Projektfahrt „Manchester – Wiege der Moderne“

Tagesbericht Samstag, 14. Juni
Unser Anreisetag verlief ohne größere Probleme. Zusammen stiegen wir am frühen Morgen in Oldenburg in den Zug, um zum Bremer Flughafen zu gelangen. Wir absolvierten den Sicherheitscheck und flogen um 09:30 in Richtung Manchester ab. Uns erwartete, entgegen dem Klischee, eine angenehme Wetterlage. Nun fuhren wir mit dem Zug zur Piccadilly Station, um von dort zu unserer Unterkunft, dem Hatters Hostel, zu laufen.

Das Hatters Hostel
Nach dem Einchecken begutachteten wir unsere Zimmer und aßen zu Mittag, ehe wir dann die Umgebung erkundeten und gemeinsam für unser tägliches Abendessen einkauften – das wir stets selbst zubereiteten! Einen schönen Abschluss des Tages lieferte dann das gemeinsame Kochen des Abendessens und die gemeinsame Freizeit am Abend.

Tagesbericht Sonntag, 15. Juni
Wir begannen den Tag mit einem „ausgewogenen“ Frühstück. Danach machten wir uns bei regnerischem Wetter auf den Weg zum Museum of Science and Industry. Dort angekommen schauten wir uns die verschiedenen Ausstellungen an. Unter anderem gab es die Möglichkeit, viele Experimente selbstständig durchzuführen. Nach einer kurzen Mittagspause gingen wir weiter zum People's History Museum. Dort vollzogen wir die gesellschaftliche Veränderung Englands von der Industriellen Revolution bis in die Gegenwart nach. Außerdem nahmen wir an einer Friedensaktion im Museum treil, bei der wir gemeinsam einen 30 m langen Schal hielten. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Stadt aßen wir dann gemeinsam.

Tagesbericht Montag, 16. Juni
Nach dem Frühstück fuhren wir mit Bus und Bahn zur Quarry Bank Mill. Diese konnten wir zuerst in Gruppen selbstständig erkunden und Material für die Projektarbeit sammeln. Nach einer Mittagspause bekamen wir eine Führung durch das zugehörige Lehrlingshaus, in dem die rund 90 dort im 19. Jahrhundert arbeitenden Kinder lebten. Diese Fahrt war besonders teuer und konnte nur dank der großzügigen Unterstützung durch den Förderverein realisiert werden. Zurück in Manchester schauten wir uns um 17 Uhr das Fußballspiel Deutschland gegen Portugal in einem Pub an und aßen dort auch. Danach hatten wir bis um 21 Uhr Freizeit.

Tagesbericht Mittwoch, 18. Juni
Nach einem kurzen Frühstück machten wir uns auf den Weg zur S-Bahn-Station, von wo wir zum Old-Trafford-Stadium fuhren. Dort angekommen erreichten wir nach einem kurzen Fußmarsch das Fußballstadion. Zuerst besuchten wir den Fanshop und das Museum und anschließend erhielten wir eine einstündige Stadionführung. Dann fuhren wir selbstständig ins Stadtzentrum zurück, wo wir unseren Nachmittag individuell gestalten konnten. Am Abend kochten und aßen wir erneut gemeinsam.

Tagesbericht Donnerstag, 19. Juni
Nach dem Frühstück um 8:00 Uhr im Hostel liefen wir um 9:00 Uhr zur Piccadilly Station. Von dort aus fuhren wir mit dem Zug zum Flughafen. Um 12:55 Uhr flogen wir los und kamen 1½ Stunden später am Bremer Flughafen an. Von dort aus fuhren wir mit der Straßenbahn zum Hauptbahnhof. Dort stiegen wir in den Zug in Richtung Oldenburg, um am nächsten Tag die Projektarbeit abzuschließen.

Ergebnis
Während unserer Projektfahrt haben wir das historische und gegenwärtige Manchester kennen gelernt – wie es sich vor dem Hintergrund der verschiedenen historischen Ereignisse entwickelt hat bzw. wie es diese selbst anstieß und dominierte. Als Wiege der Industrialisierung und damit einstiges Zentrum des ersten und zweiten Wirtschaftssektors hat sich die nordenglische Industriestadt in Verlauf ihrer neueren Entwicklung zunehmend auf den dritten Wirtschaftssektor konzentriert. Dabei hat die Stadt ihr historisches Erbe bewahrt, sind doch Merkmale der Modernisierung im Sinne der Industrialisierung noch heute deutlich sichtbar bzw. medial, kulturell und öffentlich aufgearbeitet. Dies betrifft die Bereiche der Technisierung, den Wandel der Lebensverhältnisse (Freizeit/Sport), den Beginn des Sozialstaats basierend auf den Anfängen der Gewerkschaftsbewegung, die gesellschaftlich-kulturelle Vielfalt – auch als Ergebnis der Migration, die Verbesserung der Infrastruktur und die Ansiedlung von Medien und großen Konsumbereichen. Bezeichnend hierbei ist die Koexistenz von „Alt“ und Modern, was vor allem räumlich an der Nachbarschaft von Manchester United und Media City UK zu sehen ist. Somit bleibt als Fazit, dass Manchester ein anschauliches und überzeugendes Beispiel der Modernisierung unter Beibehaltung „alter“ Strukturen ist.