Aus dem Schulleben

Besuch aus der Politik: Lena Nzume (B’90 / Die Grünen) zu Gast im Politik-LK

Thomas Wilhelm (Jg. 12)
Montag, 11. März 2024

Am Montag, 04. März 2024 stattete die Grünen-Politikerin und Absolventin des Gymnasiums Westerstede Lena Nzume dem Politik-Leistungskurs des 12. Jahrgangs einen Besuch ab. Dabei beantwortete sie verschiedene politische und persönliche Fragen der Schülerinnen und Schüler. Auch hatte sie durchaus eigenen Gesprächsstoff im Gepäck, der für einige Diskussionen sorgte. Es wurden unterschiedlichste Aspekte angesprochen, hauptsächlich in den Bereichen Innenpolitik, Schulpolitik, Migrationspolitik und nicht zuletzt Rassismus – ein Thema, bei dem Nzume als aus Kamerun stammende Deutsche diverse eigene Erfahrungen hat. Sie berichtete von persönlich erlebter Ausgrenzung in- und außerhalb der Schule und machte deutlich, dass sie sich deren Verbannung aus dem Schulsystem zum Ziel gesetzt hat – wobei sie allerdings auch Aspekte wie etwa Racial Profiling bei der Benotung von Schülerinnen und Schülern erwähnte, denen man wohl kaum auf der Ebene des gesamten Apparats wird präventiv begegnen können.

Weitere „Streitthemen“ waren u.a. die Bezahlkarte für Flüchtlinge, der Umgang mit dem Rechtsruck bzw. mit der AfD und ihrer Wählerschaft, die Notwendigkeit von ausländischem Personal, der Umgang mit der Mehrsprachigkeit von Schülerinnen und Schülern sowie die Akzeptanz von Migrantinnen und Migranten in unserer Gesellschaft. In diesem Kontext wurde auf kulturelle Differenzen und vonseiten Nzumes auch auf den Wandel der Definition und Benutzung bestimmter Begriffe wie „Rasse“ oder „Kultur“ eingegangen.

Der Inhalt dieses Treffens sorgte auch in der Unterrichtsstunde am Folgetag noch für Diskussionen im Kurs. Auch über das Angebot Nzumes zu einem Besuch im niedersächsischen Landtag wurde dabei beraten.

Auch wenn politische Differenzen bzw. Meinungsunterschiede in bestimmten Bereichen deutlich wurden, waren der Kurs wie auch alle anderen (eigens eingeladenen) Teilnehmenden dankbar für die Möglichkeit eines solchen Gesprächs und für die Zeit, die sich Nzume für den Besuch genommen hat.

100 Kilo Kunst

Constance Wolter
Dienstag, 28. November 2023





Michelangelos berühmtes Fresko – der göttliche Fingerzeig, mit dem der Schöpfer dem ersten Menschen, Adam, Leben und Seele einhaucht – ist wohl eines der meistzitierten Werke der Kunstgeschichte. Im neuen Verwaltungsgebäude, Lange Straße 15 in Westerstede, wird es – obwohl weiterhin unverkennbares Zitat – zu einer Geste des Willkommenseins, des Unterstützung Erfahrens, denn hier wird die berühmte Geste zum Sich-die-Hände-Reichen umgedeutet. Das passt natürlich hervorragend zum Zweck des Gebäudes, sind hier doch Jobcenter und Veterinäramt untergebracht. Aber es setzt in einer Zeit wie unserer auch ein deutliches Zeichen der Barmherzigkeit und gegenseitigen Unterstützung – und weist damit über den Kontext, in dem Kundinnen und Kunden das Gebäude betreten, hinaus. Einander die Hände reichen – eine Metapher dafür, angenommen zu sein, ankommen zu dürfen, aufgenommen zu werden, Aufmerksamkeit und Zuwendung zu erfahren als Mensch unter Menschen. Nicht trotz, sondern wegen aller Unterschiedlichkeit bezogen auf Herkunft, Kultur, Sprache, Glauben.

In den Sommerferien haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Behörden das neue Gebäude bezogen – dessen großzügiges, lichtdurchflutetes Atrium jedoch noch leer und unpersönlich wirkte. Bis jetzt. Denn in der ersten Herbstferienwoche haben 14 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Westerstede eine Raumskulptur geschaffen, die nun an drei dünnen Stahlseilen schwebend den Lichthof schmückt: ein 100kg schwerer Würfel mit einer fast 4m langen Raumdiagonalen, der auf der Spitze hängend angebracht ist. „Vielfalt“ ist der Titel der Raumskulptur, die auf Initiative des Architekten des Landkreises Ammerland, Andreas Martin, in Auftrag gegeben wurde. Der Titel des Kunstwerks lässt sich auch auf die Gruppe der Schülerinnen und Schüler beziehen, die in den Jahrgängen 8 bis 13 lernen und eine Woche lang unter der Leitung des erfahrenen Künstlers Christian Hermann täglich von 9:30 bis 16:30 Uhr in einer zum Atelier umfunktionierten Halle der DEULA gearbeitet haben. Am Mittwoch, 1. November, wurde das Kunstwerk durch Landrätin Karin Harms der Öffentlichkeit vorgestellt (die NWZ berichtete). Unter dem Begriff „Vielfalt“ oder vielleicht besser Vielfältigkeit lassen sich aber auch die Herausforderungen fassen, mit denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Ratsuchenden des Jobcenters konfrontiert sind, wie dessen Geschäftsführer Günther Siebels zu Beginn der Kreativwoche hervorhob. Vielfältige Krisen, z.B. Kriege und die daraus resultierenden Fluchtbewegungen, erfordern täglich neue Lösungen – und zwar nicht nur auf der großen politischen Bühne, sondern auch ganz konkret vor Ort, wo es darum geht, z.B. von Flucht Betroffene bei ihrer sprachlichen, schulischen und beruflichen Integration zu unterstützen. Dies macht auch der Titel „EnterIntercultural Space“ des von Dirk Weißer, dem Projektkoordinator der Kreisvolkshochschule Ammerland, angeschobenen Projekts deutlich.

