyer-Neumann, allen als Yvonne bekannt, ohne welche die Einrichtung unseres Mittagsangebots gar nicht erst möglich gewesen wäre.
Es ist uns also gelungen, eine feste und gesicherte Vormittags- sowie Mittagsverpflegung eigenständig zu etablieren. Mit weiterhin großen Plänen und Erwartungen blicken wir in die Zukunft, weil wir den Schülerinnen und Schülern unserer Schule auch in Zukunft eine Verbesserung unseres Angebots versprechen und das Mensaleben weiterentwickeln möchten.
Labas und hallo!
Mittwoch, 31. Juli 2024
Im vergangenen Oktober, vor den Herbstferien, begann unser Austausch mit den litauischen Schülerinnen und Schülern aus Šilutė. Am ersten Tag zeigten wir unseren Austauschpartnern Westerstede, wobei uns eine Stadtrallye half. Im Laufe der Woche besuchten wir unter der Überschrift „climate change“ den OOWV in Nethen, das Klimahaus in Wilhelmshaven, waren auf Norderney zum Shrimp-Fischen, in Hamburg auf der Aussichtsterrasse der Elbphilharmonie sowie im Hafenviertel und in Oldenburg, wo wir bei der VWG selbst einen Bus fahren durften.
Am Familien-Wochenende waren einige auf dem Kramermarkt in Oldenburg, andere fuhren in andere Städte oder in die Niederlande, um unseren Gästen einen Einblick in die Umgebung unserer Heimat zu geben.
Ende Mai 2024 fand nun der Rückaustausch nach Litauen statt.
Am Abend der Ankunft wurden wir von den Litauerinnen und Litauern herzlich empfangen. Das Programm begann am nächsten Tag mit Erdkunde- und Litauischunterricht sowie einer Stadtführung auf Deutsch durch Šilutė. Am Abend wurden uns litauische Tänze vorgeführt und später durften wir sogar mittanzen.
In den nächsten Tagen besuchten wir Nida, wo wir die zweithöchste Düne Europas bestiegen, Klaipėda, eine ehemals deutsche Stadt, und ein Kraftwerk. Das Wochenende gestalteten alle für sich; manche unternahmen Ausflüge oder trafen sich mit Freunden, andere entspannten sich einfach.
Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir an unserer Europaschule und mit der Unterstützung von Erasmus die Möglichkeit hatten, an diesem Austausch teilzunehmen und intereuropäische Freundschaften schließen zu können!
Erasmus-Austausch der Klassen 10a und 10e mit der Slowakei (Poprad)
Montag, 01. Juli 2024
Die Klassen 10a und 10e hatten dieses Jahr das große Vergnügen, an einem Schüleraustausch mit der Slowakei teilzunehmen. Nach unserem Hinaustausch, den wir gemeinsam im Oktober 2023 in Westerstede verbracht hatten, begann unser Abenteuer des Auslandaufenthalts nun am 27.05.2024 um 7:00 Uhr an der Schule. Die Fahrt dauerte ca. 10 Stunden, bis wir an unserer Zwischenstation in Prag ankamen. Hier hatten wir zuerst eine kurze Pause, woraufhin die selbstgeplante Stadtführung begann. Anschließend bekamen wir etwas Freizeit und konnten Prag auf eigene Faust erkunden. Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter nach Poprad. Am Abend um ca. 19:30 Uhr wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen.
Am ersten Tag besuchten wir die Schule unserer Austauschpartner und bekamen eine kleine Führung. Danach starteten wir eine spannende Stadtrallye, die an der Schule begann und am Bahnhof endete. Nach der Rallye entspannten sich viele von uns beim Bowlen. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Aussichtsturms, von dem aus wir einen atemberaubenden Blick über die Stadt genießen konnten. Außerdem besuchten wir die historische Kathedrale von Poprad und verweilten am beliebten Springbrunnen der Stadt.
