Geschichte
Fachgruppenleitung
Christine Hackbarth
Kerncurricula
Klasse 5-10:
Geschichte KC Sek II ab 2020:
Schulinternes
Arbeitsplan 5-6:
Arbeitsplan 7:
Arbeitsplan 8:
Kein Unterricht.
Arbeitsplan 9:
Arbeitsplan 10:
Lernmittel
zugelassene Lernmittel (5-12):
Lehrerinnen und Lehrer
Besser (Ge/La)Hackbarth (Ge/Mu)Hackmann (Ge/En)Kaschta (Ge/Frz)Kontio (Ge/En)
Kürsten (Ge/En)Kratsch (Ge/En)Manßen (Ge/ De/Rel)Möller (Ge/Po)Pretz (Ge/En)Seeba (Ge/En)Weber (Ge/De)
Geschichte ist „die geistige Form, in der sich eine Kultur über ihre Vergangenheit Rechenschaft gibt“.
(Johan Huizinga)
Vorbemerkungen: Moderner Geschichtsunterricht ist ein wichtiger Bestandteil einer kompetenzorientierten Bildung. Er dient der Ausbildung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins und zielt damit auf Problemlagen ab, wie sie die Lebenswelt der Gegenwart stets aufs Neue hervorbringt. Historisches Denken zeigt sich in der Fähigkeit zur Untersuchung, Klärung und Darstellung geschichtlicher Phänomene und zur Deutung von Zusammenhängen und Zeitverläufen (KC S. 5).
Das Fach Geschichte thematisiert kulturelle Phänomene in ihrer Vielfalt und Probleme der nachhaltigen Entwicklung. Dadurch trägt es dazu bei, wechselseitige Abhängigkeiten zu erkennen und Wertmaßstäbe für das eigene Handeln sowie ein Verständnis für gesellschaftliche Entscheidungen zu entwickeln. Der Geschichtsunterricht fördert nicht nur Toleranz, sondern ermöglicht es, sich auf der Grundlage fundierter Orientierung innerhalb des europäischen Kulturraums aktiv auf andere, auch außereuropäische Kulturen einzulassen und deren Traditionen und Werte zu verstehen. Er schafft eine Grundlage für eine differenzierte und differenzierende Wahrnehmung der Lebenswelt.
Dabei verzichtet der Geschichtsunterricht auf die Vermittlung eines geschlossenen Weltbildes, stellt jedoch zentrale Kategorien, Ordnungsmuster und Leitprobleme – auch zukünftiger – kultureller Wirklichkeit zur Verfügung (KC S. 6).
Sekundarstufe I
Der Unterricht findet in den Jahrgängen 5-10 wie folgt statt:
Stundentafel
- Klasse 5: 2-stündig
- Klasse 6: 2-stündig
- Klasse 7: 1-stündig
- Klasse 8: kein Geschichtsunterricht
- Klasse 9: 2-stündig
- Klasse 10: 2-stündig
Lehrwerk
Für die Jahrgänge 5 und 6: Geschichte und Geschehen, Ausgabe für Niedersachsen, Klett Verlag, 1/2
Für die Jahrgänge 7-10: Zeit für Geschichte, Ausgabe für Niedersachsen, Schroedel Verlag, 1. Auflage
Schriftliche Lernkontrollen
Die Lernkontrollen überprüfen den Erwerb von Kompetenzen und Fachwissen, deren Vermittlung im unmittelbar vorangegangenen Unterricht stattgefunden hat. In den zweistündig zu unterrichtenden Jahrgängen werden zwei, im 7. Jahrgang wird eine schriftliche Lernkontrolle geschrieben. Alle drei Anforderungsbereiche „Reproduktion“, „Reorganisation und Transfer“ und „Reflexion und Problemlösung“ sind einzubeziehen, wobei der Schwerpunkt in den Jahrgängen 5-9 in der Regel in den Bereichen I und II, im Schuljahrgang 10 im Bereich II liegt (vgl. S. 23).
Leistungsbewertung
Mündliche und schriftliche Leistungen gehen im Verhältnis von 60:40 in die Gesamtnote ein (vgl. KC S. 23).