Ermutigend und einladend wirkt auch das formatfüllend dargestellte Lächeln auf der gegenüber den Händen liegenden Seite des Würfels. Nur das Lächeln – mehr ist nicht abgebildet, und das wirkt angesichts der zwei Jahre währenden Phase der Pandemie, in der unser Lächeln allzu oft hinter der Maske verborgen blieb, geradezu befreiend. Das gelb-rot-blaue Band, das sich über vier der sechs Würfelseiten zieht, hebt hervor, wie wichtig Netzwerke für uns alle sind. Auf zwei Seiten sind die Silhouetten menschlicher Figuren zu erkennen, die vielfach miteinander verbunden sind und eine Gemeinschaft bilden, in der alle aufgefangen und getragen werden und sich als Teil eines größeren Zusammenhangs und Zusammenhalts erleben dürfen. Dass all das keineswegs selbstverständlich ist, daran gemahnen die beiden Seiten, auf denen zarte Pflanzen umschwärmt von Schmetterlingen zu sehen sind. Freundschaft und Gemeinschaft sind wie Blumen im Garten – wenn wir uns an ihnen erfreuen und sie erblühen sehen wollen, müssen wir uns aktiv um sie kümmern und sie pflegen, damit sie wachsen können.

Einen echten Auftrag für ein Kunstwerk im öffentlichen Raum umzusetzen ist nicht nur eine große Herausforderung, sondern auch eine einmalige Bildungschance. Den vergleichsweise geschützten Rahmen schulischer Projekte zu verlassen, um an einem Projekt mitzuwirken, das nicht nur zeitliche und thematische Vorgaben macht, sondern eben auch öffentlich zu sehen und mit einem nicht unerheblichen Finanzrahmen ausgestattet ist, kann auch Druck verursachen und die Kreativität lähmen. Die Schülerinnen und Schüler haben sich davon jedoch in ihrem Workflow nicht ausbremsen lassen, und dank der motivierenden Begleitung durch Christian Hermann haben sie pünktlich und sehenswert abgeliefert. Chapeau!

Dzień dobry Westerstede!

Kira Rebling, Erik Boyken, Jordan Fischer (10d)
Montag, 20. November 2023





Im Oktober 2023 fand der Polenaustausch der Klasse 10d statt. Die polnischen Austauschschülerinnen und -schüler trafen früh am 6. Oktober ein, was zu einem etwas hektischen Start führte. Die ersten Treffen im Jaspershof am Ankunftstag förderten das Kennenlernen.

Das eigentliche Programm begann am folgenden Montag, das Wochenende davor wurde genutzt, um die Integration der polnischen Schüler in die Gastfamilien und in die Umgebung zu unterstützen. Während der Austauschwoche gab es Ausflüge, darunter Besuche im Universum in Bremen, die Erkundung von Bremen und Oldenburg sowie eine Exkursion auf die Insel Spiekeroog. Gruppenaktivitäten wie eine Kanutour stärkten den Teamgeist.

In der Freizeit trafen unsere polnischen Gäste und wir uns immer wieder an verschiedenen Orten, um Zeit miteinander zu verbringen, was dem kulturellen Austausch wie auch unseren zwischenmenschlichen Beziehungen zugute kam. Die sprachliche Verständigung war dabei anfangs eine Herausforderung, die wir aber schnell überwinden konnten. Die polnischen Schülerinnen und Schüler stellten so einige Unterschiede zwischen Polen und Deutschland fest, wie die E-Mobilität und die Nutzung von Fahrrädern als Verkehrsmittel. Auch Unterschiede im Schulsystem waren ein Thema unserer Gespräche.

Trotz anfänglicher Barrieren entwickelte sich eine starke Gemeinschaft. Der Austausch förderte das Verständnis für kulturelle Unterschiede und für die Bedeutung interkultureller Erfahrungen. Wir freuen uns auf den Rückaustausch im April in Breslau, um unsere gemeinsamen Erfahrungen zu vertiefen.

Shakespeare durchbricht wieder einmal die vierte Wand auf Schloss Gödens

Emily Weisensee / Bennett Krüger (Jg. 12)
Montag, 13. November 2023





Wenn Eulen im Nachthimmel über die Theaterbühne im Schlosspark Gödens fliegen und eine schaurig-schöne Atmosphäre erschaffen, die man sich nicht entgehen lassen sollte, dann freut man sich umso mehr darüber, dem Rat zu einem Shakespeare-Theaterbesuch auf Schloss Gödens gefolgt zu sein. Auf Empfehlung unserer Kursleitung nahm unser Englisch-Leistungskurs gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern des Gymnasiums Westerstede am 14.09.2023 den kurzen Weg nach Schloss Gödens auf sich, um das Stück „Romeo und Julia“, aufgeführt von der American Drama Group Europe, ansehen zu können.

Die Theatergruppe, gegründet von dem Amerikaner Grantly Marshall in München, ist seit 1978 erfolgreich. Seither machen es sich internationale Schauspielerinnen und Schauspieler aus den USA, Großbritannien sowie Frankreich zur Aufgabe, klassische und modere Dramen in möglichst vielen Ländern aufzuführen. Die fünf Darstellerinnen und Darsteller der Gruppe, die in Gödens auftraten, waren nicht nur schauspielerisch fantastisch, sondern auch ziemlich coole Leute.