Der zweite Tag führte uns in die Belianska-Höhle, eine der wenigen öffentlich zugänglichen Höhlen in der Slowakei. Bei konstanten 5 Grad Celsius erkundeten wir die beeindruckenden Formationen und meisterten 860 Stufen. Nach der Höhlenbesichtigung wanderten wir durch das malerische Pramenisko und genossen die unberührte Natur. Am dritten Tag besuchten wir die Burg von Stará Ľubovňa, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde und eine bedeutende Verteidigungsfestung darstellt. Die Burg bot uns spektakuläre Ausblicke und interessante Ausstellungen über historische Waffen und mittelalterliche Möbel. Besonders beeindruckend waren die gut erhaltene Kapelle und der Wachturm mit seiner Panoramasicht. Anschließend erkundeten wir das Freilichtmuseum unterhalb der Burg, das traditionelle slowakische Architektur und Lebensweise zeigt. Der Tag endete im Schokoladencafé Nestville, wo wir verschiedene Schokoladensorten probierten.
Die nächsten zwei Tage verbrachten wir individuell mit unseren Gastfamilien. Diese Zeit bot die Gelegenheit, das Alltagsleben in der Slowakei kennenzulernen und die Umgebung nach eigenen Interessen zu erkunden.
Unser sechster Tag führte uns zu einer Wanderung zum malerischen Bergsee Štrbské Pleso, der auf einer Höhe von 1.346 Metern liegt. Dieser See ist nicht nur ein touristisches Highlight, sondern auch ein bedeutendes Zentrum für Wintersport.
Der siebte Tag war der Erkundung von Košice gewidmet. Wir besichtigten die beeindruckende St. Elisabeth-Kathedrale, ein herausragendes Beispiel für gotische Architektur in Mitteleuropa. Die Kathedrale beeindruckte uns mit ihren hohen Türmen, kunstvollen Glasfenstern und zahlreichen Kapellen. Besonders sehenswert waren der Hauptaltar, das prachtvolle Rosettenfenster und die reich verzierte Kanzel. Nach diesem kulturellen Höhepunkt genossen wir die Show der singenden Wasserfontänen im Stadtpark, eine beeindruckende Darbietung aus Wasser, Licht und Musik. Anschließend hatten wir Zeit, Košice auf eigene Faust zu erkunden.
Am letzten Tag unseres Austauschs kehrten wir zur Schule in Poprad zurück, um unsere Vlogs (Videoblogs) fertigzustellen. Nach dem anschließenden Volleyball- und Tischtennisturnier wurden diese Vlogs unserer ganzen Austauschgruppe vorgestellt. Dies ermöglichte uns, die Erlebnisse nochmal zusammengefasst zu reflektieren. Der Tag endete mit einer Abschiedsfeier mit viel Musik und Tanz.
Der letzte Morgen war verbunden mit dem traurigen Abschied zwischen uns und unseren Austauschpartnern. Um 9:00 Uhr begann die Rückfahrt nach Westerstede, wo wir um ca. 1:00 Uhr in der Nacht wieder von unseren Familien begrüßt werden konnten.
Dieser Schüleraustausch war ein wertvolles Erlebnis, dias uns nicht nur die Kultur und Geschichte der Slowakei näherbrachte, sondern auch viele neue Freundschaften ermöglichte. Wir haben gelernt, uns auf etwas Neues einzulassen und dem scheinbar Fremden zu begegnen, um neue Erfahrungen zuzulassen. Diese Momente haben wir sehr genossen!
Wir wünschen allen zukünftigen Austauschgruppen ganz viel Spaß und schöne neue Erlebnisse!
75 Jahre Grundgesetz – Rede im Pausenhof (Auszug)
Montag, 17. Juni 2024
Im 75. Jubiläumsjahr des Grundgesetzes versammelten sich die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Mittwoch, den 06.06. im Pausenhof und hörten eine Rede der Schülervertreter Bennett Krüger und Felix Bruns:
Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, Liebe Lehrerinnen und Lehrer,
in den finsteren Jahren nach den beispiellosen Verbrechen des Nationalsozialismus wurde unser Grundgesetz vor 75 Jahren als Leuchtfeuer der Hoffnung und der moralischen Erneuerung ins Leben gerufen. Es ist das Vermächtnis einer geschundenen Nation, die aus den Trümmern von Krieg und Unrecht eine neue Ordnung erschuf, gegründet auf den Prinzipien der Menschenwürde, der Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Diese Verfassung gehört zu dem Besten, was Deutschland jemals hervorgebracht hat.
