„Fake oder War doch nur Spaß?“

Die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs waren bei dem Zwei-Personen-Theaterstück des Berliner Ensembles Radiks mit voller Aufmerksamkeit dabei. Gespielt wurde die recht bedrückende Geschichte einer 17-jährigen Schülerin namens Lea. Eine Geschichte, die in dieser oder ähnlicher Form einige der jugendlichen Zuschauerinnen und Zuschauer persönlich oder aus Freundeskreisen kennen. Lea träumt davon, Schauspielerin oder Sängerin zu werden. Als sie schließlich in eine Casting-Agentur aufgenommen wird, weckt das den Neid einiger ihrer Mitschülerinnen, besonders den von Nadine, Leas vermeintlich bester Freundin. Üble Nachrede ist die Folge, Unwahrheiten werden verbreitet. Lea braucht einige Zeit, bis sie versteht, was um sie herum gespielt wird. Die Ereignisse steigern sich bis hin zu Mobbing-Attacken, auch auf diversen Netzwerk-Portalen.

Das Stück wurde von den beiden hervorragenden Schauspielern des Ensembles (Johanna Pollet und Alexander Abramyan) in wechselnden Rollen absolut überzeugend in Szene gesetzt. Gefesselt von der Geschichte, die immer wieder unter die Haut geht, verfolgten die Schülerinnen und Schüler mit großem Interesse das im Anschluss an das Stück von den beiden Akteuren geführte Gespräch. Hier wurde deutlich, wie sehr das Problem des Mobbings die Schülerinnen und Schüler beschäftigt. Neben den psychischen Schäden für die Opfer, um die es ging, wurden nicht zuletzt auch die rechtlichen Konsequenzen für die Täter aufgezeigt. Einfühlsam wurden zudem Möglichkeiten genannt, wie von Cyber-Mobbing Betroffene sich verhalten können, um den Schaden spürbar zu verringern und auf Dauer einzudämmen. So wurde unter anderem darauf hingewiesen, dass eine betroffene Person allein keine Chance hat, sich solcher Angriffe zu erwehren und unbeschadet davonzukommen. Wichtig ist es, sich an Dritte, am besten an Erwachsene, zu wenden, die behilflich sein können.

Wir danken dem Förderverein, der die äußerst lohnende Veranstaltung Fake oder War doch nur Spaß erst möglich gemacht hat!