Sie nutzten den außergewöhnlichen Veranstaltungsort Schloss Gödens, um das herausfordernde Theaterstück Shakespeares zu einem einmaligen Erlebnis zu machen. Die Sprache war deutlich anspruchsvoll, aber dank der guten schauspielerischen Leistungen nicht überfordernd, sondern eine willkommene Herausforderung für unseren Englischkurs. Das Publikum konnte bei der Vorstellung direkt im schönen Ambiente des Schlossparks sitzen, und dadurch, dass die Anzahl der Gäste begrenzt war, konnten die Schauspielerinnen und Schauspieler eine große Nähe erzeugen und stellenweise das Publikum sogar auf amüsante Weise direkt einbinden. Gesangseinlagen, die Spannung durchbrechende Witze und so mancher Versuch, deutsch zu sprechen, lockerten die ernste Stimmung des Stücks auf. Besonders imponierten uns die Improvisationskünste und damit das schauspielerische Talent der Aufführenden: Ob fernes Glockenleuten oder penetrantes Kindergeschrei, sie fingen es einfach auf und bauten es humorvoll in die Szene mit ein.

Aber nicht nur das Theaterspiel als solches, sondern auch die Geschehnisse abseits der Bühne machten den Abend trotz aufziehender Kälte durchaus magisch. Vor Beginn der Vorführung hatten wir die Möglichkeit, durch den Schlosspark zu schlendern, das Schloss und die Gärten zu bewundern und die Szenerie auf uns wirken zu lassen. Wenn diese bereits im Hellen verzaubernd wirkte, so zog sie uns mit dem Einbruch der Dunkelheit durch die bereits erwähnten Eulen sowie den Sternenhimmel vollständig in ihren Bann, was die Romantik des Dramas noch verstärkte. Nach der Aufführung konnten wir die Schauspielerinnen und Schauspieler auch auf einer persönlicheren Ebene kennenlernen, indem wir ihnen beim Einräumen ihres Equipments halfen. Obwohl sie zunächst aufgrund ihrer Kompetenz etwas einschüchternd wirkten, waren sie nicht nur freundlich, sondern auch witzig, und sie freuten sich über den Austausch. Sie erzählten uns von lustigen Erfahrungen während anderer Aufführungen und machten zum Abschluss sogar noch ein Selfie mit uns.

Zusammengefasst war dieser abenteuerliche Abend ein großartiges Erlebnis, von dem wir alle viel mitgenommen haben. Wir freuen uns bereits auf die kommende Aufführung im nächsten Jahr, die wir allen Lesenden wärmstens empfehlen.


Hinweis: Die imaginäre Grenze zwischen zum Beispiel dem Filmgeschehen oder der Theaterbühne und dem Publikum wird als “Vierte Wand” bezeichnet. Wenn diese Grenze von den SchauspielerInnen überwunden wird, spricht man vom Durchbrechen der Vierten Wand.

Gegen Judenhass und Gewalt 1938 und 2023 - Gedenkgang in Erinnerung an die Reichspogromnacht

SV
Donnerstag, 02. November 2023





Am 9. November 1938 erreichte die Judenverfolgung in der NS-Zeit eine neue Dimension: Die Nationalsozialisten riefen dazu auf, jüdische Geschäfte und Synagogen zu verbrennen. Schon in der Nacht darauf standen sie in Flammen.

Die Reichspogromnacht gilt als eine der dunkelsten Nächte in der deutschen Geschichte. Aus Oldenburg erfolgte am 22. November 1938 schließlich der Erlass, alle jüdischen Kinder von öffentlichen Schulen zu verweisen – und so erging es auch den vier jüdischen Kindern der Höheren Bürgerschule Westerstede: Hermine Silberbach, Rosa Silberbach, Oskar Silberbach und Leonard Frank. Nur Hermine Silberbach überlebte die Verfolgung durch die Nationalsozialisten.

In Erinnerung an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die damals bedroht, verschleppt und getötet wurden, organisiert die Westersteder Jugend seit der Schändung des jüdischen Friedhofes im Jahre 2008 einen jährlichen Gedenkgang. Der brutale Überfall der Hamas auf Israel hat die Erinnerung an das Grauenhafte und Unvorstellbare wieder wachgerufen. Tote, Verletzte und Verschleppte sind 2023 wieder Gründe jüdischer Angst. Auch in Deutschland wächst der Antisemitismus aus verschiedenen Quellen und öffentliche Kundgebungen begrüßen die Gewalt gegen jüdische Menschen. Der Bundespräsident rief Mitte September in einer Berliner Synagoge dazu auf, nicht zuzulassen, dass die Terroristen einen Keil in unsere Gesellschaft treiben. Die Angst sei groß, aber der Zusammenhalt sei stärker. In diesem Sinne startet der diesjährige Gedenkgang um 19:00 Uhr am Rathaus mit einer kurzen Ansprache des Bürgermeisters.

Von dort gehen die Teilnehmer zunächst zum jüdischen Friedhof, steuern dann die Stadtbibliothek und anschließend das Abraxas an und enden im Innenhof des Gymnasiums bei einem Tee und jüdischem Gebäck. An jeder Station halten Schülerinnen und Schüler kleine Reden zu den historischen Hintergründen der Orte und erzeugen mit Gedichten oder Zitaten Erinnerungskultur.

Alle Menschen aus der Region sind herzlich eingeladen. Viele tun es ihnen an vielen Orten unseres Landes gleich. Für ein gemeinsames Zeichen des Erinnerns, der Mitmenschlichkeit und des Zusammenhalts.

1.000 € für notleidende Menschen in Libyen und Marokko

SV
Mittwoch, 04. Oktober 2023





Die schrecklichen Bilder der beiden Naturkatastrophen in Libyen und Marokko haben auch die Schülerinnen und Schüler unserer Schule erreicht. Das Ausmaß ist verheerend. Tausende Menschen haben ihr Leben verloren, Zehntausende sind obdachlos, ganze Dörfer und Städte liegen in Trümmern. Natürlich gilt es jetzt, humanitäre Hilfe zu leisten und in der Region für sauberes Trinkwasser zu sorgen, um eine Gesundheitskrise zu verhindern. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Westerstede haben, organisiert von der SV, sowohl in Apen als auch in Westerstede quer durch alle Jahrgänge Kuchen gebacken und in den Pausen verkauft. Rund 920 € sind dabei als Spende für die Organisation Deutschland hilft zusammengekommen.