In den 146 Artikeln des Grundgesetzes sind die Regeln unseres Zusammenlebens definiert, sie sind eine Manifestation unserer kollektiven Werte: Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit und Menschenwürde. Diese Werte sind nicht verhandelbar und müssen stets verteidigt werden, gegen alle, die versuchen, sie zu untergraben. […]
Aber wie Fritz Bauer schon sagte, „Demokratie ist kein Dampfer, dessen Kapitän man sich anvertraut“. Nein, „es ist ein Boot, in dem wir alle mitrudern müssen“!
Die individuelle Verantwortung für dieses soziale Band, für das Versprechen der Demokratie, sollte jeder von euch spüren können. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, die Prinzipien unseres Grundgesetztes von innen zu unterstützen und nach außen zu verteidigen. […]
Darum bitten wir euch, ja, wir appellieren sogar. Setzt euch mit dem Fundament unserer Nation auseinander. Steht für die Werte, die unser aller Wohlergehen bestimmen, ein, und steht auf, wenn sich andere über die Grundrechte hinwegsetzen wollen. […]
Außenstelle Apen feierlich verabschiedet
Sonntag, 09. Juni 2024
Pünktlich zu ihrem 20-jährigen Bestehen ist die Außenstelle unserer Schule in Apen am Freitag, 31.5.2024 in einer kleinen Feierstunde würdig verabschiedet worden.
Schulleiter Henning Kratsch lobte die in den letzten 20 Jahren von vielen Kolleginnen und Kollegen geleistete Arbeit, betonte dann in seiner Ansprache aber vor allem die enormen Vorteile, die trotz der über die Jahre stets hervorragenden Bedingungen in Apen letztlich darin lägen, alle Schülerinnen und Schüler einer Schule auch an einem Standort vereinen zu können.
Bürgermeister Matthias Huber erwiderte, die Gemeinde Apen sei durchweg gern ein guter Gastgeber gewesen, äußerte aber auch großes Verständnis für die zuletzt immer offensichtlicher gewordene Notwendigkeit, die Außenstelle zu schließen. Man habe in den vergangenen Jahren ein gutes Konzept für die Nachnutzung der frei werdenden Räume erarbeitet und könne das Gymnasium nun guten Gewissens ziehen lassen.
Joachim Pohlig, in den vergangenen vier Jahren Leiter der Außenstelle, bedankte sich schließlich bei allen am Gelingen der Außenstelle Beteiligten und hob noch einmal hervor, wie schwer ihm und vielen der zuletzt in Apen eingesetzten Kolleginnen und Kollegen der Abschied falle, wie schön es aber gleichzeitig sei, das Kapitel Apen im Rückblick auf die gute geleistete Arbeit nun uneingeschränkt zufrieden abschließen zu können.
Höhepunkt der Feier war das eindrucksvoll von allen Aper Schülerinnen und Schülern vorgetragene Lied „Ein Hoch auf uns“, mit dem auch sie ihrem Abschied von „ihrer Schule“ eine kräftige Stimme geben konnten.
Danke für 20 Jahre Apen – von nun an alle zusammen in Westerstede!
Ausflug zur Oldenburger Synagoge
Montag, 03. Juni 2024
Am 6. März 2024 sind wir, die Klassen 6a und 6b, in Begleitung von Frau Icke und Herrn Siemer zur Synagoge nach Oldenburg gefahren. Pünktlich um 9:25 Uhr startete unser Bus, nach einer halbstündigen Fahrt und einem kleinen Fußmarsch kamen wir bei der Synagoge an. Die Rabbinerin Alina Treiger nahm uns dort in Empfang. Sie ist seit dem 2. Weltkrieg die erste in Deutschland ausgebildete Rabbinerin und die zweite Frau überhaupt, die in Deutschland dieses Amt innehat.