Zu den mündlichen und anderen fachspezifischen Leistungen zählen u.a.:
- Beiträge zum Unterrichtsgespräch (Quantität und Qualität)
- mündliche Überprüfungen
- kurze schriftliche Überprüfungen
- Unterrichtsdokumentationen (z.B. Protokoll, Lernbegleitheft, Lerntagebuch, Portfolio)
- das Anwenden fachspezifischer Methoden und Arbeitsweisen
- Referate und/oder Präsentationen, zunehmend auch mediengestützt
- freie Leistungsvergleiche (z.B. Schülerwettbewerbe, Projekte)
Außerschulische Lernorte
Im 10. Jahrgang besuchen die Schülerinnen und Schüler die Gedenkstätte Bergen-Belsen oder Esterwegen.
Sekundarstufe II
Einführungsphase (Jahrgang 11)
Im 11. Jahrgang sollen nach der Neufassung des Kerncurriculums für die gymnasiale Oberstufe den Schülerinnen und Schülern, die mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen in die Einführungsphase treten, mit Blick auf die Qualifikationsphase eine einheitliche und verbindliche Basis der Kompetenzen für das Fach Geschichte vermittelt werden (KC S. 8). Hierbei ist es notwendig, die individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Neigungen im Rahmen der Ermittlung der Lernausgangslage festzustellen und diese produktiv in die Planung und Umsetzung des Unterrichts einzubetten, um eine langfristig erfolgreiche Arbeit im Fach Geschichte in der gymnasialen Oberstufe anzubahnen. Die Erweiterung und Festigung fachbezogener Kompetenzen, die eine Mitarbeit in der Qualifikationsphase den Schülerinnen und Schülern möglich machen, stehen hierbei im Mittelpunkt des Geschichtsunterrichts, der u.a. folgende Ziele intendiert:
- Aufbau und Ausdifferenzierung der Sach-, Methoden- und Urteilskompetenz
- Einführung in die Arbeitsweisen der Qualifikationsphase
- Berücksichtigung und Aufarbeitung von Unterschieden, die sich durch die verschiedenen Bildungsgänge ergeben haben,
- Gewährung von Einblicken in das unterschiedliche Vorgehen der Kurse auf grundlegendem und erhöhtem Anforderungsniveau.
Für die beiden Halbjahre sind zwei obligatorisch vorgegebene Rahmenthemen und zwei Wahlmodule vorgesehen. Die Rahmenthemen werden in folgender Reihenfolge unterrichtet:
1. Halbjahr: RT 2: Vom 20. ins 21. Jahrhundert – eine Zeitenwende? Kernmodul: Vom 20. ins 21. Jahrhundert – eine Zeitenwende? Wahlmodul 4: Die friedliche Revolution in der DDR
2. Halbjahr: Die Welt im 15. und 16. Jahrhundert Kernmodul: Die Welt im 15. und 16. Jahrhundert – eine Zeitenwende? Wahlmodul 1: Der Beginn der Europäisierung der Welt
Die Fachkonferenz hat beschlossen, den inhaltlichen Schwerpunkt in diesem Schuljahr auf das Thema „Deutschland zwischen 1945 und 1990“ zu legen. Das Wahlmodul 1 kann ergänzend unterrichtet werden.
Lehrwerk für den 11. Jahrgang Die unterrichtende Lehrkraft entscheidet über die anzuschaffenden Materialien.
Qualifikationsphase
Das Fach Geschichte wird in der Qualifikationsphase wie folgt angeboten:
- fünfstündig als Prüfungsfach auf erhöhtem Anforderungsniveau und
- dreistündig als Prüfungs-oder Ergänzungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau
- zweistündig als Ergänzungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau
Lehrwerk für den 12. und 13. Jahrgang In den fünfstündigen Kursen legt die jeweilige Lehrkraft das Lehrbuch fest, das dann von den Schülerinnen und Schülern anzuschaffen ist.