Die SV hat den Betrag aufgerundet und dankt allen Beteiligten!

Eure SV

On y va!

Leevke Icke
Montag, 07. August 2023





Drittortbegegnung der Französischschüler des 8. Jahrgangs mit dem Collège St. Joseph de Navarin aus Boulogne-sur- Mer in Kehl (5.-9.Juni 2023)

Nach einer langen Busfahrt trafen wir am Montagnachmittag in Kehl an der Jugendherberge ein und konnten die Zimmer beziehen, dann begann das Warten: Der Bus unserer französischen Partnerschule stand im Stau, sodass sich das erste Kennenlernen in den Abend verschob. Als dann endlich alle angekommen waren, begannen bei einem Spaziergang nach Frankreich über die „Passerelle des deux Rives“, die die Stadt Kehl über den Rhein mit der Stadt Straßburg verbindet, direkt die ersten Gespräche, mal auf Deutsch, mal auf Französisch und meistens in einer bunten Mischung aus beiden Sprachen.

In den nächsten Tagen stand ein abwechslungsreiches Programm auf dem Plan: Zunächst der Besuch einer französischen Chocolaterie und die Besichtigung der historischen Haut-Koenigsbourg, am folgenden Tag in Straßburg dann eine sehr interessante Führung durch das Europaparlament und nach der Mittagspause, in der alle die Stadt auf eigene Faust erkunden konnten, eine Bootstour über die Kanäle der Stadt.

Am nächsten Tag ging es nach Freiburg, wo zunächst die Innenstadt bei einer Rallye erkundet wurde. Nach der Mittagsfreizeit fand eine Führung durch das ökologische Modellviertel Vauban statt, welches die französischen Schüler aus ihrem Schulbuch kannten und nun live erleben konnten. Die Abendstunden gestalteten die Schüler mit einem deutsch-französischen Karaoke-Abend, einem bi-nationalen Basketballturnier und vielen Gesprächen, Spielen und gemeinsamen Erlebnissen, die die beiden Länder einander näherbrachten und Freundschaften entstehen ließen, die in dem ein oder anderen Fall schon in die Planung eines Austausches im „Brigitte-Sauzay“- oder „Voltaire“-Programm übergingen.

Wir danken dem Deutsch-Französischen Jugendwerk für die finanzielle Unterstützung unseres deutsch-französischen Treffens in Kehl, das eine gelungene Alternative zu unserem bisher üblichen Austauschprogramm darstellte!

Was uns bewegte – Eine kleine Rückschau der Schülervertretung 2023

Mathilda | Vanessa | Felix W | Klaas | Felix B | Tizian | Leon | Nicolas | Marla | Silke
Montag, 03. Juli 2023





Als SV ist es uns wichtig, das Schulleben und die Schulgemeinschaft mit Aktionen zu gestalten und zu fördern. Das bedeutet, dass wir uns Dinge überlegen, die euch Freude bereiten, aber auch, dass wir Themen angehen, die für uns gesellschaftlich wichtig sind. Mit dem Ausklingen des Schuljahres und dem anstehenden Sommerfest, zu dem wir an dieser Stelle noch einmal herzlichst alle einladen, möchten wir die Gelegenheit nutzen, um noch einmal gemeinsam an das letzte Jahr zu erinnern.

Juniorwahl

2022 war in Niedersachsen Landtagswahl. Wahlberechtigt sind bei dieser Wahl alle Bürger*innen, die bereits 18 Jahre alt sind. Wir als Schule wollten aber wissen, welche Parteien unsere Schüler*innen wählen würden. Dementsprechend führte die SV die Juniorwahl durch, bei der alle Schüler*innen ab der 8. Klasse wählen durften. Das Ergebnis wurde zeitgleich mit dem echten Wahlergebnis veröffentlicht und war Thema im Politikunterricht.

Gedenkgang

Uns als Schüler*innen der Schule ist ein tolerantes Miteinander ohne Rassismus besonders wichtig. Aus diesem Grund erinnern wir in Kooperation mit dem Jugendbeirat der Stadt Westerstede jedes Jahr am 9.11. an die Reichspogromnacht und die damit einhergehende Verfolgung und Auslöschung vieler Menschengruppen. Auch in diesem Jahr war uns dies ein Anliegen und so freuten wir uns umso mehr, dass so viele Menschen unserem Aufruf zum Gedenkgang gefolgt sind. In diesem Schuljahr wurde die Veranstaltung zusätzlich von Olec Mün bereichert, der als Nachfahre Westersteder Juden ein Konzert in der Aula gab. Im Jubiläumsjahr der Stadt Westerstede interviewten Tizian und Marla Zeitzeugen und im November soll – neben dem Gedenkgang am 9.11. – ein bleibendes Stück Erinnerungskultur auf dem jüdischen Friedhof entstehen.

Minitange und Winterball

Ein paar Wochen später gestalteten wir unsere Mensa in eine Disko um. Da unser SV-Mitglied Mathilda der Ansicht war, dass die 5. und 6. Klassen eine Disko zur Stärkung der Klassengemeinschaft brauchen, verwandelte sich die Schule an einem Abend in „Minitange“. Es war schön zu sehen, wie viele Kinder an dem Abend zu lauter Musik auf der Tanzfläche ausflippten. Und da sich die Mensa als geeigneter Tanzsaal erwies, entschlossen sich die Oberstufenschüler der SV (Marla, Tizian, Felix W., Felix B., Nicolas, Vanessa, Klaas, Silke und Leon) kurzerhand, den durch Corona etwas „eingestaubten“ Winterball neu zu beleben. Im März tanzten also die Oberstufenschüler*innen bei bester Laune zu unterschiedlichen Rhythmen in der dekorierten Mensa und die Fotobox hielt reihenweise Erinnerungen fest.