Sie ging mit uns in den Gebetsraum der Synagoge, wo die Gottesdienste der jüdischen Gemeinde stattfinden. Bevor wir dort eintraten, mussten die Jungen eine Kippa (eine religiöse Kopfbedeckung) als Zeichen des Respekts vor dem heiligen Ort aufsetzen. Als wir alle saßen, hob Frau Treiger die Thorarolle aus dem Thoraschrein und trug uns einen Vers vor. Da man dies im Judentum mit Gesang macht und Frau Treiger zusätzlich ausgebildete Sängerin ist, war dies sehr beeindruckend. Danach blies Frau Treiger auf dem Schofar, einem Widderhorn, das zu besonderen religiösen Anlässen verwendet wird, beantwortete zahlreiche Fragen und erzählte uns viel aus dem jüdischen Alltag. Besonders betroffen gemacht hat uns der Bericht Frau Treigers, dass die Sicherheitsvorkehrungen an der Synagoge in letzter Zeit erhöht werden mussten und dass vor einer Zusammenkunft immer die Polizei benachrichtigt werden muss, damit ein Polizeiauto zum Schutz vor der Synagoge steht.
Im Anschluss ging Frau Treiger mit uns in den Jugendraum des Gemeindehauses, wo wir viel über die Jugendarbeit der Gemeinde erfuhren, unter anderem auch über die Teilnahme am Jewrovision Songcontest, dem größten jüdischen Gesangs- und Tanzwettbewerb in Europa. Auch hier beantwortete uns die Rabbinerin noch zahlreiche Fragen. Die Zeit verging wie im Flug: Um 12:20 Uhr holte uns der Bus wieder ab. Am Ende des Vormittags waren wir alle glücklich und fuhren mit viel neuem Wissen nach Hause.
Ein herzlicher Dank geht an den Förderverein unserer Schule, der die Fahrt bezuschusst hat.
Unser Frankreichaustausch mit dem Collège Saint-Joseph de Navarin in Boulogne-sur-mer 2023/2024
Freitag, 24. Mai 2024
Dieses Schuljahr fand unser deutsch-französischer Schüleraustausch nach dreijähriger Pause endlich wieder vollständig statt. Dafür wollen wir uns im Namen aller Beteiligten bei unseren Lehrerinnen und unseren Eltern bedanken, die uns diesen Austausch ermöglicht haben.
Die deutschen Schülerinnen und Schüler waren vor den Herbstferien in Nordfrankreich und die französischen Schülerinnen und Schüler sind kurz nach den Osterferien bei uns in Westerstede zu Besuch gewesen. Der Aufenthalt in Frankreich war eine tolle Erfahrung, wir haben viele neue Eindrücke der französischen Kultur gesammelt, z.B. die Unterschiede zwischen unseren und den französischen Essgewohnheiten. Alle haben sich bereits im Herbst gut mit ihren Austauschpartnerinnen und -partnern verstanden.
Als unsere französischen Gäste aus Boulogne-sur-mer dann nach Ostern in Westerstede ankamen, begann eine spannende Woche voller Aktivitäten hier in Deutschland. Zuerst gab es ein fröhliches Wiedersehen. Im Laufe der Woche besuchten wir unter anderem Osnabrück und Bremerhaven, hatten eine interessante Stadtrallye in Westerstede, sahen uns das Klimahaus und das Museum der Varusschlacht in Kalkriese an und verbrachten natürlich viel Zeit mit unseren Austauschpartnern.
Die Woche ist sehr schön gewesen und uns haben die verschiedenen Ausflugsziele gut gefallen. Besonders der Ausflug nach Bremerhaven ins Klimahaus oder der Besuch in Kalkriese haben uns Spaß gemacht, da wir dort viele spannende, neue Dinge gelernt haben und die Ausstellungen sehr schön gestaltet sind.