Kursabfolge für das Abitur 2025
Der Oberstufenunterricht setzt sich innerhalb der Rahmenthemen aus feststehenden Pflichtmodulen, wechselnden Wahlpflichtmodulen und einem schulintern festgelegten zweiten Wahlmodul zusammen.12.1. Rahmenthema: Krisen, Umbrüche und Revolutionen
Wahlmodul 7: Die russischen Revolutionen
12.2. Rahmenthema: Wechselwirkungen und Anpassungsprozesse in der Geschichte
Wahlmodul 9: China und die imperialistischen Mächte
13.1. Rahmenthema: Wurzeln unserer Identität
Wahlmodul 6: Zwischen Krise und Modernisierung – Die Gesellschaft der Weimarer Republik
13.2. Rahmenthema: Geschichts-und Erinnerungskultur Wahlmodul 1: Mythen
Konkretisierung: Es ist u. a. der Mythos „Oktoberrevolution“ zu behandeln.
Kursabfolge für das Abitur 2026
Verbindliche Wahlmodule 12.1. Rahmenthema: Krisen, Umbrüche und RevolutionenKernmodul: Theorien und Modelle zu Umbruchsituationen
Wahlmodul 7: Die russischen Revolutionen
12.2. Rahmenthema: Wechselwirkungen und Anpassungsprozesse in der Geschichte
Wahlmodul 9: China und die imperialistischen Mächte
13.1. Rahmenthema: Wurzeln unserer Identität
Wahlmodul 4: Der Erste Weltkrieg: nationale und internationale Perspektiven
13.2. Rahmenthema: Geschichts-und Erinnerungskultur Wahlmodul 1: Mythen
Konkretisierung: Es ist u. a. der Mythos „Oktoberrevolution“ zu behandeln.
Kursabfolge für das Abitur 2027
Verbindliche Wahlmodule 12.1. Rahmenthema: Krisen, Umbrüche und RevolutionenWahlmodul 7: Die russischen Revolutionen
12.2. Rahmenthema: Wechselwirkungen und Anpassungsprozesse in der Geschichte
Wahlmodul 7: Jüdisches Leben in Deutschland im langen 19. Jahrhundert
13.1. Rahmenthema: Wurzeln unserer Identität
Wahlmodul 4: Der Erste Weltkrieg: nationale und internationale Perspektiven
13.2. Rahmenthema: Geschichts-und Erinnerungskultur Wahlmodul 1: Mythen
Konkretisierung: Es ist u. a. der Mythos „Oktoberrevolution“ zu behandeln.
Leistungsbewertung
Die Schülerinnen und Schüler weisen ihren Kompetenzerwerb durch Klausuren gemäß den Erlassen und Richtlinien für die gymnasiale Oberstufe und durch Mitarbeit im Unterricht nach. Zur Mitarbeit im Unterricht (mündliche und andere fachspezifische Leistungen) zählt das KC (vgl. S. 37/38):
- sachbezogene und kooperative Teilnahme am Unterrichtsgespräch
- Erheben relevanter Daten (z.B. Informationen sichern, gliedern und bewerten, recherchieren, unterschiedliche Quelle auswerten, Interviews führen)
- Ergebnisse von Partner oder Gruppenarbeit und deren Darstellung
- Präsentation, auch mediengestützt (z.B. Referat)
- Umgang mit Medien
- Anwenden fachspezifischer Methoden und Arbeitsweisen(Quellenanalyse)
- Anfertigen von schriftlichen Ausarbeitungen
- häusliche Vor-und Nachbereitung
Außerschulischer Lernort
Für die Prüfungskurse im Fach Geschichte wird in der Regel eine 3-tägige Studienfahrt nach Berlin mit historischen Schwerpunkten zum Nationalsozialismus und zur Geschichte der DDR angeboten.
Aktivitäten
Die Fachgruppe organisiert für die Schülerinnen und Schüler auch den Besuch und die Begegnung mit Zeitzeugen der Geschichte. So war Erna de Vries, eine Überlebende des Holocausts und Autorin des Buchs „Der Auftrag meiner Mutter: Eine Überlebende der Shoah erzählt“, bereits zweimal zu Gast und hat über ihre Erfahrungen in der Zeit des Nationalsozialismus berichtet.
Als Zeitzeuge der DDR-Geschichte war Peter Bieber aus Berlin bisher ebenfalls zweimal in Westerstede, um über seine Erlebnisse als Flüchtling, Fluchthelfer und Strafgefangener in der DDR zu berichten.
Weitere Veranstaltungen (Vorträge und Lesungen) finden auch im Rahmen des Wissenschaftsforums des Gymnasiums Westerstede statt.