Welt-AIDS-Tag

Der 1. Dezember ist seit 1988 ein feststehender Termin zum Bewusstmachen der Rechte HIV-positiver Menschen. Uns als SV ist dieser Tag wichtig und daher sammeln wir in jedem Jahr Spenden und legen Informationsmaterial zur Aufklärung bereit. Wir kooperieren mit der AIDS-Hilfe Oldenburg, die uns in jedem Jahr freundlich bei unserem Spendenaufruf unterstützt, und wir freuen uns, auch in diesem Jahr einen dreistelligen Betrag spenden zu können.

Nikolausaktion

Um alle Schüler*innen auf die Weihnachtszeit einzustimmen, haben wir auch in diesem Jahr die Schule weihnachtlich geschmückt und im Innenhof den großen Weihnachtsbaum aufgestellt. Wir lassen es uns außerdem auch nicht nehmen, für euch den Nikolaus zu spielen. Daher hatten einige fleißige SV-Helferlein in allen Klassenräumen einen Nikolausgruß für euch bereitgelegt.

Weihnachtsbasar

Ein ebenfalls fester Bestandteil unseres Schullebens ist der Weihnachtsbasar, den wir nicht nur für uns, sondern auch für andere machen. Wie in jedem Jahr geht die Hälfte unseres Erlöses an Dr. Andreas Settje und seinen Verein Man Maya Med, der in Nepal die medizinische Versorgung für die dort lebenden Menschen verbessern möchte. Durch eure zahlreichen Angebote auf dem Basar und die hohe Zahl der Besuchenden war der Basar ein großer Erfolg. Viele Schüler*innen nutzten die Möglichkeit und bestellten unter der Regie von Marla und Leon eifrig Kleidung mit einem Schullogo bei der SV. Auch das formt ein Stück Schulgemeinschaft.

Reaktivierung der Spieleausleihe

Seit ein paar Jahren lag unsere Spieleausleihe etwas im Dornröschenschlaf. Unserem jüngsten SV-Mitglied Mathilda war es wichtig, dass es in den Pausen wieder möglich ist, Spiele auszuleihen. Zudem war sie der Ansicht, dass neue Spiele angeschafft werden sollten. Wir haben euch daraufhin gefragt, was euch in den Pausen zum Spielen fehlt und passend zum Sommer für 1500€ Bewegungsspiele gekauft, die nun für euch in den Pausen zur Verfügung stehen. Das Angebot wird intensiv genutzt und darüber freuen wir uns sehr.

OOWV-Wasserspender

Unser Leon hatte bereits sein Abitur geschrieben und hätte sich gedanklich schon von der Schule verabschieden können. Hat er aber nicht. Bei einem Treffen mit der OOWV sowie der Schulleitung und den Hausmeistern hat er den Anstoß gegeben, dass es demnächst an unserer Schule einen Wasserspender geben wird, an dem ihr eure großen Wasserflaschen mit und ohne Kohlensäure auffüllen könnt.

Sommerfest

Zu guter Letzt lasst euch gesagt sein, dass unsere Vorbereitungen für das Sommerfest aktuell auf Hochtouren laufen. Wir schreiben Listen, transportieren Möbel, koordinieren Klassen, organisieren Hüpfburg, Fußball-Dart und Bungeerun und überlegen uns, womit wir euch auf dem Sommerfest eine Freude machen können. Vielfältige Essensangebote (auch vegetarische Optionen) treffen hoffentlich jeden Geschmack.


Feiern wir am Dienstag gemeinsam in den Sommer 2023!


Auf den Spuren der Römer

Till Gatzmann (8d)
Mittwoch, 28. Juni 2023





Vom 05.06.23 bis zum 08.06.23 waren wir mit den Lateinkursen des 8. Jahrgangs in Begleitung von Frau Labohm und Frau Buten in Trier. Am Montag brachen wir um 8:00 Uhr pünktlich mit unserem Busfahrer Mark auf. Während der Hinfahrt machten wir Halt im „Archäologischen Park Xanten“. Vor Ort nahmen wir an einer Führung teil, in welcher wir unter anderem ein rekonstruiertes Amphitheater besichtigten. Wir lernten aber auch viel über Innovationen, welche die Römer anderen Völkern brachten, wie z.B. die Fußbodenheizung oder sogar die grundlegende Idee einer Stadt. Die Weiterfahrt wurde jedoch durch einen Unfall blockiert, weshalb wir für drei Stunden im Stau feststeckten. Die Stimmung kippte aber nur kurz, da durch gute Musik für Unterhaltung im Bus gesorgt wurde. Nach dieser „Karaoke-Einlage“ kamen wir um ca. 21:30 Uhr endlich in der Jugendherberge Weiskirchen an. Die Herberge hatte uns trotz der Verspätung freundlicherweise warmes Essen bereitgestellt.

Am nächsten Morgen brachen wir nach einem ausgiebigen Frühstück schon recht früh nach Trier auf. Vor Ort besichtigten wir planmäßig das „Rheinische Landesmuseum Trier“ und nahmen an einer Führung teil, bevor wir dann die Gelegenheit hatten, auf eigene Faust eine Rallye durchs Gebäude anzutreten. Im Laufe der Führung, aber auch während der Rallye, sahen wir z.B. den größten jemals gefundenen Goldschatz, welcher aus der Zeit der Römer stammt. Diese gewaltige Menge an Goldmünzen wiegt über 18 kg und hat einen rein materiellen Wert von mehr als einer Millionen Euro. Außerdem bekamen wir einige der imposanten Grabdenkmäler oder auch ein Modell der römischen Stadt Trier zu sehen. Nach einer kurzen Erholungsphase in der schönen Innenstadt Triers hielten die Schülerinnen und Schüler Referate über verschiedene römische Gebäude wie z.B. die Kaiserthermen oder das Amphitheater, welche bereits zu Hause vorbereitet worden waren. Außerdem besichtigten wir eine „Villa Rustica“, ein altes römisches Landhaus, welches basierend auf archäologischen Ausgrabungen rekonstruiert wurde. Dort wurde ebenfalls ein Vortrag gehalten, bei welchem die Referenten ihre Mitschülerinnen und Mitschüler durch das beeindruckende Anwesen führten. Nach einem kurzen Abstecher zur imposanten Saarschleife neigte sich der Tag auch schon dem Ende zu.