Alles in allem finden wir, dass der Austausch eine großartige Erfahrung war, und wir hoffen, dass wir noch lange mit unseren französischen Freunden in Kontakt bleiben. Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!
Vive l’amitié franco-allemande!
Über Kriege und wie man sie beendet – Leibniz-Preisträger referiert am Gymnasium Westerstede
Montag, 13. Mai 2024
„Wie Kriege enden“ – diesem Thema widmete sich der renommierte Freiburger Historiker Prof. Dr. Jörn Leonhard (Träger des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises 2024 der Deutschen Forschungsgemeinschaft) am Donnerstag, 11.4. in der äußerst gut gefüllten Aula unserer Schule. Als Referent des 6. Wissenschaftsforums Westerstede, in dessen Rahmen unsere Schule unter anderem regelmäßig zu Vorträgen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen einlädt, adressierte Leonhard Fragen, die aktueller kaum sein könnten.
Wie gelingt es, bewaffnete Konflikte und Kriege zu beenden und Frieden zu schaffen? Spätestens seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine besitzt diese Frage eine neue, intensiv wahrgenommene Dringlichkeit.
Von der Zerstörung Karthagos durch die Römer in der Antike über den Westfälischen Frieden von 1648 bis hin zu jüngeren Friedensbemühungen wie etwa dem Abkommen von Dayton zur Befriedung des Jugoslawienkrieges in den 1990er Jahren bot Professor Leonhard einen äußerst fundierten und zugleich pointierten Überblick über die Bedingungen und Gelingensfaktoren von Friedensschlüssen. Insbesondere das Beispiel des Versailler Vertrages war bezüglich der Komplexität des „Friedenschaffens“ sehr erhellend, und es wurde gut deutlich, warum das Beginnen eines Krieges so viel einfacher ist als seine Beendigung.
Ausgehend von 10 Thesen, die er in seinem 2023 erschienenen Buch „Über Kriege und wie man sie beendet“ veröffentlicht hat, blickte Leonhard zurück auf vergangene Kriege, die alle irgendwann endeten. Es gelte, historisches Wissen zu nutzen, um die Gegenwart besser verstehen und erklären zu können, ohne dabei den Anspruch zu erheben, dass vergangene Friedenschlüsse nun etwa eine passgenaue Blaupause für die Konflikte der Gegenwart bieten könnten. Hierbei war insbesondere die nüchtern-realistische Perspektive des Historikers hilfreich, um aufzuzeigen, dass man sich den jeweiligen Herausforderungen tatsächlich aktiv stellen muss, dass jedenfalls das Prinzip Hoffnung kein tragfähiges Konzept sein kann, um Kriege zu beenden.
Neben all den gemischten, wenn nicht gar düsteren Empfindungen, mit denen er das Publikum am Ende des Vortrags wohl oder übel zurückließ, wusste Leonhard natürlich auch gelungene Friedensprozesse als historische Lichtblicke zu betonen. Dies passte gut zum eingangs von Schulleiter Henning Kratsch erwähnten, aktuell in Jahrgang 8 stattfindenden Westerstede-Besuch unserer französischen Austauschpartner aus Boulogne-sur-Mer: „Wer hätte nach 1870/71, nach den verheerenden Schlachten des Ersten Weltkrieges oder nach den Verbrechen des Zweiten Weltkrieges erwartet, dass es jemals wieder friedliche, gar freundschaftliche Beziehungen zwischen diesen einstmals so verfeindeten Staaten und Völkern geben würde?“
Rico Möller, der als Geschichtslehrer unserer Schule auch die dem Vortrag folgende Diskussion moderierte, zeigte sich insbesondere beeindruckt von dem bereits am Nachmittag erfolgten Gespräch zwischen Professor Leonhard und den Geschichtskursen des 12. Jahrgangs. Hier habe sich erneut gezeigt, wie bereichernd der Austausch von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Schülerinnen und Schülern ist – nicht zuletzt diesen Kontakt sucht das Wissenschaftsforum der Europaschule stetig zu fördern.
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