Am zweiten Morgen unserer Fahrt brachen wir nach dem Frühstück erneut nach Trier auf, um dort zunächst die Liebfrauenkirche, die ganz im Zeichen der Mutter Gottes steht, und das Museum am Dom zu besichtigen. Dort nahmen wir an einer Führung teil, in welcher wir unter anderem 12 Meter hohe Granitsäulen, welche als Pfeiler im Dom verwendet wurden, aber auch sehr beeindruckende Deckenmalereien bestaunen konnten, die aus dem Wohnhaus Helenas, der Mutter Konstantins des Großen, stammten, welches ehemals an der Stelle des Doms stand. Nach dieser Führung besichtigten wir den Dom, dort bekamen wir den „Heiligen Rock“, in welchem Fragmente aus der Tunika Jesu Christi verarbeitet sind, zu Gesicht. Nach einer Erholungspause im Palastgarten hörten wir die noch verbliebenen Referate über die Konstantinsbasilika, welche von Konstantin dem Großen erbaut und als Audienzhalle der römischen Kaiser genutzt wurde, nun aber als evangelische Kirche dient. Danach hatten wir den Auftrag, eine Rallye über die Themen der letzten Tage zu absolvieren, bevor wir eine Erlebnisführung durch die berühmte Porta Nigra machten. Zu Beginn dieser Führung wurden wir von einem als Römer verkleideten Mann in die Porta, das nördliche Stadttor Triers, hineingeführt. Dort trafen wir auf einen weiteren Mann, welcher als römischer Zenturio verkleidet war. Dieser Zenturio erklärte uns in Form eines sehr spannenden Schauspiels vieles über die Porta Nigra. Am Ende dieser Führung blieb noch Zeit für ein Selfie mit den Schauspielern. Nach dieser sehr informativen und spannend gestalteten Führung ging es wieder in die Herberge.

Am nächsten Tag mussten wir auch schon Abschied nehmen von der wunderschönen Umgebung. Während der Rückfahrt machten wir noch ein letztes Mal Halt und wanderten auf Empfehlung von Frau Zwick zur „Tempelanlage Tawern“, einem rekonstruierten altrömischen Tempelbezirk. Dort informierten wir uns mittels eines Audioguides über die gesamte Anlage. Anschließend machten wir uns endgültig auf den Weg nach Hause.

Nun bleibt nur noch eine Frage offen: Was haben wir auf dieser Exkursion gelernt?

Viele spannende Fakten über die Römer, ihre Wirkung auf Deutschland, aber natürlich auch vieles über Trier.

Dr. Rebekka Grellmann, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) e.V.

Daniel Osewold
Montag, 12. Juni 2023





Im Wissenschaftsforum Westerstede wird sie am 15. Juni um 18:30 in der Mensa des Gymnasiums Westerstede einen Vortrag halten zum Thema:

Hilfe, unter meinem Bett entsteht ein neuer Stern – was Staub mit der Entstehung von Sternen und Planeten zu tun hat







Kurzfassung
Wie ist unsere Sonne entstanden? Und wie unsere Erde? Um diese Fragen beantworten zu können, werde ich in meinem Vortrag zuerst erklären, was ein Stern eigentlich ist. Wir werden außerdem darüber sprechen, in welchen Eigenschaften sich verschiedene Sterntypen voneinander unterscheiden. Anschließend werde ich zeigen, wie aus einer interstellaren Wolke aus Staub und Gas ein Stern entstehen kann und warum die Entstehung eines Planeten damit eng verbunden ist. Dabei sei bereits verraten: Ohne Staub geht es nicht!
Kontakt Wissenschaftsforum Westerstede:
Dr. Daniel Osewold
Gymnasium Westerstede – Europaschule
daniel.osewold@gym-wst.eu

Mitarbeiter/Mitarbeiterin im Bundesfreiwilligendienst

Thomas Hundhausen
Donnerstag, 01. Juni 2023




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Westerstede

Apen

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3./4. Stunde 09:50 - 11:20 09:55 - 11:30
2. große Pause 11:20 - 11:45 11:30 - 11:45
5./6. Stunde 11:45 - 13:15 11:45 - 13:20
Mittagspause 13:15 - 14:10 13:20 - 14:00
7./8. Stunde 14:10 - 15:40 14:00 - 15:30

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Europaschule

Schüleraustauschfahrt nach Polen 2016




Am 30. Mai war es endlich soweit und die Klasse 10b, meine Klasse, begab sich per Zug auf den Weg ins polnische Breslau. Mit Frau Kramer und Herrn Zäck im Gepäck kamen wir nach einer elfstündigen Zugfahrt und mehrmaligem Umsteigen (u.a. in Berlin) abends endlich bei unseren Austauschfamilien an. Für alle war es das erste Wiedersehen seit dem ersten Austauschteil, den die polnischen Schüler in Westerstede verbracht hatten. Ein allgemeiner Eindruck: Generell kann man sagen, dass polnische Menschen sehr gastfreundlich sind. Meine Austauschfamilie war sehr nett und hat sich immer gut um mich gekümmert. Bei meinen Klassenkameraden sah es wohl genauso aus, alle waren ziemlich zufrieden mit ihren Austauschfamilien.

Am ersten Tag hieß es dann erst einmal: Stadtbesichtigung von Breslau. Wir schauten uns einige Sehenswürdigkeiten an und auch die Uniwersytet Wroclawski. Diese hatte auch eine Art Aussichtsplattform, von welcher man die Altstadt Breslaus von oben betrachten konnte.

Danach hatten wir etwas freie Zeit, um mit unseren Austauschpartnern essen zu gehen. Natalia (meine Austauschpartnerin), ich und ein paar andere deutsche und polnische Schüler entschieden sich dafür, in der Uni-Cafeteria zu essen. Polnisches Essen ist etwas anders als deutsches, schmeckt aber keinesfalls schlecht (meiner Meinung nach zumindest nicht). Da es sich um ein Buffet handelte, probierten wir uns einmal durch so ziemlich alles durch. Was wohl auch erwähnenswert ist, sind die Preise: In Polen bezahlt man nicht mit Euro, sondern mit der eigenen Währung Zloty. 1€ entspricht ca. 4 Zloty, und so bezahlten wir für unser ganzes Essen, wie gesagt ein Buffet, umgerechnet ca. 4,50 €. Aber zurück zum Programm. Nach dem Essen waren wir dann im japanischen Garten, der mir persönlich und auch vielen meiner Klassenkameraden sehr gut gefallen hat. Wir erfuhren von unserer Touristenführerin, dass der Park bereits 1913 im Rahmen einer Weltausstellung erbaut wurde und bis heute erhalten worden ist.

Danach ging es zum Breslauer Sky Tower, einem Aussichtsturm. Direkt neben dem Hochhaus liegt die Galeria Hondlowa, ein Einkaufszentrum, in dem wir ein wenig freie Zeit hatten, bevor wir rauf ins 49. Stockwerk des Sky Towers fuhren. Im Einkaufszentrum merkte man kaum, dass man nicht in Deutschland war, da viele Läden dort dieselben sind, die man ohne Probleme auch in Deutschland findet. Umso interessanter waren dann aber natürlich die wirklich polnischen Läden. Doch wie gesagt hielten wir uns nicht lange dort auf, aber das fanden wir nicht schlimm, da wir wussten, dass wir später in der Woche noch genug Zeit zum Shoppen haben würden. Die Aussicht aus dem Sky Tower war zwar eigentlich ziemlich schön, jedoch war es stark bewölkt, sodass man nicht unbedingt weit sehen konnte. Gefallen hat es uns trotzdem. Als Ausklang des Tages sind wir zum „Sky Bowling“ gegangen – eine Bowlinganlage im höchsten Stockwerk des dem Einkaufszentrum benachbarten Gebäudes. Am nächsten Tag stand unsere erste von vielen Busfahrten an. Wir trafen uns um 5:30 Uhr (ekelhaft früh) in Breslau und fuhren los – es ging nach Auschwitz. Ich denke nicht, dass ich erklären muss, wobei es sich um Auschwitz handelt. Als wir ankamen und aus dem Bus ausstiegen, hatten die meisten (ich auch) direkt ein seltsames Gefühl im Magen. Wir waren uns selbstverständlich alle darüber bewusst, was dort vorgefallen ist, aber es im Geschichtsbuch zu lesen oder in Dokumentationen zu sehen ist etwas ganz anderes als tatsächlich alles in der Realität wahrzunehmen. Wir besichtigten zunächst Auschwitz und danach Birkenau. Ich werde nicht genauer darauf eingehen, was wir in Auschwitz gesehen haben, aber es war heftig und ich hatte mehrmals Tränen in den Augen, und nicht nur mir ging es so. Später in Birkenau war die Stimmung dann etwas „besser“; es war ein wenig seltsam, denn im Gegensatz zu Auschwitz war hier nicht so offensichtlich erkennbar, was vor 70 Jahren vorgefallen ist. Man kennt natürlich diese schwarz-weißen Bilder aus Büchern oder Dokus, aber wie gesagt, was wir hier sahen, war ganz anders – wie unsere Reiseführerin es ausdrückte, „fast schon idyllisch“. Statt festgetretener Erde sahen wir Kieswege und große Wiesen. Statt leidender Menschen sahen wir Touristen aus aller Welt, die lachend Unterhaltungen führten und Fotos schossen. Es war natürlich nicht anders zu erwarten gewesen, aber trotzdem irgendwie komisch. Trotz des insgesamt bedrückenden Gefühls bin ich froh, einmal dort gewesen zu sein. Nach der Führung ging es wieder in den Bus – aber nicht zurück nach Breslau, sondern direkt weiter nach Krakau. Wir kamen am späten Nachmittag an und bekamen freie Zeit, um Krakau zunächst auf eigene Faust zu erkunden. Dabei stand es uns frei, mit wem wir gehen wollten und wohin, wir mussten nur abends in unserem Hotel ankommen. Wir entschieden uns, in ein Einkaufszentrum zu gehen, wo es Pizza bei Pizza Hut für umgerechnet 2,50€ gab und einer meiner Klassenkameraden wegen einer Wette einen neuen Haarschnitt bekam, der dann noch nicht einmal schlecht aussah. Alles in allem war es also ein guter und erfolgreicher Tag. Ich finde, Krakau ist eine sehr schöne Stadt. Vor allem die Innenstadt, welche wir am nächsten Tag gemeinsam besichtigten, ist toll anzusehen, und es gab auch viele Einkaufs- und Essensmöglichkeiten. Unter der Führung eines Tourguides schauten wir uns das jüdische Viertel an und danach hatten wir freie Zeit in der Innenstadt, bevor wir wieder zurück in den Bus mussten – diesmal würde es nach Sandomierz gehen. Ich muss ja gestehen, vor dem Austausch hatte ich noch nie von dieser Stadt gehört. Breslau, klar, Krakau, natürlich, aber Sandomierz? Aber vielleicht ist dies sogar mein Favorit unter allen Orten, die wir in Polen besucht haben.

Wir kamen zunächst am Hotel an, es war schon Abend, und gingen von dort aus direkt Essen. Im Anschluss hatten wir freie Zeit, um uns Sandomierz anzusehen. Das Hotel war zu Fuß ca. 30 Minuten von der Stadt entfernt, aber der Weg hat sich meiner Meinung nach auf jeden Fall gelohnt. Sandomierz wirkt in gewisser Weise mediterran, und man vermutet das Meer in der Nähe, obwohl es Hunderte Kilometer entfernt ist. Uns allen hat die Stadt gut gefallen. Es war eher ruhig, und es gab nicht viele Einkaufsmöglichkeiten, aber viele Restaurants. In einem hatten wir einen Smoothie/Cocktail/was auch immer, der war verdammt lecker. Danach war es leider schon ziemlich spät, also machten wir uns wieder auf den Heimweg. Am nächsten Tag hieß es dann wieder Stadtführung. Ich will ja ehrlich sein, nach drei Stadtführungen waren die meisten nicht mehr unbedingt motiviert, aber wir haben es überlebt. Neben den Sehenswürdigkeiten von Sandomierz besichtigten wir auch Katakomben, was einige sehr interessant fanden, andere wiederum überhaupt nicht. Nach einem gemeinsamen Mittagessen stiegen wir wieder in den Bus – für acht Stunden – und fuhren zurück nach Breslau. Wir erreichten die Stadt um ca. 22 Uhr. Die meisten zog es sofort nach Hause in die Gastfamilien, aber Natalia und ich sind nochmal zum Sky-Bowling gegangen. Am nächsten Tag war dann der Familientag und zugleich unser letzter richtiger Tag in Polen. Einige besichtigten ein Schloss, andere gingen zum Holi-Festival, wieder andere waren Schwimmen. Mein Tag mit Natalia startete aber erstmal in einem der Einkaufszentren von Breslau. Hier trafen wir auf Kamil, einen der polnischen Austauschschüler, und Thore, einen meiner Mitschüler. Wir verbrachten den Vormittag zusammen im Zentrum. Danach besichtigten wir mit einigen anderen Austausch- und Mitschülern und unseren Lehrern das Breslauer Musikforum, welches meiner Meinung nach sehr beeindruckend war.

Nach der Besichtigung waren wir dann zu acht in der Breslauer Innenstadt. Wir sahen uns die Stadt nochmal an, waren Essen und wurden aus Versehen Zeugen eines Rap-Battle auf Polnisch. Und dann war es soweit, der Tag der Abreise war gekommen. Einige waren froh, wieder nach Hause zu kommen, andere (zum Beispiel ich) hätten ohne Probleme noch ein, zwei Wochen länger bleiben können. Und ja, einige (zum Beispiel ich) haben auch geweint. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass der Austausch unsere Klassengemeinschaft nochmal verstärkt hat. Man hat (vielleicht zunächst gezwungenermaßen, später eher auf freiwilliger Basis, was mich persönlich überrascht hat) viel Zeit mit seinen Mitschülern verbracht und sich dadurch gegenseitig besser kennengelernt. Das war auf jeden Fall positiv, denn unsere Klassengemeinschaft ist in den vier Jahren, die wir zusammen verbracht haben, eher etwas fragwürdig gewesen. Auch hat die Austauschfahrt, für mich zumindest, das Verhältnis zu den Austauschpartnern nochmal vertieft. Ich habe mich mit Natalia schon sehr gut verstanden, als sie hier bei uns war, aber die eine Woche bei ihr hat mir sehr gut gefallen und wir haben immer noch viel Kontakt. Wir haben auch vor, uns in zukünftigen Ferien irgendwann noch einmal wiederzusehen. Wenn ich die Chance hätte, würde ich auf jeden Fall noch einmal am Austausch teilnehmen, und ich denke, vielen meiner Mitschüler geht es auch so. Es war ein sehr schöner Abschluss dieses Schuljahres, welches ja auch unser letztes als Klasse gewesen ist. Auch wenn es sehr anstrengend war, hat es gleichzeitig sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon darauf, Natalia bald wiederzusehen.

(Fotos: Nele Helmers / Nils Römhild)

Ergebnisse des Oberstufen-Triathlons 2016




In diesem Jahr wurden Chiara Stulken und Max Nickel als Gewinner des Einzelwettbewerbs (300 m Schwimmen, 11 km Radfahren und 4 km Laufen) mit der Hawaiikette geschmückt. Es folgten auf den Plätzen Gesa Broers und Hannah Feller bzw. Tjard Löning und Fabian Wendler. In der Wertung der Teams hatte bei den Mädchen das Team „Imlumis“ (Miriam Finschow, Imke Köster und Luise Przibilla) die Nase vorn, bei den Jungen das Team „Mahatmar Gönndir“ (Max Neubert, Pascal Grensemann und Sönke Tannen) sowie im Mixed-Wettbewerb das Team „Keine Ahnung“ aus der 10a (Leandra Widow, Julius Meiwald und Timon Papenfuß).

Diesen und allen anderen Beteiligten einen herzlichen Glückwunsch!

Sommerfest 2016




The Big Challenge: Carmen Holthusen (Klasse 5a) ist Landessiegerin!




Beim Englisch-Wettbewerb The Big Challenge hat unsere Schülerin Carmen Holthusen (Klasse 5a) in diesem Jahr ein herausragendes Ergebnis erzielt: Sie ist Niedersachsen-Siegerin geworden! Herzlichen Glückwunsch!

Unsere Schule nimmt seit vielen Jahren am europäischen Englisch-Wettbewerb The Big Challenge teil. So auch in diesem Jahr: Am 3. Mai 2016 waren insgesamt 253 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5-8 (davon 198 in der Aula in Westerstede und 55 in Apen) dabei, um im Multiple Choice-Verfahren jahrgangsweise je 45 Fragen aus den Bereichen Sprache und Landeskunde zu beantworten.

Dies sind unsere jahrgangsbesten Teilnehmerinnen und Teilnehmer 2016:

Carmen Holthusen, Klasse 5a
Johannes Liebl, Klasse 6d
Jule Hild, Klasse 7a
Fabian Müller, Klasse 8e

Diesen und allen anderen, die dabei waren – und ganz besonders natürlich Carmen – sei herzlich gratuliert. Hoffentlich machen im nächsten Jahr wieder so viele unserer Schülerinnen und Schüler mit!

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